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Iltis-Forum => Akute technische Probleme/Fehler und deren Lösungen => Thema gestartet von: Snoop am 10. Dezember 2008, 19:53

Titel: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Snoop am 10. Dezember 2008, 19:53
Moin Leutz,

heute war es soweit...ich konnte mich endlich zum Startschuss der WW 08/09 durchringen.

Geplant sind folgende Arbeiten, über die ich in unregelmäßigen Abständen berichten möchte:

1.: Austausch der vorderen linken Antriebswelle gegen eine von mir überholte und neu lackierte Welle.
2.: Austausch aller Gleithülsen und Dichtungen in den 4 oberen Traggelenken inkl. Nachrüstung von Schmiernippeln, sowie Reinigung und Lackierung der ausgebauten Teile.
3.: Wechseln und Einstellen der hinteren Bremsbeläge (wenn ich viel Lust haben sollte)
4.: Motorölwechsel inkl. Filterwechsel (muß ich darüber hier berichten???)
5.: Blattfedern reinigen und neu fetten (allerdings im eingebauten Zustand)

Der erste wichtige Schrittt ist getan, das Auto steht aufgebockt und ohne Räder in der Garage.
Jetzt müssen nachts nur noch die Heinzelmänchen kommen und meine To-Do Liste abarbeiten...

(http://up.picr.de/1596578.jpg)

(http://up.picr.de/1596580.jpg)

---Der Iltis ist das Teil unter der grauen Plane---

Am Freitag werde ich vorne links anfangen und erstmal die Schmiernippelposition festlegen,
damit später auch ohne Abbau der Räder nachgeschmiert werden kann.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: www.iltisteile.com am 10. Dezember 2008, 19:59
wenn du die traggelenke draußen hast, mach doch die blattfedern gleich raus
die 8 muttern und 4 schrauben machen den bock auch nicht fett....

..sozusagen
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Landjäger am 10. Dezember 2008, 20:15
Aber hinterher Spur- Überprüfung nicht vergessen, geiler Arbeitsplatz, Snoop.
Viele Grüße aus Österreich, Schnee-schaufelnter-weise, Alex (TT 08)
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Schlömer am 10. Dezember 2008, 21:02
moin

einen schönen Arbeitplatz haste da ;)

Wie machst du das mit dem Blattfedern? Tuste die denn auch in ,,Mike-Sanders-Fettband,, einwickeln? (http://www.korrosionsschutzshop.de/shop/images/mike-sanders-fettband.jpg)

Ich bin gespannt auf deine Berichte.

viel Spaß :D
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Lancelot am 10. Dezember 2008, 21:28
Hallo Oliver,

was soll das OP Tuch über dem Wagen???

Willst Du ihm den Anblick ersparen ;-))

Gruß

Alexander

derauchnocheinigesüberdenwintermachenwill
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: iltisjg74 am 11. Dezember 2008, 08:03
Hallo !!

Wie kommst du denn an die Schrauben der vorderen Blattfeder ran ??
So wie ich das sehe ist das ein mortz Gefummel.
Da must du von oben her ja alles abbauen.

MfG
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Oliver Finkenwerder am 11. Dezember 2008, 16:33
Hallo Oliver

Ich habe vor ca. 3 monaten meine Blattfedern getauscht,nach fast 30 Jahren wahr das auch erforderlich.Der Unterschied zwischen Alt und Neu wahr gewaltig.
Meine Federn habe ich nicht gefettet.
Warum Fettest du sie ein.......und wenn ich schon am fragen bin,warum Schmiernippel einbauen.

Deine Garage ist Ja super geortnet, ist echt super,Ich Schraube unterm Carport.
Für das Winterschrauben einfach zu Kalt.
Steht dein Iltis eigentlich Sicher auf den Böcken.

gruß Oliver
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Snoop am 11. Dezember 2008, 18:18
Plane 2009 neue Blattfedern zu kaufen, das ist dann ein Part der WW 09/10.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Snoop am 11. Dezember 2008, 18:21
Nö, die werden ganz klassisch mit dem Montiereisen aufgehebelt, gereinigt, dann kommt ein Hieb Schwerlastfett drauf, Montiereisen rausziehen (Finger vorher wegtun) und gut.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: flinkerILTIS am 11. Dezember 2008, 18:22
Also ich denke mal das er die Federn fettet damit sie nicht rosten und quitschen.
Die Schmiernippel kommen an die Traggelenke um die Haltbarkeit der Gleithülsen zu erhöhen.
Gruß Markus

www.vw-offroad-iltis.forumsfree.de
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Snoop am 11. Dezember 2008, 18:24
Ja, genau, den Anblick dieser hässlichen bösartigen Welt will ich ihm ersparen.
By the way...im rechten Regal gaanz oben sind neben der Heckenschere zwei grüne Packungen.
Eine davon ist Dir!
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Snoop am 11. Dezember 2008, 18:29
Stimmt genau!
Mein Iltis, bzw. seine Blattfedern gehören zur quitschenden Version...

Die Position der Unterstellböcke hat sich in den letzten fast 9 Jahren für mich bewährt.
1.: Kann ich das Auto vorher gut mit dem hydr. Rangierheber anheben.
2.: Komme ich an alle in Frage kommenden Bauteile ohne störende Böcke gut ran.

Klar könnte man mit ein paar starken dummen Helfern das Teil so zum Schaukeln bringen das es abschmiert, aber das wollen wir doch nicht, oder...?
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: flinkerILTIS am 11. Dezember 2008, 18:39
Den ILTIS tieferlegen mach ja auch nicht viel Sinn...
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Oliver Finkenwerder am 11. Dezember 2008, 19:09
Das mit dem Fetten bei älteren Federn ist O.K.
Bei neuen kann ich sagen gutes Fahrferhalten und kein quitschen.

Schuldigung wollte die aufbockweise nicht bemaueln,glaube auch nicht das ihn einer Ruterschupsen möchte ,auch wenn man Starke Helfer hat.Die man beim Tauschen der Federn auf jedenfall benötigt.

