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Autor Thema: Lenkung nach Winterpause schwergängig  (Gelesen 5322 mal)

Offline wgrefe

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Re: Lenkung nach Winterpause schwergängig
« Antwort #15 am: 07. Juni 2008, 02:29 »
[quote Napo](...)
Ich habe das obere Traggelenk von einem Händler austauschen lassen, dieser hat der oben geschilderten Methode jedoch keine Beachtung geschenkt, sodass nach einiger Zeit sich das obere Traggelenk auf dem Radlagergehäuse in Grenzen (Bohrungsspiel der drei Inbusschrauben) bewegen konnte und ich selber nochmal tätig werden musste.[/quote]

Hallo Napo,

kannst Du den Namen des Händlers bitte mal posten ?

Merci.

Das soll keine Grundlage für eine neue ausufernde Diskussionen bieten, sondern nur der allgemeinen Information dienen.

Danke.

Gruss Willi

[itn] Forenadministration(at)VW-183.de

Offline Alexander (G)

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Re: Lenkung nach Winterpause schwergängig
« Antwort #16 am: 07. Juni 2008, 22:56 »
Hallo,
also, das mit dem Kleben habe ich jetzt zu spät gelesen. Das steht auch nicht im Wiki. Deshalb habe ich die beiden Teile nicht verklebt, sie waren auch nicht verklebt und ich weiß auch nicht genau ob das wirklich wichtig sein soll.

Die Reparaturanleitung im Wiki war hilfreich, allerdings meiner Meinung nach nicht ganz korrekt.
Zum einen würde ich gerne mal wissen wer sich das Zeitfenster 45 min bis 2 h ausgedacht hat. Das klappt maximal an einem Neuwagen, aber nicht an einem Iltis an dem das seit 1980 noch nie auseinander war und an dem der Tragzapfen so festgegammelt war das man 1 m Rohr brauchte um den zu drehen.
Also, ich habe ~1 h gebraucht um den kompletten Achsschenkel dem Iltis zu entreißen.
Das Losschrauben der 3 Inbusschrauben hat pro Schraube min 20 Minuten gedauert. Obwohl die Schraubenköpfe bereits 2 Tage mit Rostlöser geflutet waren, war ein massiver Einsatz der Lötlampe von Nöten. Ohne Temperatur ging da nix.
Nachdem die 3 Schrauben raus waren und das obere Traggelenk komplett entfernt war mußte ich feststellen das dort nur Rost zu finden war. Von Fett keine Spur.
Ne viertel h habe ich gesucht und gepult um den Sicherungsring zu finden.
Die alte Gleithülse ließ sich auch nur mit viel Wärme und einem dicken Hammer aus dem Sitz treiben.
Um die Geschichte abzukürzen, es kamen dann noch solche Arbeiten wie entrosten, abschleifen, freikratzen usw.
Beim Zusammenbau stellte sich allerdings eine Frage:
Wo genau kommt bitte der O-Ring (Pos. 17) hin. Beim Zerlegen habe ich keinen gefunden.
Der O-Ring 17 hatte den gleichen Durchmesser wie der Pos. 19. Nur die Materialstärke ist wie im Bild auch dicker gewesen.
Ich habe zwar jetzt beide Ringe verbaut, und nochmal zerlegen werde ich sicher nicht, dennoch wüßte ich gerne wie es denn eigentlich sein soll.
Einen Filzring konnte ich übrigens auch nicht finden.
Als Gesamtzeitaufwand würde ich mal 5-6 h schätzen. Und es liegt sicher nicht an der Werkstattausrüstung.

