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Autor Thema: Blei-Akkumulatoren: Ein paar Hintergrundinfos und ein Tipp zum Laden mit intelligenten Ladegeräten  (Gelesen 6816 mal)

Offline Lillifee

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Hallo Treckermann,
Zitat von: Treckermann
Finde aber im Netz nur noch die Variante 3.8.
Ist das ev. schon das Nachfolgemodell?
Erfüllt dass auch alle wichtigen Kriterien?


Ja: Das 3.8 ist das Nachfolgemodell des 3.6 - Dessen Vorgänger hieß 3600.
Großartig unterscheiden tun sich die Dinger nicht.

Aber auch die wesentlich günstigeren intelligenten Aldi-, Lidl- etc. -Ladegeräte erfüllen ihren Zweck: Batterien nicht längere Zeit teilgeladen herumstehen lassen sondern regelmäßig volladen  - Das ist das Wichtigste.

Eine Erhaltungsladung (z.B. über den Winter) ist nämlich nicht zwingend erforderlich:
Wenn die Batterien vollgeladen sind genügt es, den Ladezustand alle 1-3 Monate zu überprüfen und gegebenenfalls nachzuladen.

Das ist eigentlich sogar schonender für den Akku als über einen längeren Zeitraum 13,x V anliegen zu lassen: Ein vollgeladener Akku, bei dem in regelmäßigen Abständen die Selbstentladung geprüft und erforderlichenfalls wieder ausgeglichen wird, sulfatiert nicht.  

Ich z.B. nutze die Erhaltungsladeoption der CTEKs kaum / selten.



Gruß
Lillifee

Offline Lillifee

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Re: Wiederbelebung von Blei- und Bleigel-Akkumulatoren
« Antwort #16 am: 17. Dezember 2015, 20:56 »
Das Ergebnis hört sich vielversprechend an, Karl-Heinz - Prima! (tu)

Offline Lillifee

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Lagerung / Erhaltungsladung
« Antwort #17 am: 17. Dezember 2015, 21:20 »
Zitat von: Lillifee
Eine Erhaltungsladung (z.B. über den Winter) ist nämlich nicht zwingend erforderlich:
Wenn die Batterien vollgeladen sind genügt es, den Ladezustand alle 1-3 Monate zu überprüfen und gegebenenfalls nachzuladen.

Das ist eigentlich sogar schonender für den Akku als über einen längeren Zeitraum 13,x V anliegen zu lassen: Ein vollgeladener Akku, bei dem in regelmäßigen Abständen die Selbstentladung geprüft und erforderlichenfalls wieder ausgeglichen wird, sulfatiert nicht.  

Ich z.B. nutze die Erhaltungsladeoption der CTEKs kaum / selten.


In der Behandlungsvorschrift für verschlossene Bleibatterien für militärische Anwendung NBB 248 (12 V 100 Ah) nach VG96924 Teil 9,
die ich freundlicherweise von Exide zur Verfügung gestellt bekam, ist zu dem Thema folgendes ausgeführt:



Laut den Hersteller-Vorgaben genügt es folglich, dass ich sie einmal jährlich nachlade, sollte ich meine Sonnenschein military dryfit bei 25°C lagern.
Bei wärmeren Lagertemperaturen verringert sich diese Zeit entsprechend der Grafik, bei kühleren (z.B. im Winter an einem unbeheizten Stellplatz) verlängert sie sich.

Wichtig: "Randvoll" müssen sie bei der Einlagerung sein. :)-D

Gruß
Lillifee

Offline Treckermann

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Hallo Lillifee,

vielen Dank für die ausführlichen Infos.
Denke, habe jetzt das Thema "Batterie" einigermaßen verstanden....lach

PS. Hab mir übrigens aufgrund Deiner Empfehlung auch den Ladungsausgleicher bestellt, ist schon unterwegs......

Wird am WE eingbaut.