Den Iltis auf Böcken zu stellen mache ich auch,aber immer erst eine Seite nach der anderen.


gruß Oliver
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: Sirko am 12. Dezember 2008, 01:51
[quote Oliver Finkenwerder]Das mit dem Fetten bei älteren Federn ist O.K.
[/quote]

Übertreibts nicht mit dem Fetten von Federn. Nach meiner Erfahrung zieht reichlich Öl und Fett nur den Dreck an und die Federn quietschen irgendwann noch mehr. Tendenz bei weiterer Fettpflege zunehmend und in immer kürzeren Abständen quietschend ...

Nachdem ich das Fett und den Dreck von meinen Blattfedern abgekratzt hatte (im eingebauten Zustand!) musste ich ein schmerzhaft lautes Jahr überstehen und dann wurde der Wagen wieder leise und seit dem ist schon jahrelang (natürlich fettfrei) Ruhe! Meine Federn kriegen höchstens noch mit Schlamm Kontakt ;-)

Grüße
Sirko

Ach ja, es gab hier schon mal so Beiträge, dass man die Federn fetten und in Lappen einwickeln soll und das ganze dann mit Kabelbindern sichern muss -> bitte nicht wieder!

Wer unbedingt den Federn was Gutes tun will, kann ja schmale Teflonlagen zwischen die Federlagen einarbeiten. Hab ich schon gesehen. Hab aber keine Ahnung, ob die Feder durch geringere Reibung dann nicht auch marginal weicher wird.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: stefan am 12. Dezember 2008, 09:47
[quote Oliver Finkenwerder]Das mit dem Fetten bei älteren Federn ist O.K.
Bei neuen kann ich sagen gutes Fahrferhalten und kein quitschen.

Schuldigung wollte die aufbockweise nicht bemaueln,glaube auch nicht das ihn einer Ruterschupsen möchte ,auch wenn man Starke Helfer hat.Die man beim Tauschen der Federn auf jedenfall benötigt.

Den Iltis auf Böcken zu stellen mache ich auch,aber immer erst eine Seite nach der anderen.


gruß Oliver[/quote]



.....das ist meines erachtens Quatsch, habe meine Blattfedern auch Alleine gewechselt, geht also, musst nur die Richtige Position finden zum rausziehen.
Das reinmachen ist auch nur ne "Positionsuche" zum verschrauben :-).
Allerdings sollte der Wagen auf jeden Fall noch auf 3 Rädern stehen, sonst
haste ihn ganz schnell tiefer gelegt.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: www.iltisteile.com am 12. Dezember 2008, 13:32
naja, nicht pauschalisieren!

hab schon federpakete verschrottet, weil sie selbst mit schwerem gerät nicht aus dem rahmen zu bekommen waren...

außerdem will ich mal sehen, wie der iltis bei der demontage auf 3 !!! rädern stehen sollte....
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: stefan am 12. Dezember 2008, 19:30
....ooohhhhh weiaaa, haste schon die Karnevalsnase auf oder was? Daß die Karre
auf 3 Rädern nicht stehen bleibt is mir auch klar. Die Bemerkung bezog sich auf
den komplett aufgebockten vom Olli. Beim raus und reinschieben der Feder sollte
besser nur ein Rad mit nem Bock "getauscht" werden. Hatte bei mir beide Räder
pro Achse weg und da hat die Karre schön gewackelt bis die Feder drinne war,
beinahe wäre Sie von den Böcken geflogen.
Aber das solltest du selber wissen, tauscht ja wöchendlich die "Teile".



Gruß
Stefan

PS: ...wo setzt du denn das "schwere" Gerät an, die Führung ist doch gebogen wie die Feder. Besser ist da wohl nen Liter WD 40 rein zu kippen.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: www.iltisteile.com am 12. Dezember 2008, 19:50
dozer ans blattfederauge...
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09
Beitrag von: stefan am 13. Dezember 2008, 12:10
....hoo hooo daher die Frage nach Standfestigkeit. Nö, da hatte ich keine Probleme,
meine eigene Kraft hat gereicht um die Feder zu bewegen und auch raus zu ziehen
trotz einer Füllung Sand in der Führung. Wollte ja auch die alte Feder wieder
aufarbeiten lassen, wird ja nicht mehr der Kram.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: Snoop am 13. Dezember 2008, 18:23
Demontage des oberen Traggelenks

Um es vorab deutlich zu erwähnen:
Ich schildere hier meine persönliche Version der Arbeiten.
Es gibt sicher auch andere, bessere, schnellere, profesionellere Methoden.
Jeder ist willkommen seine sinnvollen Vorschläge hier einzubringen!


Folgende Bauteile habe ich, nachdem die Räder abgebaut waren, gelöst, bzw. demontiert:

-Stoßdämpfer unten gelöst
-Verbindungsschraube zwischen Blattfeder und Tragzapfen entfernt
-Spurstangenkopf aus Lenkhebel abgezogen
-Halteblech der Bremsleitung an Lenkhebel losgeschraubt
-Alle 3 Schrauben des oberen Traggelenks gelöst

Zuerst habe ich alle o.a. Verbindungen nur losgeschraubt.
Der Vorteil ist, dass man stets genügend Hebelwirkung hat, wenn alle Bauteile noch zusammenhängen.
Wenn z.B. als erstes der Spurstangenkopf abgezogen wird, dann lässt sich die komplette Radaufnahme ohne Widerstand drehen.

Auf den folgenden Fotos wird immer die vordere linke Radaufnahme gezeigt!

Der rote Pfeil zeigt die Position wo später der Schmiernippel sein soll:

(http://up.picr.de/1606355.jpg)

Für die drei Zylinderschrauben mit Innensechskant DIN 912 M10 x 30 12.9 SW 8 (so liebt es der Willi)
habe ich mir einige Stiftschlüssel (Inbusschlüssel) gekürzt.

(http://up.picr.de/1606356.jpg)

(http://up.picr.de/1606357.jpg)

Die abgeschnittenen Teile eignen sich ebenfalls, um mit Hilfe eines z.B Ratschenschlüssel oder Ringschlüssel SW 8 die Schrauben im engen Traggelenk zu bewegen!

