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Autor Thema: Winter-Wartung 2008/09  (Gelesen 7041 mal)

Offline wgrefe

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
« Antwort #30 am: 14. Dezember 2008, 18:34 »
[quote www.iltisteile.com]ihr könnt auch den artikel nehmen ;-)

http://www.multi-board.com/board/index.php?page=Thread&threadID=36054[/quote]

Halo Tobias,

gern, wenn du hiermit öffentlich die Nutzung deiner Bilder fürs Wiki genehmigst, kann man natürlich etwas daraus fürs Wiki abzweigen. Mit Verwendung fremden Materials sollte man im Internet auf der Hut sein ;) *Ebenfalls prima Beitrag und gute Bilder*

Gruss Willi

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
« Antwort #31 am: 14. Dezember 2008, 22:11 »
aber sicher doch... genehmigung erteilt

man sollte auf jeden fall drauf hinweisen, dass in manchen fällen die buchsen aufgerieben werden müssen.
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Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #32 am: 15. Dezember 2008, 18:58 »
Hallo Ihr Lieben,

dann will ich jetzt mal weiter berichten!
Wir sind immer noch am oberen Traggelenk der Vorderachse, linke Seite.

Die schwarz lackierten Teile sind trocken, eine neue Gleithülse ist eingepresst:



Hier nochmal die Schmierbohrung vom Schmiernippel zur Gleithülse:



Und das Ganze zur Probe auch nochmal mit Fettpresse:



Der Tragzapfen wurde eingesetzt und mit einem neuen Sicherungsring fixiert:



Die gereinigte Kugelpfanne habe ich satt gefettet:



Tja...und dann ist es passiert...zu viel Fett in der Kugelpfanne kann beim Zusammenschrauben des oberen Traggelenks dazu führen,
das der Sicherungsring aus seiner Nut im Tragzapfen rutscht und das sieht dann so aus:



Ich bin 100% sicher, dass der Sicherungsring präzise in der Nut des Tragzapfens war!
Fett kann unter hohem Druck so manches bewegen.
Egal, die 3 Schrauben wieder raus, den Sicherungsring überprüft (er war auch nicht größer als der Alte, bzw. die anderen Neuen),
einen neuen Sicherungsring in die Nut gesetzt, etwas Fett von der Kugelpfanne weggenommen und voila:



Abschliesend wieder alles zusammengebaut, also Blattfeder, Halteblech der Bremsleitung, Stoßdämpferaufnahme unten und Spurstangenkopf.
Selbstsichernde Muttern habe ich gegen Neue ersetzt, hierbei auf die Güte und Festigkeit achten.



(Also eigentlich habe ich den Stoßdämpfer und den Spurstangenkopf erstmal abgelassen, schliesslich soll noch die Antriebswelle gewechselt werden...)

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
« Antwort #33 am: 15. Dezember 2008, 19:16 »
Ich komme zu einem weniger spannenden Thema:
Das Reinigen und Fetten der Federlagen.

Hierzu nehme ich 2 Montiereisen und spreize damit die beiden beweglichen Lagen der Parabelfeder:



So gespreizt kann man die Lagen prima mit Pfegeöl und Putzlappen säubern.
Aber Vorsicht mit den Fingern - Rutscht so ein Montiereisen ab ist der Finger in der Mausefalle! (Davon habe ich aber kein Foto ;-) )





Die aufeinander reibenden Lagen fette ich mit Mehrzweckfett, perfekt ist ein Hochdruckfett.
Ich nehme dafür einen Pinsel und haue einen schönen Patzen drauf.



Anschliesend werden die Montiereisen aus den Federlagen rausgezogen und das überflüssige Fett abgewischt. Gaaanz einfach!







Wer sich wundert was das für ein schwarzes Kabel ist, das durch das Federauge geht,
damit habe ich den Achsantrieb fixiert während das obere Traggelenk noch ausgebaut war.

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #34 am: 15. Dezember 2008, 21:32 »
sehr schön!

mal ne frage:
bei neuen lenkstockhebeln ist das loch für den spurstangekopf blank.
welche auswirkungen hat es, wenn der SpStKo in eine lackierte aufnahme montiert wird?
der kopf hält ja durch die reibung und die konische passung.
ändert da farbe etwas dran?
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Offline wgrefe

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #35 am: 15. Dezember 2008, 22:03 »
[quote www.iltisteile.com]sehr schön!

mal ne frage:
bei neuen lenkstockhebeln ist das loch für den spurstangekopf blank.
welche auswirkungen hat es, wenn der SpStKo in eine lackierte aufnahme montiert wird?
der kopf hält ja durch die reibung und die konische passung.
ändert da farbe etwas dran?[/quote]

Also ich sag es mal so...

Wenn der Farbauftrag sehr gering ist (Sprühnebel) so "könnte" man nun argumentieren, dass die Flächenpressung später so hoch ist, dass dieser dünne Farbauftrag nahezu atomisiert wird. Aber wo will man dann die Grenzen ziehen ?
 Richtig vollgesuppt mit Farbe, womöglich noch dicke Farbtropfen/-Nasen werden zwangsläufig zu Problemen führen. (Spätere Setzerscheinungen)

Defakto : Fachmänisch richtig wäre die Farbreste auf den tragenden Flächen zu entfernen. BASTA !

Gruss,

w.g.