LG Treckermann

Offline stefan

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Re: Lagerung / Erhaltungsladung
« Antwort #19 am: 18. Dezember 2015, 09:07 »
...moin,

...bei deinem mitlerweile fundiertem Wissen mal ne andere Frage: Ich hab noch eine
125A 6 Zellen Säurebatterie welche ich 3x im Jahr nachlade weil sie nur als Ersatz auf der Werkbank steht. Nun tritt nach dem Laden Batteriesäure aus an den bzw.
um die Pole herum. Der Säurestand ist NICHT zu hoch! Wie kommt sowas zustande?
Werde die wohl entsorgen müssen wenn es da keine Lösung gibt....

Gruß
Stefan

Offline Lillifee

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Polfett
« Antwort #20 am: 18. Dezember 2015, 12:50 »
Zitat von: stefan
Nun tritt nach dem Laden Batteriesäure aus an den bzw. um die Pole herum.


An der Stelle sollte selbst bei zu hohem Säurestand oder zur Gasung gebrachter Batterie nichts austreten - Dort ist schließlich keine Öffnung vorgesehen.

Ich vermute eine Alterungserscheinung des Kunststoffs (oder die Batterie ist einmal runtergefallen auf die Pole oder ...), wodurch sich feine Risse gebildet haben.

Wenn Dich der Säureaustritt nicht stört: Funktionieren tut sie doch trotzdem (vermute ich) ;).

Probiere doch die Pole neu abzudichten:
1. Pole und drumherum ordentlich saubermachen (mit Zahnbürste + Backpuler bzw. Natron + etwas Wasser schrubben, mit klarem Wasser nachspülen, trockenreiben)
2. Abdichten mit was Du im Hause hast (Silikon, Dichtmasse, ...)
3. Abdichten mit Polfett.
Alternativ Vaseline - Ist nämlich genau das Gleiche. B)

Im Übrigen Polfett:

1. Das Einschmieren der Pole mit Polfett stammt noch aus der Zeit, als die (zum Teil ungeregelten) Limas die Batterien regelmäßig zum Kochen / Gasen brachten.
Das Fett diente dazu, die Batterieanschlüsse vor Säurespritzern zu schützen, die  zumindest damals ohnehin stark von Oxidation bedroht waren/sind (da dort häufig auch ein Wechsel von edlerem auf unedleres Metall) - was die Säure dann noch einmal fördern würde.

2. Es ist - obwohl in der Praxis weit verbreitet - ein absoluter Unsinn (!!!), zuerst alles (die Pole, Klemmen, ...) dick mit Fett einzuschmieren und erst dann zusammenzubauen.
Fett leitet nun einmal nur schlecht bis gar nicht (Wer es nicht glaubt kann gerne einmal mit dem Multimeter den Widerstand in einem Pott Vaseline oder Polfett messen).
Wenn jemand schon Polfett verwendet dann bitte zuerst alles zusammenbauen / guten Kontakt herstellen und erst anschließend über alles eine dicke Schicht drüber, um damit die Kontaktstelle als Ganzes gegen Einwirkungen von außen zu schützen.

Aber eigentlich braucht man das Zeug heute nicht mehr (Batteriepole meist verzinkt, Verwendung geschlossener Batterien, Batterien werden von der heute gebräuchlichen Ladesteuerung nicht mehr zum Kochen gebracht, ...)

Polfett eignet sich aber vielleicht zum Abdichten von Rissen im Batteriegehäuse. :D:D:D

:)-D

Gruß
Lillifee

Offline stefan

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Re: Polfett
« Antwort #21 am: 18. Dezember 2015, 14:13 »
...ahaaa....ok. Risse sind keine da, aber da die Pole auch nur gesteckt sind kann
deine Vermutung mit Alters-Schrumpfen hin kommen. Abdichten mit polfett sofern
das reicht. Da die Säure oberhalb des Säurestandes austritt, nachdem die Batt.
geladen war und wieder abgeklemmt scheint ja ne Art Kapilarwirkung aufgetreten zu sein 8-)....ich schmier die Pole an den Nahtstellen wo sie im Gehäuse montiert sind
mal mit dem Polfett ein. mal sehen was passiert.