(http://up.picr.de/1606358.jpg)

Nachdem ich den Splint aus der Kronenmutter des Spurstangenkopfes getrieben habe,
wird die Mutter gelöst und bis zum Anfang des Gewindes gedreht.
Sie bleibt aber solange als Schutz auf dem Gewinde, bis ich mit einem Kugelkopfabzieher den Spurstangenkopf aus seinem Sitz abgedrückt habe.

(http://up.picr.de/1606359.jpg)

(http://up.picr.de/1606360.jpg)

Auch das Halteblech der Bremsleitung am Lenkhebel muß abgeschraubt werden.

(http://up.picr.de/1606361.jpg)

Wenn alle o.a. Bauteile lose sind sollte die Radaufnahme mit einem hydr. Wagenheber unterstützt werden.
Erst danach habe ich z.B. die Verbindungsschraube zwischen Blattfeder und Tragzapfen entfernt.

Im folgenden Bild erkennt man die nach der Demontage des oberen Traggelenks
sichtbar gewordene gelbe Kugelpfanne des Tragzapfens.
Mir ist aufgefallen, dass kaum Fett in der Kugelpfanne war:

(http://up.picr.de/1606362.jpg)

Das ausgebaute obere Traggelenk:

(http://up.picr.de/1606431.jpg)

Um den Sicherungsring am unteren Ende des Tragzapfens entfernen zu können habe ich mir eine Sicherungsringzange nach den örtlichen Gegebenheiten "gepimpt".
Mit ihr und einem kleinen Schraubendreher ist der Sicherungsring in Nullkommanix draußen!

(http://up.picr.de/1606432.jpg)

(http://up.picr.de/1606433.jpg)

Das obere Traggelenk ist zerlegt. Auch hier wieder sehr wenig Fett zu sehen...

(http://up.picr.de/1606434.jpg)

Die Gleithülse, das Herzstück dieser Aktion, presse ich nicht aus, sondern ich lasse sie mit einem eingeschlagenen Schraubendreher im Bereich der Schlitzöffnung kollabieren.
Hierbei achte ich darauf, dass der Sitz der Gleithülse im Traggelenk möglichst nicht verletzt wird.
Offensichtlich wurde es beim Bund auch so gemacht, ich konnte deutlich die Spuren erkennen.

(http://up.picr.de/1606435.jpg)

Links: ALT   Rechts: NEU

(http://up.picr.de/1606436.jpg)

(http://up.picr.de/1606437.jpg)

Nach einigem Hin-und Hergemesse habe ich eine geeignete Stelle für die Bohrung des Schmiernippels gefunden.
Das Problem ist folgendes:
Die Gleithülse hat eine Höhe von 20mm, die Schmierbohrung sitzt genau mittig, also bei 10mm.
Da die Gleithülse im "Dreieckflansch" des oberen Traggelenks passgenau oben bündig sitzt, fehlt bei 10mm eigentlich eine geeignete plane Fläche für den Schmiernippel.
Sowas könnte man mit dem nötigen Equipment zwar anfräsen, wir wollen es aber mal nicht übertreiben...
Meiner Meinung nach genügt auch eine 50%ige Überdeckung der Bohrungen, um das Fett an die richtige Stelle zu Pumpen.

(http://up.picr.de/1606438.jpg)

Die Neue Gleithülse wird , leicht gefettet, per Schraubstock wieder eingepresst.
Ich mußte hierbei auf das Fluchten der Schmierbohrungen achten!

(http://up.picr.de/1606439.jpg)

So, die Teile sind mittlerweile gereinigt und lackiert und trocknen vor sich hin.
Fortsetzung folgt...
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: Alexander (G) am 13. Dezember 2008, 18:40
[quote Snoop]Da die Gleithülse im "Dreieckflansch" des oberen Traggelenks passgenau oben bündig sitzt, fehlt bei 10mm eigentlich eine geeignete plane Fläche für den Schmiernippel.
Sowas könnte man mit dem nötigen Equipment zwar anfräsen, wir wollen es aber mal nicht übertreiben...
Meiner Meinung nach genügt auch eine 50%ige Überdeckung der Bohrungen, um das Fett an die richtige Stelle zu Pumpen.

(http://up.picr.de/1606438.jpg)
[/quote]

Moin,
damit bei den anderen Dreien du den Schmiernippel weiter in die richtige Richtung bekommst reicht es auch aus wenn du die Fläche mit der Feile nach Augenmaß planst.
Oder du bohrst erst das Kernloch für das Gewinde und gehst dann mit einen entsprechenden Zapfensenker hinterher.
Aber selbst wenn die Fläche krumm und schief bleibt macht das nix. Tu einfach einen Tropfen Loctite Schraubensicherung ans Gewinde des Schmiernippels und schon sitzt der fest und ist dicht. Da wirken ja keine Kräfte drauf.

Grüße, Alexander
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: www.iltisteile.com am 13. Dezember 2008, 20:10
das problem ist doch aber, die nut für die gummimanschette oder?
die hülse sitzt je sehr am oberen rand

war nicht ein gedanke, den nippel unten an die kugelpfanne zu setzen?

mein gedanke dazu:
die abschmiererei dürfte nicht soviel bringen, das kunststoff der buchse verschleißt auch mit fett, vermute ich

beim biegen mit dem schraubendreher, um die buchse zu zerstören muß man aber höllisch aufpassen
ich bevorzuge das auspressen...
die stempel hätt ich dir vorgestern auch mitbringen können.

ansonsten weiter viel erfolg morgen
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: frettchen am 13. Dezember 2008, 21:23
Hallo Snoop,

toller Bericht, vor allem wegen der Bilder.

Setz ihn doch gleich ins Wiki, wenn Du Dir schon die Arbeit machst.
Dann wäre das Thema für alle Neulinge endlich abgehakt anstatt es 2-3x im Jahr im Forum zu diskutieren.

Grüße
frettchen
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: Schlömer am 13. Dezember 2008, 22:00
[quote frettchen]Hallo Snoop,

toller Bericht, vor allem wegen der Bilder.