Und zum Schluß das wichtigste Fazit:
Ich glaube ich habe jetzt ne Servolenkung. (und wenn ich Langeweile bekomme dann mache ich die anderen 3 auch noch neu.)
Grüße, Alexander
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Offline Snoop

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Re: Lenkung nach Winterpause schwergängig
« Antwort #17 am: 08. Juni 2008, 07:21 »
Moin Alexander,

Du stellst also mein Zeitfenster von 45min bis 2h in Frage...tztztz...*grins*

Der von Dir beschrieben Fall entspricht aber auch dem "worst-case", bei dem sicher keine Referenzzeit ermittelt werden kann.
Egal, wichtig ist was hinten rauskommt und an dieser Stelle ein herzliches Willkommen im exklusiven Club der Gleithülsentauscher.

Hier nochmal einige Punkte zur allgemeinen Info:

Zum Lösen der Schrauben (wenn nix mehr geht) bevorzuge ich das Ausbohren des Kopfs, was sicher eine Menge Zeit spart.
Man benötigt dazu natürlich eine Winkelbohrmaschine.
Die Schraubenstümpfe sitzen nicht in der Sackbohrung unten auf und lassen sich daher (in der Regel) ohne großen Kraftaufwand mit einer Wasserumpenzange ausdrehen.

Einkleben der neuen Schrauben ist nicht nötig weil:
1.: Alles eingefettet ist und die Schraubensicherung dadurch nicht hält.
2.: Die beiliegenden Sperrzahnscheiben diesen Job zuverlässig übernehmen.

Das Entfernen der alten Gleithülse funktioniert besser, wenn man den Längsschlitz findet, evtl. mit einem Puk-Sägeblatt "zart" nacharbeitet
und dann mit Hammer und Meißel am Schlitz die Gleithülse zur Bohrungsmitte kollabieren lässt.
(Ist das verständlich???)

Der O-Ring Nr.17 wird nur benötigt, wenn man die Pos. 22 (Ring) ausbaut.
Dort sitzt dieser nämlich drin.

Der fehlende Filzring kann u.U. eine der Ursachen für den "worst-case" sein.

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Re: Lenkung nach Winterpause schwergängig
« Antwort #18 am: 08. Juni 2008, 08:14 »
man sollte erwähnen, dass das ausbohren nur sinn macht, wenn man den inbus rundgedreht hat
grade bei gut erhaltenen neueren iltissen ist das lösen der schrauben kein problem mit einer 10cm langen, guten innensechskant-nuss und knebel (empf. KOKEN)

ausbohren dann bitte mit einem HSS-C oder notfalls HSS-CO bohrer und was sich SEHR bewährt hat: "bioglide" kühl und bohrmittel
winkelbohrmaschine ist nicht nötig, wenn folgende vorbereitung:

blattfeder + spurstangenkopf lösen
vierkantrohr (2m lang) an radnabe festschrauben und am boden festlegen (oder helfer rekrutieren)
der abgeklappte (bremsschlauch beachten) achsantrieb kann jetzt gut bearbeitet werden, auch lassen sich mittels verlängerung die 3 inbusschrauben effektiv lösen

mit sandstrahlkabine ist der saubere zusammenbau auch in 45min zu schaffen!! :-)
.. alles an Ersatzteilen und Zubehör für den Iltis...
Tel. 0170 9927739 oder email: info@iltisteile.com

Offline Alexander (G)

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Re: Lenkung nach Winterpause schwergängig
« Antwort #19 am: 08. Juni 2008, 08:58 »
Moin Oliver

[quote Snoop]
Du stellst also mein Zeitfenster von 45min bis 2h in Frage...tztztz...*grins*.[/quote]

Wenn ich den nächsten mache komst du dann vorbei und beweißt mir dein Zeitfenster?


[quote Snoop]Der von Dir beschrieben Fall entspricht aber auch dem "worst-case", bei dem sicher keine Referenzzeit ermittelt werden kann.
Egal, wichtig ist was hinten rauskommt und an dieser Stelle ein herzliches Willkommen im exklusiven Club der Gleithülsentauscher.[/quote]

*in Club eintret*
Ich denke auch das mein Fall wohl eher der Fall war der den normalen Schrauber an den Rand der Verzweifelung gebracht hätte.