Gruß
Stefan

Offline Lillifee

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Re: Polfett
« Antwort #22 am: 19. Dezember 2015, 09:22 »
Moin stefan!
Zitat von: stefan
aber da die Pole auch nur gesteckt sind


Das System kenne ich offen gesagt so gar nicht (Ich kenne das nur so dass die Pole mit dem Gehäuse vergossen oder zumindest durch dieses abgedichtet sind)

-> Wie sieht sowas denn aus? Hast Du da einmal ein Foto oder einen Link?

Da scheint ja die Sollbruchstelle quasi vorprogrammiert:
An die Pole sollte eigentlich (wegen der korrodierenden Wirkung) keine Säure kommen. 8-)

Gruß
Volker

Offline Lillifee

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Zitat von: Treckermann
PS. Hab mir übrigens aufgrund Deiner Empfehlung auch den Ladungsausgleicher bestellt, ist schon unterwegs......


:D - Gute Entscheidung! (tu) :)-D

Offline Lillifee

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Hallo Mädels,

hier noch ein paar ergänzende Hinweise aus der

Behandlungsvorschrift für verschlossene Bleibatterien NBB 248 (12 V 100 Ah) nach VG96924 Teil 9

in der Zusammenfassung:

Für Batterien aus der Sonnenschein military dryfit-Reihe wird folgendes hinsichtlich deren Ladung empfohlen:

(Anmerkung: Unter -20°C und über 50°C sollte keine Ladung der Batterien vorgenommen werden)

Desweiteren sind der Vorschrift folgende Einbauhinweise zu entnehmen:
  • [...]
  • Zum Batterieeinbau Batterie-Hauptschalter auf "Aus" und zunächst Einzelbatterien zum Batteriesatz verschalten.

Dann zuerst den positiven Pol des Batteriesatzes und am Schluß den negativen Pol des Satzes am Verbraucher (Fahrzeug) anschließen.
  • Die Batteriepole sollen nicht gefettet werden, auf gute Kontaktierung ist zu achten.
  • Batteriehauptschalter einschalten, Triebwerk starten und Spannung an den Einzelbatterien und den 24V-Strängen messen, um richtige Verschaltung zu prüfen.
  • Die Batterieräume benötigen keine Zwangsbelüftungsmaßnahmen.
  • [...]


Gruß
Lillifee

Offline Treckermann

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Hallo Lillifee,

mein bestelltes Gerät sieht so aus.
Nochmals Danke für den guten Tipp.



lg Rainer

Offline Lillifee

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Oh - Sogar mit korekt gedrucktem CE-Zeichen auf der Anleitung: Respekt! X( ;) :D:D:D
Im Ernst: Freut mich - Ich hoffe das Ding tut dann in Zukunft auch seine Dienste genau so wie es sein soll. :)-D

Offline Lillifee

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Ausgleichsladung
« Antwort #27 am: 20. Dezember 2015, 21:58 »
Ich übernehme keine Gewähr für nachfolgende Ladehandlungen - Jeder, der das an seinen Sonnenschein military dryfit (oder anderen Batterien) nachvollzieht, tut das auf seine eigene Verantwortung:

Denn es wird hier bewusst die Gasungsspannung der Batterien überschritten mit dem Ziel, die physikalische Struktur der Batterie zu verändern.
Auf einwandfreie Batterien angewandt können Schädigungen bis hin zum Totalausfall nicht ausgeschlossen werden.



Laut Exide:
"Ausgleichsladungen sind erforderlich nach Tiefentladungen (Vpc ? 1,75 V bzw. Vpb ? 10,5 V) ungenügenden Ladungen,
oder wenn die Spannungen einzelner Zellen oder Blöcke außerhalb der erlaubten Bereiche liegen
(im vorliegenden Fall: +0,2/-0,1 Vpc bzw. +0,49/-0,24 Vpb bei Erhaltungsladung 2,3 Vpc bzw. 13,8 Vpb).  

Sie sind folgendermaßen durchzuführen:  
Bis zu 48 Stunden bei max. 2,40 Vpc bzw. 14,7 Vpb bei 15-35°C.  
Der Ladestrom darf 35 A pro 100 Ah Nennkapazität nicht überschreiten.  
Die Zellen- bzw. Blocktemperatur darf niemals über 45°C steigen.
In diesem Fall muss die Ladung unterbrochen
oder auf Ladeerhaltungsspannung heruntergeschaltet werden,
um ein Absinken der Temperatur zu bewirken."