Setz ihn doch gleich ins Wiki, wenn Du Dir schon die Arbeit machst.
Dann wäre das Thema für alle Neulinge endlich abgehakt anstatt es 2-3x im Jahr im Forum zu diskutieren.

Grüße
frettchen[/quote]

moin

hast recht, das müsste sofort ins IltisWiki, aber wenn du jedem Neuling sagst:,,Herzlich Willkommen hier im Forum und schau erstmal in IltisWiki!!" das kommt etwas komisch rüber :):)
aber der schöne Bericht gehört ins IW.

@ Snoop: echt gute Bilder. Ich weiß wie doof das ist, mitten beim bastel ständig sich die Hände einigermaßen sauber zumachen und dann wieder mit der guten Digicam Bilder zuschießen...ich wünsch dir noch viel Spaß und Erfolg ;) und immer schön Bilder machen :D
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: Krischan am 14. Dezember 2008, 07:53
Moin Oliver
Das nenne ich mal ein gelungenen Reparaturleitfaden mit aussagekräftigen Bildern und Informationen Respekt .
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: Snoop am 14. Dezember 2008, 08:44
Hi frettchen und Schlömer,

die Idee mit dem Iltis-Wiki ist ok, man sollte aber noch abwarten und die Tipps der anderen Forenuser mit einpflegen.
Die von mir geschriebenen Texte im Forum müßten dann auch entsprechend aus der "ich" in die "man" Form überarbeitet werden.
Also nix mit "Kopieren und Einfügen", sondern noch etwas Fleisarbeit.
Gerne übergebe ich die Schreibarbeit im Wiki an einen Freiwilligen und konzentriere mich weiter auf das Schrauben :-)

Auch in der TDv 2320/050-40 (F) Teil 4 Feldinstandsetzung wird ab Seite 154 unter Punkt 2.8.8 der "Aus- und Einbau des Spurstangenhebels" beschrieben.
Da geht es um nix anderes...
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: wgrefe am 14. Dezember 2008, 14:33
[quote Snoop]Hi frettchen und Schlömer,

die Idee mit dem Iltis-Wiki ist ok, man sollte aber noch abwarten und die Tipps der anderen Forenuser mit einpflegen.
[/quote]

Hallo Oliver, da bin ich genau deiner Meinung.
Gerade für solche Vordiskussionen zu einem guten Wiki Thema eignet sich das Forum hervorragend und ist auch einfacher und übersichtlicher zu gestalten, als die Diskussion zu einem Artikel im Wiki selbst.

[quote Snoop]
Die von mir geschriebenen Texte im Forum müßten dann auch entsprechend aus der "ich" in die "man" Form überarbeitet werden.
Also nix mit "Kopieren und Einfügen", sondern noch etwas Fleisarbeit.
Gerne übergebe ich die Schreibarbeit im Wiki an einen Freiwilligen und konzentriere mich weiter auf das Schrauben :-)
[/quote]

Bei solch guter Vorarbeit hält sich auch die Nacharbeit fürs Wiki in Grenzen, somit sehe ich da wenig Probleme, dass sich einige hilfreiche Wiki-Autoren finden dieses HOWTO einzuarbeiten.

[quote Snoop]

Auch in der TDv 2320/050-40 (F) Teil 4 Feldinstandsetzung wird ab Seite 154 unter Punkt 2.8.8 der "Aus- und Einbau des Spurstangenhebels" beschrieben.
Da geht es um nix anderes...[/quote]

Das mag richtig sein, eine weitere, zumal um eine Modifikation ergänzte (Schmiernippel nachrüsten), Version mit hervorragenden Bebilderung hat noch niemanden geschadet, im Gegenteil.

Ein Tipp/Gedanke meinerseits noch:

- Wäre es vielleicht nicht besser wenn du deinen Beitrag etwas splittest ?


Übersichtlicher wäre vielleicht

Winter-Wartung 2008/09 - Demontage des oberen Traggelenks
Winter-Wartung 2008/09 - Austausch der Antriebswelle(n)
Winter-Wartung 2008/09 - Wechseln und Einstellen der Bremsbeläge
Winter-Wartung 2008/09 - ggf. weiteres Vorhaben...

Begründung:
1.) Ich denke, bei den noch folgenden Arbeiten im Projekt: "Winter-Wartung 2008/09" ist es vielleicht später übersichtlicher wenn man nicht zu lange, verflochtene Threads hat.

2.) Wenn man dann später mal in der Forensuche eines der Begriffe einträgt, erscheinen die Beiträge als Suchergebnis wider zusammenhängend, auch wenn es jeweils ein eigenständiger Thread ist.

Gruss Willi

PS: Feiner Beitrag, sogar an mich hast du gedacht :) *weiter so*

[quote Snoop]
Für die drei Zylinderschrauben mit Innensechskant DIN 912 M10 x 30 12.9 SW 8 ...
[/quote]
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: www.iltisteile.com am 14. Dezember 2008, 17:25
ihr könnt auch den artikel nehmen ;-)

http://www.multi-board.com/board/index.php?page=Thread&threadID=36054
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: Snoop am 14. Dezember 2008, 18:28
[quote wgrefe]

- Wäre es vielleicht nicht besser wenn du deinen Beitrag etwas splittest ?


Übersichtlicher wäre vielleicht

Winter-Wartung 2008/09 - Demontage des oberen Traggelenks
Winter-Wartung 2008/09 - Austausch der Antriebswelle(n)
Winter-Wartung 2008/09 - Wechseln und Einstellen der Bremsbeläge
Winter-Wartung 2008/09 - ggf. weiteres Vorhaben...

Begründung:
1.) Ich denke, bei den noch folgenden Arbeiten im Projekt: "Winter-Wartung 2008/09" ist es vielleicht später übersichtlicher wenn man nicht zu lange, verflochtene Threads hat.

2.) Wenn man dann später mal in der Forensuche eines der Begriffe einträgt, erscheinen die Beiträge als Suchergebnis wider zusammenhängend, auch wenn es jeweils ein eigenständiger Thread ist.
[/quote]

Hi Willi,

habe eigentlich geplant alles in einem Thread zu lassen, der Übersichtlichkeit wegen aber immer mit Angabe der Tätigkeit als Zugabe im Beitragstitel.
Dadurch bleibt das Thema WW 08/09 als kompakte Einheit erhalten.
Schlieslich überschneiden sich die Tätigkeiten teilweise.

