Morgen Willi!
wenn ich das jetzt mal zusammenfasse, hast du nach dem jeweiligen Tausch der Bauteile und den zeitweise verwirrenden Messergebnissen, schlussendlich die Verkabelung als Fehlerursache ermittelt?
Nach dem Austausch der/des Kabels zw. Zündsteuergerät und Zündspule war der Fehler behoben? --> http://forum.vw-183.de/phorum_old/read.php?3,37857,37903#msg-37903
Wenn wir uns das Ergebnis betrachten, dass das Fahrzeug am Ende wieder lief, als alle Alt-Komponenten wieder eingebaut und nur das Kabel zwischen Zündsteuergerät und Zündspule getauscht war(en) - Ja.
Allerdings war der Weg dorthin doch recht merkwürdig:
Mit verschiedenen Komponenten, die wir aus Thomas Fahrzeug zu Test-Zwecken entnommen hatten und die dort sowohl vorher als auch nachher problemlos liefen (z.B.Zündspule), brachten wir den Iltis nicht zum Laufen - Erst nach schrittweisem "Rückbau" auf den ursprünglichen Zustand stellte sich das gewünschte Ergebnis ein.
Wobei uns das besagte Verbindungskabel eben am Verdächtigsten erschien da es Durchgang zwischen beiden Kontakten / zwischen Mittelleiter und Schirmung aufwies: Ob dieser Umstand nun tatsächlich die originäre Fehlerursache war oder das Kabel vielleicht auch erst bei der Demontage auf Grund der bröseligen Stecker defekt ging ... We don't know.
Zu den Angaben in der TDv 2320_050-30 ÄndA 2 ist zudem anzumerken:
S. 107 Schritt 2d:
"
Hochspannungskabel defekt falls Widerstand des Mittelleiters außerhalb 3-4 Ohm" können wir nicht bestätigen:
Alle von uns gemessenen Zündkabel (Zylinder 1 bis 4 + Verbindungskabel Zündspule zum Verteiler) lagen im Bereich um 1,2 Ohm (+/- ca. 0,2 Ohm) - Sowohl die verbauten als auch alle Ersatzkabel, die wir da haben.
S. 110 Schritt 4:
"
Primärspule defekt falls Widerstand an Klemmen 15 und 1 entweder 0 oder größer als 1 Ohm" bzw. "
Sekundärspule defekt falls Widerstand an Klemmen 1 und 4 entweder 0 oder außerhalb 6-8 kOhm" können wir ebenfalls nicht bestätigen:
Alle Messungen an den beiden uns zur Verfüngung stehenden und funktionierenden Zündspulen lagen außerhalb des zulässigen Bereichs (allerdings unter der Einschränkung, dass alle erzielten Messwerte extreme Schwankungen aufwiesen
).
Ein Folgeproblem trat im Übrigen anschließend auch noch auf:
Der Motor ging dann im Leerlauf immer aus (egal ob kalt oder warm) wenn man nicht etwas Gas gab - Mit etwas höherer Drehzahl lief er rund, mit Standgas lief er (zumindest stellenweise) nur auf drei Töpfen.
Nach Tausch des Leerlaufabschaltventils und Reinigung der Verteilerkontakte war aber auch dieses Problem beseitigt (In den Verteiler hatten wir zuvor hineingesehen um ihn als Ursache für das Zündungsproblem ausschließen zu können).
Dazu darf man wohl anmerken:
Wir fahren alle alte Autos in denen die Komponenten sich mit den Jahren aufeinander eingespielt haben. Nimmt man sie auseinander und baut sie wieder zusammen wird man nie wieder auf den Mikrometer genau den ursprünglichen Zustand herstellen können.
Der Spruch "Never change a running system" hat zuweilen durchaus seine Berechtigung.
Gruß
Lillifee