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Autor Thema: Radioeinbau  (Gelesen 2429 mal)

Offline MacSchreck

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Radioeinbau
« am: 25. Februar 2010, 11:16 »
Hallo Leute,

ich möchte meinem iltis ein Radio einbauen. Reinhard hat mich da eindringlich gewarnt, mit dem Einbau den Knochen nicht zu überbrücken.

Ich habe gestern festgestellt, dass eine Isolation des Einbaurahmens gegen Masse aufgrund des sehr knappen Spiels kaum möglich ist. Isolierband schiebt sich da immer wieder weg, so daß man nie sicher sein kann, ob man wirklich richtig isoliert hat.

Ich möchte den Stromanschluß über die Bordspannungssteckdose in der Armatur realisieren. Im Bild die Nummer 29:



Meine Schaltung bezüglich des Radios soll folgendermaßen aussehen, gemäß Skizze:



Die beiden Maseanschlüsse am Radio sind so zu verstehen, daß ich einmal zwangsläufig damit rechnen muß, mit dem Gehäuse Masseschluß zur Armaturentafel zu erhalten, zum anderen muß ich natürlich per Massekabel den Anschluß an das Massekabel der Steckdose herstellen .

Was meint ihr zu dem Konstrukt? Läuft man damit Gefahr den Knochen zu überbrücken oder wär das Schaltungstechnisch so ok?

Danke

Markus

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Re: Radioeinbau
« Antwort #1 am: 25. Februar 2010, 11:18 »
wieso das ganze?
24v borndetz = 24v radio = 0 probleme
.. alles an Ersatzteilen und Zubehör für den Iltis...
Tel. 0170 9927739 oder email: info@iltisteile.com

Offline Sven

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Re: Radioeinbau
« Antwort #2 am: 25. Februar 2010, 11:29 »
Hallo

meiner Meinung nach haben Radios am Gehäuse keine masse. masse legst du auf das kabel hinten am Radio.

Ich zb habe von einer Batterie Kabel vor gelegt an nen extra schallter und dann zum Radio das das Radio wenn ich mal länger net fahr komplett ausschallten kann. Das macht der Batterie nix aus da ein Radio eh net viel Strom braucht.

Hat die Dose in der Armatur net auch 24V
Freundlicher Gruß aus dem Schwabenland

Sven

Offline Tim

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Re: Radioeinbau
« Antwort #3 am: 25. Februar 2010, 13:23 »
Hallo Das Wiesel!

Meine Version sieht so aus: Ich habe von der 24V-Steckdose eine Steuerleitung zum Relais gelegt, welches normalerweise die Funksteckdose hinten bei laufendem Motor freischaltet. Da hinten habe ich eine saubere, für entsprechende Leistungen ausgelegte Anschlussmöglichkeit, von der aus ich denn meinen Spannunxwandler mit 24V versorge. Das Ganze ist abschaltbar. Ist meiner Meinung nach die bessere Möglichkeit als an die 24V Steckdose was ranzufriemeln!

Gruß Tim!
Ein Mann braucht Abwechslung um sich zu befriedigen!

Offline Sirko

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Re: Radioeinbau
« Antwort #4 am: 25. Februar 2010, 20:26 »
Moin!

Jo, viele Autoradios (zumindest alle die ich kenne) haben Masse auch am Einbaurahmen, ich meine auch noch über den Antennenfuß ...

Ich seh gar keinen Spannundswandler, hast ein 24 V - Radio besorgt?

Der Knochen (wie er meist geklemmt ist) unterbricht die Masse der Batterien zum gesamten Fahrzeug (also auch zur Karosserie). Lediglich die Lichtmaschine hat ein separates Kabel, über das die LiMa parmanent Masse bekommt. Deswegen ist die LiMa gegen den Motor auch mit Gummibuchsen isoliert. Wenn diese Isolierung nicht wäre oder defekt ist, bekäme der ganze Iltis Masse über den Masseanschluss der Lima, völlig egal, ob dein Nato-Knochen an oder aus ist.