Gruß
Lillifee

Offline Lillifee

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Zusammenfassend ein paar Tipps für die Praxis
« Antwort #28 am: 21. Dezember 2015, 09:20 »
1. Kauf und Einbau neuer Autobatterien

Nehmt am besten beim Kauf ein Multimeter mit und messt die Ruhespannung.
Diese sollte bei Raumtemperatur mehr als 12,35 V betragen (Bis ca. 13 V - Je höher, desto besser - 12,35 V entsprechen etwa einer zu 75% geladenen Batterie).
Liegt die Ruhespannung niedriger lieber Finger weg von dieser Batterie:
Es besteht die große Gefahr, dass ihr eine Batterie erwerbt, die bereits einen "Standschaden" wegen unsachgemäßer
Lagerung (d.h. ohne Kontrolle ihrer Ruhespannung und erforderlichenfalls Nachladung) in Form einer Sulfatierung erlitten hat -
Das sind dann erfahrungsgemäß meist die Batterien, die (Hersteller- und Typ-unabhängig!) bereits nach 2-3 Jahren ihren Geist aufgeben.

Oder fragt alternativ zumindest nach, wie die Batterien dort grundsätzlich gelagert und gepflegt werden:
Daraus ergibt sich meist auch bereits ein recht aussagekräftiges Bild. B)

Vor Einbau die Batterie(n) erst nochmal ans Ladegerät hängen und richtig volladen.
Pole und Klemmen vor dem Anschluss ordentlich säubern (z.B. mit einer Mischung aus Backpulver und Wasser - Nachspülen - Trocknen).
Zuerst die beiden 12V-Batterien zu einem 24V-Satz verbinden, dann Pluspol des Satzes, zum Schluss Minuspol anschließen.
Polfett ist dabei nicht erforderlich - Wer will, trägt es am Ende auf die bereits hergestellten Verbindungen auf
(Vorher zu fetten ist trotz häufiger Praxis kontraproduktiv da Polfett/Vaseline isolierend wirkt).

2. Pflege der Batterien während des Betriebs

Für ein langes Leben Batterien regelmäßig (ca. alle 1-2 Monate) Ruhespannung prüfen und bei Bedarf mit einem externen Ladegerät vollständig aufladen
-  Das gilt insbesondere auch während der Sommermonate (!):
Gerade hier besteht die Gefahr, dass die Batterien unbemerkt eine längere Zeit in nur teilgeladenem Zustand verbringen und dabei schleichend sulfatieren. Die Auswirkungen summieren sich und in irgendeinem Winter folgt dann das Resultat.

Beim Laden auf die Umgebungstemperatur achten:
Zwar ist davon auszugehen, dass jede handelsübliche 12V-Batterie heute grundsätzlich auf die von Limas üblicherweise generierten Ladespannungen von 13,8-14,4V ausgelegt ist (14,4 V sollte deshalb möglichst auch das verwendete Netz-Ladegerät bereitstellen) - Diese Werte beziehen sich allerdings auf Zimmertemperatur (ca. 20°C).
Bei Umgebungstemperaturen im einstelligen Bereich sind dagegen in der Regel Ladespannungen von um die 14,7 V optimal, über 30°C wiederum unter 14 V (Details siehe technisches Datenblatt der jeweiligen Batterie).
-> Entweder besitzt Euer Netz-Ladegerät dazu einen Temperaturfühler oder
das Ladegerät lässt sich auf "Niedrig-Temperatur-Betrieb" (= Erhöhung der Ladespannung) umschalten oder
Ihr ladet eben die Batterien eben am besten zu einem Zeitpunkt / in einer Umgebung, die einer Temperatur von 15-25 °C am Nähesten kommt (z.B. im Sommer über Nacht).

Anmerkung: Die Temperaturabhängigkeit gilt im Übrigen auch für die Erhaltungsladungsspannung / für Erhaltungsladegeräte.