Beispiel:
Ich werde die Blattfedern abschmieren bevor das obere Traggelenk wieder eingebaut ist.
Auch die Antriebswelle wird bei noch demontiertem Spurstangenkopf gewechselt.
Mag dann zwar fachlich für sich gesehen nicht perfekt sein, aber eine gewisse rationale Arbeitsweise muß ich schon vor die "öffentlichen Bedürfnisse" des Forums stellen.

Morgen geht es weiter...Thema lautet dann: "Das überholte obere Traggelenk"
Mal sehen wie weit ich komme, evtl. gibt es auch noch etwas mehr zu berichten...
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: wgrefe am 14. Dezember 2008, 18:34
[quote www.iltisteile.com]ihr könnt auch den artikel nehmen ;-)

http://www.multi-board.com/board/index.php?page=Thread&threadID=36054[/quote]

Halo Tobias,

gern, wenn du hiermit öffentlich die Nutzung deiner Bilder fürs Wiki genehmigst, kann man natürlich etwas daraus fürs Wiki abzweigen. Mit Verwendung fremden Materials sollte man im Internet auf der Hut sein ;) *Ebenfalls prima Beitrag und gute Bilder*

Gruss Willi
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: www.iltisteile.com am 14. Dezember 2008, 22:11
aber sicher doch... genehmigung erteilt

man sollte auf jeden fall drauf hinweisen, dass in manchen fällen die buchsen aufgerieben werden müssen.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: Snoop am 15. Dezember 2008, 18:58
Hallo Ihr Lieben,

dann will ich jetzt mal weiter berichten!
Wir sind immer noch am oberen Traggelenk der Vorderachse, linke Seite.

Die schwarz lackierten Teile sind trocken, eine neue Gleithülse ist eingepresst:

(http://up.picr.de/1614031.jpg)

Hier nochmal die Schmierbohrung vom Schmiernippel zur Gleithülse:

(http://up.picr.de/1614032.jpg)

Und das Ganze zur Probe auch nochmal mit Fettpresse:

(http://up.picr.de/1614033.jpg)

Der Tragzapfen wurde eingesetzt und mit einem neuen Sicherungsring fixiert:

(http://up.picr.de/1614034.jpg)

Die gereinigte Kugelpfanne habe ich satt gefettet:

(http://up.picr.de/1614035.jpg)

Tja...und dann ist es passiert...zu viel Fett in der Kugelpfanne kann beim Zusammenschrauben des oberen Traggelenks dazu führen,
das der Sicherungsring aus seiner Nut im Tragzapfen rutscht und das sieht dann so aus:

(http://up.picr.de/1614036.jpg)

Ich bin 100% sicher, dass der Sicherungsring präzise in der Nut des Tragzapfens war!
Fett kann unter hohem Druck so manches bewegen.
Egal, die 3 Schrauben wieder raus, den Sicherungsring überprüft (er war auch nicht größer als der Alte, bzw. die anderen Neuen),
einen neuen Sicherungsring in die Nut gesetzt, etwas Fett von der Kugelpfanne weggenommen und voila:

(http://up.picr.de/1614037.jpg)

Abschliesend wieder alles zusammengebaut, also Blattfeder, Halteblech der Bremsleitung, Stoßdämpferaufnahme unten und Spurstangenkopf.
Selbstsichernde Muttern habe ich gegen Neue ersetzt, hierbei auf die Güte und Festigkeit achten.

(http://up.picr.de/1614038.jpg)

(Also eigentlich habe ich den Stoßdämpfer und den Spurstangenkopf erstmal abgelassen, schliesslich soll noch die Antriebswelle gewechselt werden...)
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
Beitrag von: Snoop am 15. Dezember 2008, 19:16
Ich komme zu einem weniger spannenden Thema:
Das Reinigen und Fetten der Federlagen.

Hierzu nehme ich 2 Montiereisen und spreize damit die beiden beweglichen Lagen der Parabelfeder:

(http://up.picr.de/1614109.jpg)

So gespreizt kann man die Lagen prima mit Pfegeöl und Putzlappen säubern.
Aber Vorsicht mit den Fingern - Rutscht so ein Montiereisen ab ist der Finger in der Mausefalle! (Davon habe ich aber kein Foto ;-) )

(http://up.picr.de/1614110.jpg)

(http://up.picr.de/1614112.jpg)

Die aufeinander reibenden Lagen fette ich mit Mehrzweckfett, perfekt ist ein Hochdruckfett.
Ich nehme dafür einen Pinsel und haue einen schönen Patzen drauf.

(http://up.picr.de/1614114.jpg)

Anschliesend werden die Montiereisen aus den Federlagen rausgezogen und das überflüssige Fett abgewischt. Gaaanz einfach!

(http://up.picr.de/1614116.jpg)

(http://up.picr.de/1614118.jpg)

(http://up.picr.de/1614119.jpg)

Wer sich wundert was das für ein schwarzes Kabel ist, das durch das Federauge geht,
damit habe ich den Achsantrieb fixiert während das obere Traggelenk noch ausgebaut war.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: www.iltisteile.com am 15. Dezember 2008, 21:32
sehr schön!

mal ne frage:
bei neuen lenkstockhebeln ist das loch für den spurstangekopf blank.
welche auswirkungen hat es, wenn der SpStKo in eine lackierte aufnahme montiert wird?
der kopf hält ja durch die reibung und die konische passung.
ändert da farbe etwas dran?
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: wgrefe am 15. Dezember 2008, 22:03
[quote www.iltisteile.com]sehr schön!

mal ne frage:
bei neuen lenkstockhebeln ist das loch für den spurstangekopf blank.
welche auswirkungen hat es, wenn der SpStKo in eine lackierte aufnahme montiert wird?
der kopf hält ja durch die reibung und die konische passung.
ändert da farbe etwas dran?[/quote]

Also ich sag es mal so...

