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Autor Thema: Winter-Wartung 2008/09  (Gelesen 7135 mal)

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
« Antwort #45 am: 23. Dezember 2008, 16:40 »
Hallo chrislb,

die einzelnen Lagen der Blattfeder sind zwar mit Distanzstücken auf Abstand montiert,
an den äußeren Enden liegen die Lagen dann aber aufeinander und dort entsteht bei einigen Fahrzeugen das quitschende Reibungsgeräusch.
Ich fette diese Stellen 2-3 mal im Jahr, um mir das Gequitsche zu ersparen.
Mein Neid sei denen gewiss, die frei von diesem Martyrium sind :-)))

Viele Grüße nach NL !

Offline iltisjg74

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
« Antwort #46 am: 23. Dezember 2008, 16:55 »
Hallo Snoop !

Super Anleitung, super Garage !!!

Aber was ich schon von Anfang an Fragen wollte als ich diese Bilder sah --
fährst du Dein Frettchen auch oder hälst Du dir das
nur als Anschauungsobjekt ???

So sauber wie das ist !

MfG

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
« Antwort #47 am: 23. Dezember 2008, 17:50 »
Hi iltisjg74

da ich grundsätzlich eine sauber Garage haben möchte, muß ich natürlich auch meinen Fuhrpark sauberhalten...

Es sind diese Stimmen, die mich dazu zwingen...

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #48 am: 23. Dezember 2008, 17:50 »
Hi Zusammen,

heute geht es um die Demontage und Montage einer Antriebswelle.
Ort des Geschehens ist (ja klar, meine Garage) der vordere linke Achsantrieb.

Die äußere zentrale Befestigungsmutter der Antriebswelle habe ich bei noch montierten, auf dem Boden stehenden Rädern gelöst.
Dadurch wird die aufgebrachte Kraft am Schlüssel (SW21) bestens umgesetzt.
Ist das Rad erst ab, bzw. in der Luft, dreht sich die Antriebswelle mit und man benötigt eine helfende Hand, die z.B. die Fußbremse betätigt...

Hier die gelöste Befestigungsmutter (Rad ist bereits ab):



Die Getriebeseitig montierten Zylinderschrauben mit Innensechskant (DIN 912 M8 x 45 12.9) müssen zuerst innen gereinigt werden.



Erst wenn der Sechskant sauber ist, schlage ich mit einem Kunststoffhammer die Stiftschlüssel-Nuss satt in den Innensechskant.



Grundsätzlich stellt sich jetzt das gleiche Problem wie bei der äußeren Befestigungsmutter...
Sobald man eine Schraube lösen will, dreht sich die ganze Antriebswelle.
Auch hier hilft entweder wieder ein "Bremser" oder ein Schlagschrauber.
Meine ersten Versuche habe ich diesmal mit meinem Akku-Schlagschrauber von Hitachi gemacht.
Laut Bedienungsanleitung soll das Teil ein max. Drehmoment von 140Nm erreichen...



Nun ja, es hat tatsächlich eine von sechs Schrauben aufgekriegt.
Für sowas eignet sich dann doch eher der 1/2 Zoll Druckluft-Schlagschrauber,
in meinem Fall ein CP (Chicago-Pneumatic):



Nachdem alle Schrauben (auch die beiden großen M16 x 1,5 Achsschrauben des unteren Traggelenks) draußen sind,
hebe ich den kompletten Achsantrieb mit einem Rangierwagenheber an und ziehe die Antriebswelle erst Getriebeseitig, dann Nabenseitig (Radseitig) heraus.




_______________________________________________________________________________________________________
Oben: Die ausgebaute Antriebswelle, sie wird bei Gelegenheit zerlegt, gereinigt, lackiert und mit neuen Manschetten, frischem Fett und neuen Schellen wieder eingelagert.
Unten: Die einzubauende Antriebswelle, sie hat das oben beschriebene Prozedere bereits hinter sich.



Noch eine Anmerkung:
Die neuen Manschetten stammen aus einer etwas älteren Bestellung.
Die Teile kamen damals wohl aus Bayern und passen nicht wirklich gut.
Die Durchmesser der Manschetten sind sowohl auf der Seite des Gleichlaufgelenks, als auch Wellenseitig zu klein und mußten mit nicht unerheblicher Gewalt aufgeweitet werden.
Danach passten natürlich auch die originalen Schellen nicht mehr.
Es handelt sich meines Erachtens um Manschetten, die ursprünglich für ein anderes Fahrzeug hergestellt wurden, dann aber als Iltis-Teile angeboten worden sind.
Egal...

Den Triebling im Getriebe reinige ich vom alten Fett:



Auch Nabenseitig reinige ich die Verzahnung.
Der rostige Ring mit den beiden Bohrungen ist die Spannmutter, die das Radlager hält (nur so am Rande)



Der Einbau der Antriebswelle erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wichtig dabei sind die Flüche bis die sechs neuen Zylinderschrauben Getriebeseitig ihre Gewindebohrungen gefunden haben.

Sind alle Schrauben drin, kommt der "Bremser" wieder ins Spiel. (Oder hat da jemand eine bessere Idee???)
Ich ziehe die Schrauben mittels Drehmomentschlüssel mit 45Nm an.
Wer genau hinsieht entdeckt, dass ich diese "Halbmond-Doppelschraubenbleche" nicht mehr montiert habe.
Da sich mir der Sinn dieser Bleche nicht plausibel erklärt, verbaue ich die Schrauben grundsätzlich nur noch mit Sperrzahnscheiben.
Gelöst hat sich seither keine Schraube mehr!