Eine Erhaltungsladung ist für eine ordnungsgemäße Lagerung / Überwinterung von Batterien aber auch nicht zwingend erforderlich:
Voll geladene Batterien können nicht sulfatieren. Statt einer dauerhaften Erhaltungsladung kann die Ruhespannung der Batterien auch regelmäßig (ca. alle 1-2 Monate) geprüft und bei Bedarf nachgeladen werden - Das ist in den meisten Fällen sogar schonender für die zu lagernden Batterien.

Für zu einem 24V-Batteriesatz in Reihe zusammengeschaltete 12V-Autobatterien empfiehlt es sich weiterhin, diese regelmäßig einzeln mit 12V zu laden.

In gleichem Sinne ist im eingebauten 24V-Betrieb die Verwendung eines Ladungsausgleichers ratsam (Anmerkung: Diese werden schon seit zig Jahren in stationären Batterie-Anlagen wie Notstrom oder Solar eingesetzt, sind dort "technischer Standard" und basieren auf einer physikalisch nachvollziehbaren Wirkungsweise).

Dann solltet Ihr relativ lange Freude an Euren Batterien haben.

Die Angabe von standardmäßig erreichbaren Betriebsjahren ist schwierig:
Das Leben von Blei-Batterien wird normalerweise in Zyklen vollständiger Ent- und Beladungen bemessen und dieser Wert ist (Umgebungs-)temperaturabhängig.
Eine gute und gut gepflegte Batterie sollte aber selbst bei starker Nutzung mindestens fünf Jahre halten - Bei gutem Material, geringer Nutzung und guter Pflege sind sogar bis zu zwanzig Jahre und mehr möglich.

Wer darüber hinaus seinen Batterien noch etwas tun möchte setzt zusätzlich Pulser ein:
Ihre Wirkung ist allerdings umstritten, größeren Schaden können sie aber auch wieder nicht anrichten - Von daher spricht nichts gegen ihre Verwendung.

3. Grobe Beurteilung des Batteriezustandes (mit Hilfe eines einfachen Multimeters)

Nach Beendigung eines Ladevorgangs sollte die Batterie recht rasch auf eine Ruhespannung von 13,2V zurückgehen (ganz grob innerhalb der ersten 30 Minuten bis zu einer Stunde - Das ist unter anderem abhängig vom konkreten Batterietyp und dem Alter der Batterie: Gel-Batterien sind z.B. grundsätzlich etwas träger).
Anschließend sollte sich die Ruhespannung langsam bei einem Wert von 12,7-13,0 V einpendeln (ca. 12-24 Stunden nach der Ladung - Ebenfalls abhängig vom Batterietyp/Alter) und im Ruhezustand über einen längeren Zeitraum (ca. ein bis zwei Wochen) ungefähr gehalten werden können - Bei dann festgestellten Spannungen zwischen 12,8 und 13,0 V ist Eure Batterie "bumperl-fit".

Bei Abweichungen von diesen Richtwerten ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass sich die betreffende Batterie langsam von Euch zu verabschieden beginnt:
Dem gegensteuern / Dieses hinauszögern könnt ihr dadurch, dass ihr die Batterie ein- bis mehrmals bis nahe der Entladeschlussspannung (10,5 V) entladet und anschließend sofort (!) wieder vollständig aufladet (= "Sanfte Methode" = "Batterie-Training") oder eine Ausgleichladung (Siehe oben - Ohne Gewähr! - = "Harte Methode" = "Rekonditionierung") vornehmt.

Ich wünsche Euch noch eine lange Freude an Euren Batterien! :)-D

Gruß
Lillifee

Offline Gandhi

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Re: Zusammenfassend ein paar Tipps für die Praxis
« Antwort #29 am: 21. Dezember 2015, 12:17 »
Servus Volker ,
wenn ich das so lese , kann man davon ausgehen das 80 % (eher mehr) diesen Standschaden haben.8-)
Ich habe noch keinen Handel gesehen , der seine Batterien zwischendurch an ein Ladegerät hängt  , während der Verkaufszeit.!!!:S
Gruß Klaus
Nen Scheiß muss ich
- jedoch -
irgendwas geht immer B)