Wenn der Farbauftrag sehr gering ist (Sprühnebel) so "könnte" man nun argumentieren, dass die Flächenpressung später so hoch ist, dass dieser dünne Farbauftrag nahezu atomisiert wird. Aber wo will man dann die Grenzen ziehen ?
 Richtig vollgesuppt mit Farbe, womöglich noch dicke Farbtropfen/-Nasen werden zwangsläufig zu Problemen führen. (Spätere Setzerscheinungen)

Defakto : Fachmänisch richtig wäre die Farbreste auf den tragenden Flächen zu entfernen. BASTA !

Gruss,

w.g.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: wgrefe am 15. Dezember 2008, 22:05
[quote Snoop]

Hier nochmal die Schmierbohrung vom Schmiernippel zur Gleithülse:

(http://up.picr.de/1614032.jpg)

[/quote]

Eine Ringnut wäre hier fachlich auch angebracht gewesen, damit sich das Fett verteilen kann :)

Gruss,

w.g.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: flinkerILTIS am 16. Dezember 2008, 00:45
Und die guten Mewa Putzlappen nicht schlecht! Snoop du bist echt ein Profi...
Gruß Markus
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: Snoop am 16. Dezember 2008, 06:10
[quote www.iltisteile.com]
mal ne frage:
bei neuen lenkstockhebeln ist das loch für den spurstangekopf blank.
welche auswirkungen hat es, wenn der SpStKo in eine lackierte aufnahme montiert wird?
der kopf hält ja durch die reibung und die konische passung.
ändert da farbe etwas dran?[/quote]

Hi Tobi,

ich habe die komplette blanke Fläche der Spurstangenkopf-Aufnahme zum Lackieren mit einer Schraube und einer großen U-Scheibe abgedeckt.

(http://up.picr.de/1614034.jpg)

Aber eigentlich hast Du recht, die Planflächen könnte man mitlackieren.
Nur die konische Passbohrung muß blank bleiben.
Könnte man auch mit etwas Fett vor der Lackierung bestreichen und hinterher einfach sauberwischen.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: Snoop am 16. Dezember 2008, 06:15
[quote wgrefe][quote Snoop]

Hier nochmal die Schmierbohrung vom Schmiernippel zur Gleithülse:

(http://up.picr.de/1614032.jpg)

[/quote]

Eine Ringnut wäre hier fachlich auch angebracht gewesen, damit sich das Fett verteilen kann :)

Gruss,

w.g.[/quote]

Hi Willi,

leider nein. Die Gleithülse hat nur eine Schmierbohrung.
Die vielen kleinen Schmiertaschen sind nur im aufgebrachten Gleitmaterial,
die Metallhülse ist geschlossen.

Eine Schmiernut könnte man somit nur radial in die Gleithülse oder spiralförmig in den Tragzapfen einarbeiten.
Beides erachte ich als als fachlich bedenklich.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: www.iltisteile.com am 16. Dezember 2008, 08:39
da ich aufmerksam die schraube bemerkt habe, hab ich das thema angesprochen.
selbst auf den BW orig. teilen ist dick farbe drauf gelegentlich.
habe mir eine passende hon-bürste zu gelegt um die farbe auf den bohrungen zu entfernen.
ich weise hier mal auf die ständigen ebay-angebote hin, die neben grob gestrahlten chromflächen eben auch diese farb-orgien aufweisen:

(http://i17.ebayimg.com/04/i/000/f7/34/34cc_1.JPG)
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: www.iltisteile.com am 16. Dezember 2008, 08:41
willi baden hat doch mal messinghülsen angeboten.
da wäre es doch einfach eine "fettlaufbahn" einzuarbeiten

hat mit den hülsen jemand langzeiterfahrungen?
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Das überholte obere Traggelenk
Beitrag von: Snoop am 16. Dezember 2008, 17:53
[quote www.iltisteile.com]willi baden hat doch mal messinghülsen angeboten.
da wäre es doch einfach eine "fettlaufbahn" einzuarbeiten

hat mit den hülsen jemand langzeiterfahrungen?[/quote]

Messing??? Wohl sicher eher Bronzebuchsen, weil Messing ist bei sowas sehr unüblich.
Man nimmt im Maschinenbau Bronze bzw. Sinterbronze.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Demontage des oberen Traggelenks
Beitrag von: Snoop am 16. Dezember 2008, 18:42
[quote Alexander [G]]
Moin,
damit bei den anderen Dreien du den Schmiernippel weiter in die richtige Richtung bekommst reicht es auch aus wenn du die Fläche mit der Feile nach Augenmaß planst.
Oder du bohrst erst das Kernloch für das Gewinde und gehst dann mit einen entsprechenden Zapfensenker hinterher.
Aber selbst wenn die Fläche krumm und schief bleibt macht das nix. Tu einfach einen Tropfen Loctite Schraubensicherung ans Gewinde des Schmiernippels und schon sitzt der fest und ist dicht. Da wirken ja keine Kräfte drauf.

Grüße, Alexander[/quote]

Hi Alexander,

der Tipp mit der Schraubensicherung war prima !!!
Ich habe bei den hinteren Traggelenken Schmiernippel in 45° Ausführung verbaut,
um besser mit der Fettpresse dranzukommen.
Da konnte ich die Schmiernippel sauber ausrichten und einkleben.

(http://up.picr.de/1617174.jpg)

Zapfensenker ist nicht ganz so einfach.
Die Teile sind in der Regel für Zylinderschrauben genormt und brauchen eine Durchgangsbohrung in entsprechender Größe für den Zapfen.
Bei M6 z.B. ca. 6,5mm - da komme ich mit meiner 5mm Kernlochbohrung nicht weit...
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
Beitrag von: chrislb am 23. Dezember 2008, 13:37
Als Neuling in der Szene habe ich mal eine Frage, vielleicht eine dumme:
Die Ferderblätter des Iltis sind doch auf Abstand montiert, wo soll denn da was reiben oder Geräusche machen? Natürlich mal abgesehen von Geländeresten die sich da angesammelt haben :-))
Die Blattfedern klaasischer Fahrzeuge sollten gerade ungeschmiert aufeinander reiben, das war so eine Art Dämpfung.
Mein gerade erworbener Iltis macht alle möglichen Geräusche, nur nicht von den Federn!

