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Autor Thema: Ventilspiel-Einstellplätchen  (Gelesen 1436 mal)

Offline Stoffel

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Ventilspiel-Einstellplätchen
« am: 29. September 2012, 18:42 »
Hallo,

eins vorweg: es geht mir nicht darum, hier ein paar Cent zu sparen.

Ich habe eine MES II -Kiste sehr günstig bekommen Diese hat offensichtlich an einem feuchten Ort gestanden, da sowohl die Werkzeuge - um die ging es mir hauptsächlich -, als auch die Einstellplätchen teilweise angerostet, einige sogar verrostet, sind. Die total gammeligen werde ich natürlich direkt in den Schrott schmeißen. Wie schaut es aus mit Plätchen, die angegammelt sind (leichter Rostbefall, bzw. Rostbefall am Rand)? Wenn ich den Gammel vorsichtig entferne, kann ich die dann noch verwenden? Oder ist es besser, die Plätchen allesamt der Wiederverwertung zuzuführen?

Gruß
Stoffel

Offline MacSchreck

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Re: Ventilspiel-Einstellplätchen
« Antwort #1 am: 29. September 2012, 23:21 »
Im allgemeinen sollten die Plättchen, wie die Nockenwelle auch, aus einem Nitrierstahl bestehen, d.h. die Härtung erfolgt durch einen Diffusionsvorgang von Stickstoff in das Material (Man macht das, weil eine normale Härtung an Härte verlieren würde, wenn man den Stahl wieder erwärmt...das Nitrierte ist dagegen unempfindlich...). Diese Aufhärte ist nur wenige zehntel Millimeter stark.

Ich könnte mir vorstellen, wenn der Rostfraß zu tief in das Material eindringt und Rostnarben hinterlässt, ist die Gefahr einer Pittingbildung (flächige Materialausbrüche, auch bei Zahnflanken zu beobachten oder an Nockenwellen) recht groß.
Allein das Gefühl, so etwas einzubauen, ließe mich persönlich wahrscheinlich bei jedem "unnatürlichen Geräusch", das der Motor macht, erschauern.

Vielleicht bin ich da aber auch zu pingelig. Ich weiß ja nicht, wie altgediente KfZ Mechaniker das sehen, vieleicht winken die ja nur ab und sagen, dass man die problemlos weiterverwenden kann.

Gruß

Markus