Man kann die Anschlüsse am Knochen auch so klemmen, dass die gesamte Masse (auch das Kabel zur LiMa) über den Knochen abgeschaltet wird. Sollte dann aber jemand mal den laufenden Motor mittels Knochen ausstellen, ist die Batterie als elektrischer Puffer vom Bordnetz getrennt und die Spannung der LiMa "weiß nicht wohin", diese Spannungsspitze kann zu Schäden an der elektrischen Anlage führen (LiMa, Zündsteuergerät ...). Theoretisch kann der Knochen ja auch mal im Gelände von alleine herausspringen, ist mir aber in 7 Jahren de facto noch nicht passiert :-)

Da der Knochen nicht nur die Masse "in den Kabeln" sondern auch an der Karosse abschaltet, kannst du bei der von dir beschrieben Anschlussart eigentlich auch nichts überbrücken. Letztendlich sind in deiner Skizze die Anschlüsse Karasseriemasse und Gehäusemasse identisch :) Solange du die Radiomasse nicht am Masseanschluss der Batterie anklemmst (also noch vor dem Knochen) ist alles o.k.

Wenn du ein 12 Volt-Radio hast, darfst du das nicht direkt an eine Batterie anschließen, sondern nur über einen Spannungswandler.

Grüße
Sirko

Offline Sirko

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Re: Radioeinbau
« Antwort #5 am: 25. Februar 2010, 20:35 »
[quote Sven]
Ich zb habe von einer Batterie Kabel vor gelegt an nen extra schallter und dann zum Radio das das Radio wenn ich mal länger net fahr komplett ausschallten kann. Das macht der Batterie nix aus da ein Radio eh net viel Strom braucht.
[/quote]

Damit machst du mittelfristig deine Batterien kaputt. Erklärung stand schon oft im Forum, hier die vereinfachte Kurzfassung:
- Radio zieht Strom nur aus einer Batterie
- Lichtmaschine lädt die Batterien
- Ladestrom hört auf, wenn EINE Batterie voll ist
- Ergebnis eine volle und eine leere (defekte?) Batterie :(

Außerdem bringst du noch eine 12 V - Masse ins Bordnetz ein, die nicht über den Knochen ausgeschaltet wird / werden kann ...

Ein Spannungswandler oder 24 V - Radio ist da eine wesentlich bessere Alternative. Du könntest natürlich auch gleich den Iltis ganz auf 12 Volt umbauen :D

Grüße
Sirko

Offline MacSchreck

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Re: Radioeinbau
« Antwort #6 am: 25. Februar 2010, 21:00 »
So, erst einmal besten Dank für die Antworten.

Tobias hat das wohl gleich erkannt, ich hab es nicht erwähnt: Ja, das ist ein 24V Radio (hätt ich gleich dazuschreiben sollen). Ich habe keinerlei Wandler im Iltis eingebaut. Ich greife nur an den zwei eingezeichneten Stellen in die Elektrik ein.

So wie Sirko sagte, ich lege keine Extramasse irgendwohin (Batterie z.B.), so daß mir keine Brücke zum Rahmen entsteht.

Was der Sven sagte, daß die Radios keine Gehäusemasse haben, weiß ich leider nicht (ich könnte ja von Kabel braun gegen Gehäusemasse messen, bei Durchgang ist Masse da, bei Widerstand gegen unendlich eben nicht).
Ich wollte halt nur von "worst case" ausgehen und in Kauf nehmen, daß ich Gehäusemasse habe und die auch Verbindung zum Rahmen hat.

Aber wie Sirko sagte, laut Plan schaltet der Knochen die Batteriemasse gegen den Ramen aus. Gemäß meiner Skizze sollte da ja auch nichts passieren, aber manchmal ist man etwas betriebsblind und sieht einfache offensichtliche Fehler nicht.

Tims Variante ist mir zu aufwändig, ich denke, wenns auch nicht jedem sympatisch ist, ich leg die Verkabelung an die Steckdose.
Sicherlich muß man im Fall der Fälle Abstriche machen, was die Leistung der Steckdose im Radiobetrieb anbelangt, die 8A Absicherung muss dann ja für beide Verbraucher herhalten.

Mein Kernproblem war ja eh die Isolation des Radiogehäuses gegen Fahrzeugmasse, aber das scheint ja dann offensichtlich unnötig.

Abschließend könnte ich ja den Kriechstrom bei ausgeschaltetem Knochen messen, einmal vor dem Radioeinbau, dann danach, es sollte ja dann beidemale gleich sein und gegen null gehen.