Im Übrigen: alle Hochachtung vor der Professionalität der Arbeit und der Fotos!
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
Beitrag von: Snoop am 23. Dezember 2008, 16:40
Hallo chrislb,

die einzelnen Lagen der Blattfeder sind zwar mit Distanzstücken auf Abstand montiert,
an den äußeren Enden liegen die Lagen dann aber aufeinander und dort entsteht bei einigen Fahrzeugen das quitschende Reibungsgeräusch.
Ich fette diese Stellen 2-3 mal im Jahr, um mir das Gequitsche zu ersparen.
Mein Neid sei denen gewiss, die frei von diesem Martyrium sind :-)))

Viele Grüße nach NL !
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
Beitrag von: iltisjg74 am 23. Dezember 2008, 16:55
Hallo Snoop !

Super Anleitung, super Garage !!!

Aber was ich schon von Anfang an Fragen wollte als ich diese Bilder sah --
fährst du Dein Frettchen auch oder hälst Du dir das
nur als Anschauungsobjekt ???

So sauber wie das ist !

MfG
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Fetten der Parabelfeder (Blattfeder)
Beitrag von: Snoop am 23. Dezember 2008, 17:50
Hi iltisjg74

da ich grundsätzlich eine sauber Garage haben möchte, muß ich natürlich auch meinen Fuhrpark sauberhalten...

Es sind diese Stimmen, die mich dazu zwingen...(http://www.astra-cabrio-forum.de/images/smilies/crazy2.gif)(http://www.astra-cabrio-forum.de/images/smilies/crazy.gif)
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: Snoop am 23. Dezember 2008, 17:50
Hi Zusammen,

heute geht es um die Demontage und Montage einer Antriebswelle.
Ort des Geschehens ist (ja klar, meine Garage) der vordere linke Achsantrieb.

Die äußere zentrale Befestigungsmutter der Antriebswelle habe ich bei noch montierten, auf dem Boden stehenden Rädern gelöst.
Dadurch wird die aufgebrachte Kraft am Schlüssel (SW21) bestens umgesetzt.
Ist das Rad erst ab, bzw. in der Luft, dreht sich die Antriebswelle mit und man benötigt eine helfende Hand, die z.B. die Fußbremse betätigt...

Hier die gelöste Befestigungsmutter (Rad ist bereits ab):

(http://up.picr.de/1642120.jpg)

Die Getriebeseitig montierten Zylinderschrauben mit Innensechskant (DIN 912 M8 x 45 12.9) müssen zuerst innen gereinigt werden.

(http://up.picr.de/1642121.jpg)

Erst wenn der Sechskant sauber ist, schlage ich mit einem Kunststoffhammer die Stiftschlüssel-Nuss satt in den Innensechskant.

(http://up.picr.de/1642122.jpg)

Grundsätzlich stellt sich jetzt das gleiche Problem wie bei der äußeren Befestigungsmutter...
Sobald man eine Schraube lösen will, dreht sich die ganze Antriebswelle.
Auch hier hilft entweder wieder ein "Bremser" oder ein Schlagschrauber.
Meine ersten Versuche habe ich diesmal mit meinem Akku-Schlagschrauber von Hitachi gemacht.
Laut Bedienungsanleitung soll das Teil ein max. Drehmoment von 140Nm erreichen...

(http://up.picr.de/1642123.jpg)

Nun ja, es hat tatsächlich eine von sechs Schrauben aufgekriegt.
Für sowas eignet sich dann doch eher der 1/2 Zoll Druckluft-Schlagschrauber,
in meinem Fall ein CP (Chicago-Pneumatic):

(http://up.picr.de/1642124.jpg)

Nachdem alle Schrauben (auch die beiden großen M16 x 1,5 Achsschrauben des unteren Traggelenks) draußen sind,
hebe ich den kompletten Achsantrieb mit einem Rangierwagenheber an und ziehe die Antriebswelle erst Getriebeseitig, dann Nabenseitig (Radseitig) heraus.

(http://up.picr.de/1642125.jpg)

(http://up.picr.de/1642126.jpg)
_______________________________________________________________________________________________________
Oben: Die ausgebaute Antriebswelle, sie wird bei Gelegenheit zerlegt, gereinigt, lackiert und mit neuen Manschetten, frischem Fett und neuen Schellen wieder eingelagert.
Unten: Die einzubauende Antriebswelle, sie hat das oben beschriebene Prozedere bereits hinter sich.

(http://up.picr.de/1642127.jpg)

Noch eine Anmerkung:
Die neuen Manschetten stammen aus einer etwas älteren Bestellung.
Die Teile kamen damals wohl aus Bayern und passen nicht wirklich gut.
Die Durchmesser der Manschetten sind sowohl auf der Seite des Gleichlaufgelenks, als auch Wellenseitig zu klein und mußten mit nicht unerheblicher Gewalt aufgeweitet werden.
Danach passten natürlich auch die originalen Schellen nicht mehr.
Es handelt sich meines Erachtens um Manschetten, die ursprünglich für ein anderes Fahrzeug hergestellt wurden, dann aber als Iltis-Teile angeboten worden sind.
Egal...

Den Triebling im Getriebe reinige ich vom alten Fett:

(http://up.picr.de/1642128.jpg)

Auch Nabenseitig reinige ich die Verzahnung.
Der rostige Ring mit den beiden Bohrungen ist die Spannmutter, die das Radlager hält (nur so am Rande)

(http://up.picr.de/1642246.jpg)

Der Einbau der Antriebswelle erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wichtig dabei sind die Flüche bis die sechs neuen Zylinderschrauben Getriebeseitig ihre Gewindebohrungen gefunden haben.

