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Iltis-Forum => Akute technische Probleme/Fehler und deren Lösungen => Thema gestartet von: Falli63 am 26. Oktober 2014, 11:19
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Hallochen,
habe gestern auf unserem Schrottplatz in der Kupplungsmüllkist diese Scheibe ( Juchu da steht Iltis und LUK 04914103 drauf ) gefunden und mitgenommen.
(http://up.picr.de/19926499lb.jpg)
(http://up.picr.de/19926500tp.jpg)
die sieht noch sehr gut aus, Gesamtstärke 9mm, die einzelnen Beläge jeweils 3,3mm-
Kann man die noch verwenden oder sollte sie neu belegt werden ?
Wie stark sind neue Scheiben ?
Gruß
Dietmar
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Hallo Dietmar,
fabrikneue LUK-Kupplungsscheibe Iltis:
Gesamtstärke: 10 mm
Belagstärke: 4 mm
Grüße aus dem sonnigen Schwarzwald
Firle
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Hallo Dietmar,
habe ja auch gerade nen Kupplungs-Thema... ich hab recht unterschiedliche Angaben gehört, die einen sagen was von 3,9mm Belagstärke, die anderen von 4,5mm... 3mm scheint mir schon recht wenig zu sein.... würde also eher ans neu belegen lassen denken...
http://www.bremsen-schoebel.de
http://www.rem-ex.com/oldtimer.html
Die Kupplung tauschen ist ja nicht wenig Arbeit, weil der Motor raus muss, da würd ich keine Scheibe einbauen, die dann vielleicht nur kurze Zeit hält...
Gruß
Holger
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Hallo Holger!
Ich habe heute einmal jemanden gefragt, der es wissen sollte, nämlich den Hersteller.
Laut LUK ist eine neue Kupplungsscheibe für den Iltis !!gespannten!! Zustand 8,9 mm stark.
Wenn die Materialstärke der Belag-Federung abgezogen wird, bleibt pro Belag eine Stärke von etwa 3,8 mm übrig.
Eine entspannte, neue Scheibe (gerade nachgemessen, Belag hatte ca. 3,8 mm) hat zwischen den Belägen ca.2,5 mm Luft. Eine Gesamtbreite von 10 mm im entspannten Zustand kommt also in etwa hin.
Eine völlig verschlissene Scheibe hat im gespannten Zustand eine Reststärke von 6,1 mm. Dann liegen die Nieten auf gleicher Höhe wie die Belag-Oberfläche
Im LUK Kupplungskurs wird für die Scheibe ein Verschleiß von 1,5 - 2 mm über die Lebensdauer angegeben. Damit ergibt sich ein Verschleiß pro Belag von 0,75 bis 1mm. Eine Scheibe mit einer Belagrestdicke von etwa 2,8 mm sollte damit am Ende sein.
Eine deutlich dickere Scheibe könnte (muss aber nicht zwangsläufig) dazu führen, das der Hub der Druckplatte nicht mehr ausreicht um die Scheibe komplett freizugeben.
Die Druckplatte ist für eine Scheibe mit 8,9 mm eingestellt, der Hub beträgt, bei 8 mm Ausrücklagerweg, 1,9 mm.
Der Reibbelag darf also nicht beliebig dicker ausfallen, sonst ist der Freigang gefährdet und die Tellerfeder erreicht nicht die Anpresskraft, die auf dem "geplanten" Betriebspunkt der Kennlinie erreicht werden würde (siehe FAQ, Kupplungskunde, Kennlinie der Tellerfeder).
Ich bitte ggf. um Korrektur.
Grüße
Thomas
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Das sind doch mal fundierte Daten, Thomas.
Korrekturen? Von mir keine, ich habe hier eine Menge dazugelernt.