Besten Dank nochmal für Eure Hilfe

Markus

Offline Schorschi

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Re: Radioeinbau
« Antwort #7 am: 25. Februar 2010, 21:15 »
Hallo MacSchreck,
soweit ich das aus Deiner Skizze sehen kann, ist das so völlig unproblematisch, wenn Du ein 24 Volt-Radio einbaust. Wenn Du an die Steckdose gehst, läuft das ganze auch über die entsprechende Sicherung. Zusätzlich hast Du auch noch die Möglichkeit, einen Spannungswandler auf 12 Volt dazwischenzuschalten und ihn irgendwo unter dem Armaturenbrett anzukleben/anzuschrauben.
Jedes Autoradio kann seine Masse auch über das Gehäuse ziehen, wenn es aus Blech ist. Das Massekabel wird eigentlich nur benötigt, weil bei fast allen Autos heute das Armaturenbrett aus Kunststoff ist, der bekanntlich nicht leitet. Das Problem hatte man schon bei der ersten Corvette...
Du solltest nur auf keinen Fall Dein Radio direkt an eine oder beide Batterien anschließen, weder mit dem Plus-, noch mit dem Minuskabel. Das wird sonst eine heiße Sache mit Schreck-sekunden.
Ich persönlich finde den Natoknochen eine tolle Sache, selbst wenn jemand an den Schaltern oder am Radio herumfummelt, geht nichts an und die Batterie ist nicht leer, wenn ich zum Auto zurückkomme. Da ich häufig mit dem Iltis zur Arbeit fahre und der Wagen dort an einer Strasse parkt, kommt das durchaus vor... Schon allein aus dem Grund würde ich den Schalter nicht überbrücken!
Schorschi

Offline MacSchreck

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Re: Radioeinbau
« Antwort #8 am: 25. Februar 2010, 22:34 »
Ja, ich bin jetzt auch überzeugt, daß diese Variante eigentlich keine Probleme bereiten sollte.

Ich konnte mir nur kein Bild davon machen, wie man es anstellen muß, um den Knochen zu überbrücken. Aber mit der separaten Batteriemasse (Radio direkt an die Batterie) werden die schreck-lichen Probleme produziert ;).

Interessant übrigens die Erklärung mit den Kunststoffarmaturenbrettern !

Gruß

Markus

Offline Maxi

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Re: Radioeinbau
« Antwort #9 am: 26. Februar 2010, 09:33 »
Hallo,

es dürfte schon klar sein das mit Betrieb des Knochens der Senderspeicher des Radios
seine Funktion verliert.
Deswegen ist mein Knochen überbrückt, jedesmal den Sender wieder neu einstellen....nönönö.

Es gibt noch die Möglichkeit den Knochen mit einer Sicherung zu überbrücken.
Sollte man dann mal aus versehen den Motor ohne Durchschaltuing starten, fliegt nur eine 5A Sicherung.


Gruß

Offline Snoop

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Re: Radioeinbau
« Antwort #10 am: 26. Februar 2010, 17:59 »
[quote Maxi]Hallo,

es dürfte schon klar sein das mit Betrieb des Knochens der Senderspeicher des Radios
seine Funktion verliert.
Deswegen ist mein Knochen überbrückt, jedesmal den Sender wieder neu einstellen....nönönö.

Es gibt noch die Möglichkeit den Knochen mit einer Sicherung zu überbrücken.
Sollte man dann mal aus versehen den Motor ohne Durchschaltuing starten, fliegt nur eine 5A Sicherung.


Gruß[/quote]

Hallo,

es gibt durchaus Radios, die auch ohne Dauerstrom ihre Senderspeicher usw. behalten!
Die 24 Volt Geräte von Blaupunkt und VDO-Dayton funktionieren auch nach der batterielosen Winterpause ohne Neueinstellung.

Offline Sirko

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Re: Radioeinbau
« Antwort #11 am: 26. Februar 2010, 18:32 »
[quote Maxi]Hallo,

es dürfte schon klar sein das mit Betrieb des Knochens der Senderspeicher des Radios
seine Funktion verliert.
[/quote]

Das ist radioabhängig meine Blaupunkt Radios und Navis, die ich bisher im Iltis hatte, haben alle ihre Sender dauerhaft gespeichert, trotz Komplettabschaltung.