Sind alle Schrauben drin, kommt der "Bremser" wieder ins Spiel. (Oder hat da jemand eine bessere Idee???)
Ich ziehe die Schrauben mittels Drehmomentschlüssel mit 45Nm an.
Wer genau hinsieht entdeckt, dass ich diese "Halbmond-Doppelschraubenbleche" nicht mehr montiert habe.
Da sich mir der Sinn dieser Bleche nicht plausibel erklärt, verbaue ich die Schrauben grundsätzlich nur noch mit Sperrzahnscheiben.
Gelöst hat sich seither keine Schraube mehr!

(http://up.picr.de/1642247.jpg)

(http://up.picr.de/1642249.jpg)

(http://up.picr.de/1642252.jpg)

Fertig:

(http://up.picr.de/1642255.jpg)

Jetzt nur noch das Rad montieren, Auto ablassen und die äußere zentrale Befestigungsmutter der Antriebswelle festziehen.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: Lancelot am 23. Dezember 2008, 17:56
Hallo zum zweiten heute,,,

Hab ich das auf dem Bild richtig gesehen. Du hast einen alte Herren Griff um die Radmuttern von Hand anzulegen.

Ich glaub ich brech ab.

Gruß

Alexander

dersichgeradevorlacheninskniebeisst
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: Snoop am 23. Dezember 2008, 18:24
Oh nein mein Lieber...

dieses äußerst effiziente Sonderwerkzeug dient zur Fixierung der Bremstrommel bei abgenommenem Rad.
Nicht alle Bremstrommeln sind an der Nabe festgerostet...

Die Radschrauben des Iltis sind zu lang, um die Bremstrommel zu fixieren.
Anfangs habe ich einige U-Scheiben beigelegt, bis mir die Idee mit dem Ballengriff
(welches die korrekte Bezeichnung des "alte Herren Griff" ist) kam.

Eine gekürzte passende Radschraube (15mm) wird mit einem Ballengriff fest verbunden.
Ideal um z.B. die Bremse einzustellen wenn das Rad abgebaut ist.
In diesem Fall verwende ich 2 dieser Sonderwerkzeuge.

(http://up.picr.de/1642473.jpg)

(http://up.picr.de/1642474.jpg)

So - und jetzt kannst Du weiter Schneebälle naschen!
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: www.iltisteile.com am 23. Dezember 2008, 19:08
diese geniale wie einfache lösung ist mE das beste hilfsmittel um die bremse einzustellen!!!
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: www.iltisteile.com am 23. Dezember 2008, 19:20
zum blockieren der achsen:

1. fußbremse mit pedalfeststeller betätigen
(http://i20.ebayimg.com/02/i/001/22/aa/8a3b_1.JPG)
der aktuelle ebaypreis von 23,- ist hot!

2. zwei radschrauben eindrehen und mit montiereisen unters knie geklemmt, halten

weiterhin tut man sich einfacher, für das lösen der inbusschrauben den schlagschrauber und lange verlängerung zu verwenden.
das ganze dann einfach am traggelenk vorbeiführen, dann hat man genug platz für passschlag und schrauber

PS
wenn du die beilagbleche (halbmonde) wegläßt, warum dann nicht auch die hülse auf der unteren m16 schraube? ;-)
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: Snoop am 23. Dezember 2008, 19:48
[quote www.iltisteile.com]
PS
wenn du die beilagbleche (halbmonde) wegläßt, warum dann nicht auch die hülse auf der unteren m16 schraube? ;-)[/quote]

Gute Frage...weil ich dann die selbstsichernde Mutter ewig weit drehen müßte.
Aber tatsächlich wieder so ein unplausibeles Bauteil.
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: Sirko am 23. Dezember 2008, 21:22
[quote Snoop]
Sind alle Schrauben drin, kommt der "Bremser" wieder ins Spiel. (Oder hat da jemand eine bessere Idee???)
[/quote]

Ich dreh dann einfach wieder zwei Schrauben in die Bremstrommel, damit sie mit der Antriebswelle verbunden ist. Beim Anziehen oder Lösen der Schrauben hindere ich die Bremstrommel dann mit dem Oberkörper/ den Oberarmen sich zu drehen.

Geht, ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache ;-)

Grüße
Sirko

editiert: Fehlendes [/ hinzugefügt
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: Lancelot am 23. Dezember 2008, 22:51
[quote Snoop]


Aber tatsächlich wieder so ein unplausibeles Bauteil.[/quote]

Naja, so unplausibel ist das auch nicht.

Im allgemeinen dienen Hülsen unter Schrauben dazu die Spannlänge zu erhöhen, was der Schraube erlaubt sich weiter zu dehnen und dadurch mehr Vorspannkraft aufzubringen und Setzverluste auszugleichen. Was wiederung dazu führt, dass sich eine Schraube nicht von alleine löst.

Gruß an alle Ungläubigen ;-))

Alexander
Titel: Respekt :-)
Beitrag von: Schlömer am 23. Dezember 2008, 23:31
moin moin

@Snoop

echt wieder ein toller Bericht und schöne Bilder...echt super, mach weiter so!

@alle

Frohe Weihnachten und schöne Feiertage :)
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: www.iltisteile.com am 24. Dezember 2008, 09:48
aber warum dann nur an der vorderachse?
..wo doch so drauf geachtet wurde, austauschbare komponenten zu haben?
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: hoelzenbein am 15. April 2013, 09:30
Zitat von: Snoop

(http://up.picr.de/1642120.jpg)



Hallo zusammen,

hat jemand gerade das Anzugsdrehmoment für diese Schraube greifbar... und teilt es mit?

Danke vorab.

Patric
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: wgrefe am 15. April 2013, 13:13
Zitat von: hoelzenbein

Zitat von: Snoop

(http://up.picr.de/1642120.jpg)



Hallo zusammen,

hat jemand gerade das Anzugsdrehmoment für diese Schraube greifbar... und teilt es mit?

Danke vorab.

Patric


Radnabe an Gelenkwelle 100 Nm
Titel: Re: Winter-Wartung 2008/09 Austausch der Antriebswelle vo-li
Beitrag von: hoelzenbein am 15. April 2013, 16:03
Zitat von: wgrefe

Radnabe an Gelenkwelle 100 Nm


Besten Dank, wird gleich noch umgesetzt..

Patric