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Abend
Ich habe da ein Problem mit dem Ersatz meiner Kupplungsscheibe, ich habe den Motor ausgebaut um das Ausruecklager zu wechseln das wollte seine Kugeln schon wegwerfen so durch war es. Bei der Gelegenheit will ich dann auch allemoeglichen Dichtungen und auch die Kupplung erneuern.
Also beim Tobi einen Original Satz bestellt da soll ja eine aufgearbeitete Original Scheibe dabei sein, bekommen habe ich: original Druckplatte und Ausruecklager und eine Scheibe die nicht mal ansatzweise original aussah, keinerlei Marke oder Teilenummer und auch nur 9 mm entspannte Staerke hatte.
Obendrein hatte sie durch Transportschaden eine ordentliche Abplatzung am Rand.
Also habe ich beides bei ihm reklamiert, seine Antwort: wenn die Orignale nicht mehr aufzuarbeiten sei werde eine Neue geliefert. Daran ist ja nichts auszusetzen nur wieso hat sie dann nicht die Staerke wie die Orignale, er sagt die wuerde trotzdem funktionieren wie die Orignale mit den restlichen Orignalteilen, was ja jetzt sein kann aber wie lange wenn die 1mm duenner ist.
Aufgrund des Transportschadens hat er sich dann bereiterklaehrt mir eine Aufgearbeitete rauszusuchen und zu schicken.
Bekommen habe ich jetzt eine die zwar der Originalen sehr aehnlich ist, aber auch keinerlei Marke und Teilenummer hat sowie auch wieder nur 9 mm ist. Warum macht er nicht das was er sagt? Warum haben die nur 9 mm wenn er da ja auch noch lang und breit in seinem Webshop schreibt Originalstaerke usw.?
So und das beste die ausgebaute Originale hat auch noch 9 mm entspannt, obwohl ich den Eindruck hatte das die Kupplung bald faellig ist d.h. sie beim treten sehr frueh getrennt und beim kommen lassen sehr spaet gefasst hat. Ich habe das auch mit einstellen nicht besser hinbekommen.
Sie war auch offensichtlich schon mal gewechselt worden denn die Schrauben von der Druckplatte waren schon vermurkst.
Jetzt bin ich mir nicht einig welche Scheibe ich nun einbauen soll, da ich offensichtlich auf die schnelle keine in orignal Staerke auftreiben kann.
Was meint ihr zu der Sache?
Mfg Falko
BTW. Was ist mit Frank Herrmann seine Webseite ist abgeschaltet.?
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Hallo,
das Thema ist leider etwas komplexer, es kommt ja nicht nur auf die Dicke der Scheibe an, sondern auch auf den Abstand der Druckplatte von der Schwungscheibe im eingebauten Zustand, d.h. den Weg, um den die Druckplatte bei eingerückter Kupplung gespannt ist.
Ich hatte unlängst in einem anderen Thread von dem Problem mit einer Passat-Kupplung berichtet, bei der Druckplatte und Reibscheibe nicht zusammenpassten und die Kupplung daher nicht trennte. Dieses Scheibe war entspannt auch nur ca. 9,5mm stark.
Daraufhin habe ich einen Untersuchung an verschiedenen gebrauchten und neuen Kupplungen vorgenommen und die Ergebnisse zusammen getragen und in einer Excel-Tabelle verarbeitet.
Interessant sind neben der Dicke der Reibscheibe entspannt und gespannt (dazu vorsichtig in den Schraubstock einspannen und dann messen) auch die Abmessungen von Druckplatte und Ausrücklager interessant, beim Ausrücklager das Maß von Drehring bis zur Auflagefläche des Ausrückhebel, nicht die Gesamthöhe des ASRL:
Maße der Druckplatte etc. (https://www.dropbox.com/s/4p561brpkg2gkwy/Druckplatte.png?dl=0)
Hier die Excel-Tablle:
Kupplungs-Berechnung XLS (https://www.dropbox.com/s/ap6il5yglaxrfw8/Kupplung.xlsx)
Hoffe, das hilft !?
Gruß
Holger