Iltis-Forum > Akute technische Probleme/Fehler und deren Lösungen
Oberes Stoßdämpferauge entfernen am Rahmen
chrislb:
[quote www.iltisteile.com]aber die dämpfer arbeiten sich auch mit fett ins gewinde ein!
hab schrauben hier, da ist an der "oberseite" das gewinde bis auf den grund abge"rubbelt"
[/quote]
Tobi,
meiner Meinung nach sollen die Schrauben gar nicht seitlich mit ihrem Schaft das Stoßdämpferauge halten (durch 'Lochlaibungsdruck'). Sie sollen vielmehr so viel Normalkraft (=Kraft in Achsrichtung ihres Schaftes) aufbringen daß das Auge durch Reibung an seiner Unterlage hält. Alle Schwenkbewegungen sollen von der Elastizität des Gummis aufgenomen werden. Nix drehen.
Wenn die Innenhülse des Gummiauges allerdings so schwach ist, daß sie diese Kräfte nicht aufnehmen kann sondern sich verformt, ja dann is Sch...
Das sind so Überlegungen von jemand der Maschinenelemente als Studienfach hatte.
www.iltisteile.com:
spannender exkurs
also "Lochlaibungsdruck" heißt für laien:
die schraube presst die innere buchse im rahmen fest.
bei 200Nm anzug sollte man das erwarten können.
allerdings zeigt die praxis, dass oft die obere seite richtig runtergerubbelt ist im gewindebereich
dic buchse ist verzinkt - trotzdem gammelt das dort regelmäßig fest
die gekürzten 90mm schrauben lassen genug gewinde über, um diese spannung aufzubauen
ich denke, dass diese maßnahme hilft
die bewegung des dämpfers ist ja auch um betrieb total gering (schätze 5°)
dennoch reibts das gewinde irgendwie weg
warum weiß ich nicht - ist auch egal, es passiert halt
Sirko:
Ob da zu wenig Anzugmoment der Grund für sein könnte ...
www.iltisteile.com:
auch ne gute überlegung.
ich weiß, dass es immer toleranzen im einbaumaß gibt.
ein dämpfer passt in einem rahmen saugend, in anderen hat er luft oder klemmt.
nebenbei bemerkt sind bei den bomnbardier oben idR 8.8er schrauben verbaut (verzinkt)
chrislb:
[quote www.iltisteile.com]spannender exkurs
also "Lochlaibungsdruck" heißt für laien:
die schraube presst die innere buchse im rahmen fest.
[/quote]
Sorry, Tobi,
ich will hier nicht den Oberlehrer spielen, aber darf ich eine Fehlinterpretation korrigieren?
[1] "Lochlaibungsdruck" ist (hier) der seitliche Druck mit dem das Loch im Stoßdämpferauge am Gewinde der Schraube anliegt, also eine Kraft die quer auf die Schraube wirkt.
[2] Die Kraft, mit der die Schraube die innere Buchse am Rahmen festpresst ist die "Normalkraft", die so heißt weil sie in der Hauptachse der Schraube, der 'Normalen' wirkt.
Das ist genauso wie bei Nieten: die sollen auch durch ihre Vorspannung eine Normalkraft aufbringen, mit der die vernieteten Teile durch Reibung halten. Erst wenn diese Reibungskraft überschritten ist, treten Lochlaibungskräfte auf, d.h. der Niet wird durch die anliegenden Lochränder auf Abscherung beansprucht - aber das will man im allgemeinen vermeiden.
Nichts für ungut, aber das Forum ist ja dazu da dass man sich ausspricht und voneinander lernt (ich lerne hier viiieeel!).
PS. Ich hatte Dir zu einem anderen Thema eine Privatmail gesandt.
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