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Offline wgrefe

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #36 am: 15. Dezember 2008, 22:05 »
[quote Snoop]

Hier nochmal die Schmierbohrung vom Schmiernippel zur Gleithülse:



[/quote]

Eine Ringnut wäre hier fachlich auch angebracht gewesen, damit sich das Fett verteilen kann :)

Gruss,

w.g.

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Offline flinkerILTIS

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #37 am: 16. Dezember 2008, 00:45 »
Und die guten Mewa Putzlappen nicht schlecht! Snoop du bist echt ein Profi...
Gruß Markus

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #38 am: 16. Dezember 2008, 06:10 »
[quote www.iltisteile.com]
mal ne frage:
bei neuen lenkstockhebeln ist das loch für den spurstangekopf blank.
welche auswirkungen hat es, wenn der SpStKo in eine lackierte aufnahme montiert wird?
der kopf hält ja durch die reibung und die konische passung.
ändert da farbe etwas dran?[/quote]

Hi Tobi,

ich habe die komplette blanke Fläche der Spurstangenkopf-Aufnahme zum Lackieren mit einer Schraube und einer großen U-Scheibe abgedeckt.



Aber eigentlich hast Du recht, die Planflächen könnte man mitlackieren.
Nur die konische Passbohrung muß blank bleiben.
Könnte man auch mit etwas Fett vor der Lackierung bestreichen und hinterher einfach sauberwischen.

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #39 am: 16. Dezember 2008, 06:15 »
[quote wgrefe][quote Snoop]

Hier nochmal die Schmierbohrung vom Schmiernippel zur Gleithülse:



[/quote]

Eine Ringnut wäre hier fachlich auch angebracht gewesen, damit sich das Fett verteilen kann :)

Gruss,

w.g.[/quote]

Hi Willi,

leider nein. Die Gleithülse hat nur eine Schmierbohrung.
Die vielen kleinen Schmiertaschen sind nur im aufgebrachten Gleitmaterial,
die Metallhülse ist geschlossen.

Eine Schmiernut könnte man somit nur radial in die Gleithülse oder spiralförmig in den Tragzapfen einarbeiten.
Beides erachte ich als als fachlich bedenklich.

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #40 am: 16. Dezember 2008, 08:39 »
da ich aufmerksam die schraube bemerkt habe, hab ich das thema angesprochen.
selbst auf den BW orig. teilen ist dick farbe drauf gelegentlich.
habe mir eine passende hon-bürste zu gelegt um die farbe auf den bohrungen zu entfernen.
ich weise hier mal auf die ständigen ebay-angebote hin, die neben grob gestrahlten chromflächen eben auch diese farb-orgien aufweisen:

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #41 am: 16. Dezember 2008, 08:41 »
willi baden hat doch mal messinghülsen angeboten.
da wäre es doch einfach eine "fettlaufbahn" einzuarbeiten

hat mit den hülsen jemand langzeiterfahrungen?
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Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
« Antwort #42 am: 16. Dezember 2008, 17:53 »
[quote www.iltisteile.com]willi baden hat doch mal messinghülsen angeboten.
da wäre es doch einfach eine "fettlaufbahn" einzuarbeiten

hat mit den hülsen jemand langzeiterfahrungen?[/quote]

Messing??? Wohl sicher eher Bronzebuchsen, weil Messing ist bei sowas sehr unüblich.
Man nimmt im Maschinenbau Bronze bzw. Sinterbronze.

Offline Snoop

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
« Antwort #43 am: 16. Dezember 2008, 18:42 »
[quote Alexander [G]]
Moin,
damit bei den anderen Dreien du den Schmiernippel weiter in die richtige Richtung bekommst reicht es auch aus wenn du die Fläche mit der Feile nach Augenmaß planst.
Oder du bohrst erst das Kernloch für das Gewinde und gehst dann mit einen entsprechenden Zapfensenker hinterher.
Aber selbst wenn die Fläche krumm und schief bleibt macht das nix. Tu einfach einen Tropfen Loctite Schraubensicherung ans Gewinde des Schmiernippels und schon sitzt der fest und ist dicht. Da wirken ja keine Kräfte drauf.

Grüße, Alexander[/quote]

Hi Alexander,

der Tipp mit der Schraubensicherung war prima !!!
Ich habe bei den hinteren Traggelenken Schmiernippel in 45° Ausführung verbaut,
um besser mit der Fettpresse dranzukommen.
Da konnte ich die Schmiernippel sauber ausrichten und einkleben.



Zapfensenker ist nicht ganz so einfach.
Die Teile sind in der Regel für Zylinderschrauben genormt und brauchen eine Durchgangsbohrung in entsprechender Größe für den Zapfen.
Bei M6 z.B. ca. 6,5mm - da komme ich mit meiner 5mm Kernlochbohrung nicht weit...

Offline chrislb

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Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
« Antwort #44 am: 23. Dezember 2008, 13:37 »
Als Neuling in der Szene habe ich mal eine Frage, vielleicht eine dumme:
Die Ferderblätter des Iltis sind doch auf Abstand montiert, wo soll denn da was reiben oder Geräusche machen? Natürlich mal abgesehen von Geländeresten die sich da angesammelt haben :-))
Die Blattfedern klaasischer Fahrzeuge sollten gerade ungeschmiert aufeinander reiben, das war so eine Art Dämpfung.
Mein gerade erworbener Iltis macht alle möglichen Geräusche, nur nicht von den Federn!

Im Übrigen: alle Hochachtung vor der Professionalität der Arbeit und der Fotos!
Christian (chris-lb)
Dieses Leben ist zu kurz um nur Golf zu fahren ;-))