Grüße
Sirko

Offline Sirko

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Re: Radioeinbau
« Antwort #12 am: 26. Februar 2010, 18:40 »
[quote Maxi]
Deswegen ist mein Knochen überbrückt, jedesmal den Sender wieder neu einstellen....nönönö.

Es gibt noch die Möglichkeit den Knochen mit einer Sicherung zu überbrücken.
Sollte man dann mal aus versehen den Motor ohne Durchschaltuing starten, fliegt nur eine 5A Sicherung.


Gruß[/quote]

Interessante Lösung, die Absicherung oder die vollständige Isolierung deiner Stereoanlage gegen die sonstige Fahrzeugmasse ist dann auch zwingend nötig, sonst brennt dir bei jedem Startvorgang, bei Knochen aus, mal fix dein Radio-Massekabel weg :D

Allerdings trennt dein Knochen die Fahrzeugmasse bei deiner Lösung nicht mehr vollständig und evtl. existierende Kriech-/Fehlerströme (bis 5 A ;) ) können trotzdem fließen. Aber naja, das ist ja auch bei jedem Auto ohne Hauptschalter so ...

Grüße
Sirko

Offline Maxi

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Re: Radioeinbau
« Antwort #13 am: 27. Februar 2010, 09:04 »
[quote Sirko][quote Maxi]
Deswegen ist mein Knochen überbrückt, jedesmal den Sender wieder neu einstellen....nönönö.

Es gibt noch die Möglichkeit den Knochen mit einer Sicherung zu überbrücken.
Sollte man dann mal aus versehen den Motor ohne Durchschaltuing starten, fliegt nur eine 5A Sicherung.


Gruß[/quote]

Interessante Lösung, die Absicherung oder die vollständige Isolierung deiner Stereoanlage gegen die sonstige Fahrzeugmasse ist dann auch zwingend nötig, sonst brennt dir bei jedem Startvorgang, bei Knochen aus, mal fix dein Radio-Massekabel weg :D


Grüße
Sirko[/quote]

Wieso brennt das Radio-Massekabel weg, ich denke wen beim Anlassvorgang (vielleicht reicht da schon der Magnetschalter) der Strom auf >5A ansteigt fliegt die Sicherung, danach durfte wieder ruhe sein :D
Kriechströme unterbindet man damit natürlich nicht, aber das Problem hat ja auch nicht jeder Iltis.


Gruß

Offline Sirko

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Re: Radioeinbau
« Antwort #14 am: 27. Februar 2010, 10:59 »
[quote Maxi][quote Sirko][quote Maxi]
Deswegen ist mein Knochen überbrückt, jedesmal den Sender wieder neu einstellen....nönönö.

Es gibt noch die Möglichkeit den Knochen mit einer Sicherung zu überbrücken.
Sollte man dann mal aus versehen den Motor ohne Durchschaltuing starten, fliegt nur eine 5A Sicherung.


Gruß[/quote]

Interessante Lösung, die Absicherung oder die vollständige Isolierung deiner Stereoanlage gegen die sonstige Fahrzeugmasse ist dann auch zwingend nötig, sonst brennt dir bei jedem Startvorgang, bei Knochen aus, mal fix dein Radio-Massekabel weg :D


Grüße
Sirko[/quote]

Wieso brennt das Radio-Massekabel weg, ich denke wen beim Anlassvorgang (vielleicht reicht da schon der Magnetschalter) der Strom auf >5A ansteigt fliegt die Sicherung, danach durfte wieder ruhe sein :D
Kriechströme unterbindet man damit natürlich nicht, aber das Problem hat ja auch nicht jeder Iltis.


Gruß[/quote]

Moin!

Genaus das habe ich doch gesaggt, oben steht "sonst" im Text, das bedeutet soviel wie: Ohne die Absicherung oder eine völlige Isolierung der Stereoanlage gegen die restliche Masse würde es fackeln. Mit Sicherung kann das nicht passieren, deswegen haben ich ja auch geschrieben "interessante Lösung". Auf die Idee wäre ich nicht gekommen :)

Grüße
Sirko

Grüße
Sirko