Fertig:



Jetzt nur noch das Rad montieren, Auto ablassen und die äußere zentrale Befestigungsmutter der Antriebswelle festziehen.

Offline Lancelot

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #49 am: 23. Dezember 2008, 17:56 »
Hallo zum zweiten heute,,,

Hab ich das auf dem Bild richtig gesehen. Du hast einen alte Herren Griff um die Radmuttern von Hand anzulegen.

Ich glaub ich brech ab.

Gruß

Alexander

dersichgeradevorlacheninskniebeisst

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #50 am: 23. Dezember 2008, 18:24 »
Oh nein mein Lieber...

dieses äußerst effiziente Sonderwerkzeug dient zur Fixierung der Bremstrommel bei abgenommenem Rad.
Nicht alle Bremstrommeln sind an der Nabe festgerostet...

Die Radschrauben des Iltis sind zu lang, um die Bremstrommel zu fixieren.
Anfangs habe ich einige U-Scheiben beigelegt, bis mir die Idee mit dem Ballengriff
(welches die korrekte Bezeichnung des "alte Herren Griff" ist) kam.

Eine gekürzte passende Radschraube (15mm) wird mit einem Ballengriff fest verbunden.
Ideal um z.B. die Bremse einzustellen wenn das Rad abgebaut ist.
In diesem Fall verwende ich 2 dieser Sonderwerkzeuge.





So - und jetzt kannst Du weiter Schneebälle naschen!

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #51 am: 23. Dezember 2008, 19:08 »
diese geniale wie einfache lösung ist mE das beste hilfsmittel um die bremse einzustellen!!!
.. alles an Ersatzteilen und Zubehör für den Iltis...
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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #52 am: 23. Dezember 2008, 19:20 »
zum blockieren der achsen:

1. fußbremse mit pedalfeststeller betätigen

der aktuelle ebaypreis von 23,- ist hot!

2. zwei radschrauben eindrehen und mit montiereisen unters knie geklemmt, halten

weiterhin tut man sich einfacher, für das lösen der inbusschrauben den schlagschrauber und lange verlängerung zu verwenden.
das ganze dann einfach am traggelenk vorbeiführen, dann hat man genug platz für passschlag und schrauber

PS
wenn du die beilagbleche (halbmonde) wegläßt, warum dann nicht auch die hülse auf der unteren m16 schraube? ;-)
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Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #53 am: 23. Dezember 2008, 19:48 »
[quote www.iltisteile.com]
PS
wenn du die beilagbleche (halbmonde) wegläßt, warum dann nicht auch die hülse auf der unteren m16 schraube? ;-)[/quote]

Gute Frage...weil ich dann die selbstsichernde Mutter ewig weit drehen müßte.
Aber tatsächlich wieder so ein unplausibeles Bauteil.

Offline Sirko

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #54 am: 23. Dezember 2008, 21:22 »
[quote Snoop]
Sind alle Schrauben drin, kommt der "Bremser" wieder ins Spiel. (Oder hat da jemand eine bessere Idee???)
[/quote]

Ich dreh dann einfach wieder zwei Schrauben in die Bremstrommel, damit sie mit der Antriebswelle verbunden ist. Beim Anziehen oder Lösen der Schrauben hindere ich die Bremstrommel dann mit dem Oberkörper/ den Oberarmen sich zu drehen.

Geht, ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache ;-)

Grüße
Sirko

editiert: Fehlendes [/ hinzugefügt

Offline Lancelot

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #55 am: 23. Dezember 2008, 22:51 »
[quote Snoop]


Aber tatsächlich wieder so ein unplausibeles Bauteil.[/quote]

Naja, so unplausibel ist das auch nicht.

Im allgemeinen dienen Hülsen unter Schrauben dazu die Spannlänge zu erhöhen, was der Schraube erlaubt sich weiter zu dehnen und dadurch mehr Vorspannkraft aufzubringen und Setzverluste auszugleichen. Was wiederung dazu führt, dass sich eine Schraube nicht von alleine löst.

Gruß an alle Ungläubigen ;-))

Alexander

Offline Schlömer

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Respekt :-)
« Antwort #56 am: 23. Dezember 2008, 23:31 »
moin moin

@Snoop

echt wieder ein toller Bericht und schöne Bilder...echt super, mach weiter so!

@alle

Frohe Weihnachten und schöne Feiertage :)
MfG Schlömer
Die Wirklichkeit interessiert mich nicht, für mich zählt nur, was wahr sein könnte.

Offline www.iltisteile.com

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #57 am: 24. Dezember 2008, 09:48 »
aber warum dann nur an der vorderachse?
..wo doch so drauf geachtet wurde, austauschbare komponenten zu haben?
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Offline hoelzenbein

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #58 am: 15. April 2013, 09:30 »
Zitat von: Snoop





Hallo zusammen,

hat jemand gerade das Anzugsdrehmoment für diese Schraube greifbar... und teilt es mit?

Danke vorab.

Patric

Offline wgrefe

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
« Antwort #59 am: 15. April 2013, 13:13 »
Zitat von: hoelzenbein

Zitat von: Snoop





Hallo zusammen,

hat jemand gerade das Anzugsdrehmoment für diese Schraube greifbar... und teilt es mit?

Danke vorab.

Patric


Radnabe an Gelenkwelle 100 Nm

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