[quote Snoop]Hier nochmal einige Punkte zur allgemeinen Info:

Zum Lösen der Schrauben (wenn nix mehr geht) bevorzuge ich das Ausbohren des Kopfs, was sicher eine Menge Zeit spart.
Man benötigt dazu natürlich eine Winkelbohrmaschine.
Die Schraubenstümpfe sitzen nicht in der Sackbohrung unten auf und lassen sich daher (in der Regel) ohne großen Kraftaufwand mit einer Wasserumpenzange ausdrehen.[/quote]

Also, bevor ist eine Schraube, welche ja auch noch eine 10.9er ist, ausbohre versuche ich erst mal alles um die Schraube zu lösen.

[quote Snoop]Einkleben der neuen Schrauben ist nicht nötig weil:
1.: Alles eingefettet ist und die Schraubensicherung dadurch nicht hält.
2.: Die beiliegenden Sperrzahnscheiben diesen Job zuverlässig übernehmen.[/quote]

Sperrzahnscheiben (oder ähnliches) habe ich nicht verbaut und es waren auch keine verbaut.

[quote Snoop]Das Entfernen der alten Gleithülse funktioniert besser, wenn man den Längsschlitz findet, evtl. mit einem Puk-Sägeblatt "zart" nacharbeitet
und dann mit Hammer und Meißel am Schlitz die Gleithülse zur Bohrungsmitte kollabieren lässt.
(Ist das verständlich???)[/quote]

Verständlich schon, nur war da kein Schitz mehr zu finden. OK, als die Hülse raus war dann schon. Bevor ich sägen würde, würde ich eher mit dem Dremel fräsen.

[quote Snoop]Der O-Ring Nr.17 wird nur benötigt, wenn man die Pos. 22 (Ring) ausbaut.
Dort sitzt dieser nämlich drin.[/quote]

Hätte ich das gewußt das man das Teil auch rausbekommt hätte ich meine Presse noch einmal zum Einsatz gebracht. Kommt man damit überhaut an den Ring dran? Einen O-Ring habe ich da drin allerdings nicht gesehen.
Hat da vielleicht mal einer ein Foto von. Also so richtig schon groß. Ich befürchte das meine Reparatur nur eine Übergangslösung ist. Sprich da muß wohl mal ein Ersatzteil organisiert werden.

[quote Snoop]Der fehlende Filzring kann u.U. eine der Ursachen für den "worst-case" sein.[/quote]
Denke ich auch. Jetzt ist da allerdings so viel Fett das da für Feuchtgkeit kein Platz mehr ist.

@ Tobi: Nach der O-Ringposition wolte ich dich gestern fragen, aber dein Handy war nicht erreichbar.

Grüße, Alexander
(der nun mit dem Iltis zum Oldtimerstammtisch nach Hilgen (bei Wermelskirchen) fährt.
Grüße, Alexander
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Offline Snoop

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Re: Lenkung nach Winterpause schwergängig
« Antwort #20 am: 08. Juni 2008, 19:22 »
[quote Alexander [G]]
Wenn ich den nächsten mache komst du dann vorbei und beweißt mir dein Zeitfenster?
[/quote]

Komm Du vorbei, hier weiß ich wenigstens wo mein Werkzeug liegt ;-)


[quote Alexander [G]]
Also, bevor ist eine Schraube, welche ja auch noch eine 10.9er ist, ausbohre versuche ich erst mal alles um die Schraube zu lösen.
[/quote]

Das meinte ich mit: ...(wenn nix mehr geht)...

[quote Alexander [G]]
Sperrzahnscheiben (oder ähnliches) habe ich nicht verbaut und es waren auch keine verbaut.
[/quote]

Original sind die auch nicht dabei, aber als Innovation sollten die im Rep-Satz liegen.


Hoffe der Stammtisch hatte einen hohen Wirkungsgrad :-)))

Schönen Sonntagabend noch