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Iltis-Forum => Akute technische Probleme/Fehler und deren Lösungen => Thema gestartet von: ostalb-iltis am 19. Oktober 2015, 19:22
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Hallo,
beim Startvorgang kommt der Anlasser nur schwer auf Drehzahl.
Dies geschieht immer im "kalten" Zustand, sprich, also beim ersten Starten des Tages. Je länger der Iltis gestanden hat, desto schlimmer. Hier ein Video nach drei Tagen Standzeit:
https://www.youtube.com/watch?v=KItB_Xb0Fck
Dies passiert aber auch nach einem Tag Standzeit, nur dass der Motor etwas zeitiger anspringt. Interessant finde ich die Spannungsanzeige 8-) erst gar nix und langsam steigt die Spannung...
Hab heute gemessen an der Dose im Innenraum:
- Motor aus 23,8 Volt
- Motor an ca. 28 Volt
- Motor an, Licht an 27,7 Volt
Trocken-Batterien sind verbaut, zwei Jahre alt.
Bei mangelndem Anlass-Strom würde die Drehzahl nach und nach abfallen...hier steigert sie sich aber (:P)
Kann der Anlasser durch altes Fett verkleben?? Oder was ist da faul.
langsam orgelnde Grüße B)
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....ich denke das Fett ist alt und hart......mach das mal neu...
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Hier ein Video nach drei Tagen Standzeit:
Das hört sich ja an wie der Schiffsmotor bei Das Boot...
Vermutlich das Fett verharzt.
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Hab heute gemessen an der Dose im Innenraum:
- Motor aus 23,8 Volt
- Motor an ca. 28 Volt
- Motor an, Licht an 27,7 Volt
Trocken-Batterien sind verbaut, zwei Jahre alt.
Bei mangelndem Anlass-Strom würde die Drehzahl nach und nach abfallen...hier steigert sie sich aber (:P)
Hallo,
hast Du die Möglichkeit, beide Batterien bis kurz vor dem Anlassen zu laden,
oder das Auto per Starthilfe mit Fremdstrom zu starten?
Wäre, wenn Du die entsprechenden Möglichkeiten hast, eine schnelle Art die Batterien als Ursache ausschließen zu können.
Ich gebe Dir zwar recht, dass die Anlasserdrehzahl abfallen müsste,
aber 23,8 Volt sind nach nur einem Tag Stillstand zu wenig.
Dafür würde auch das lange "Orgeln" sprechen, weil die Spannung nicht für einen ordentlichen Zündfunken ausreicht.
Was mir am Rande noch aufgefallen ist, aber nichts mit dem akuten Problem zu tun hat:
Wenn die Ursache behoben ist und der Motor wieder normal startet,
beobachte bitte mal die Kontrollleuchten für Batterie und Öldruck im Tacho.
Es könnte sein, dass die Kabel vertauscht sind.
Ich kenne es vom Iltis so, dass nach längerem Orgeln die Öldruck-Kontrollleuchte bereits erlischt, bevor der Motor angesprungen ist,
weil die Ölpumpe nur durch den Anlassvorgang genung fördert.
In Deinem Video, bei etwa 1:12 Min. springt der Motor an, die Batterie-Kontrollleuchte erlischt sofort, aber die Öldruck-Kontrollleuchte bleibt noch an...
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Hatte vor im Frühjahr ähnliche Symptome: http://forum.vw-183.de/phorum_old/read.php?3,33985,33985#msg-33985
Aber weit weniger heftiger als in Deinem Video:
Hatte sich danach aber wieder von alleine gelegt - Seit einigen Monaten keine derartigen Probleme mehr.
Gruß
Lillifee
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das mit dem Öldruck ist normal so, würde ich sagen. bei mir dauert es auch etwas, bis der Öldruck nach dem Anlassen am Öldrucksachlter ankommt...
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Als Leihe würde ich mal schauen ob der Motor sich leicht drehen lässt, nach dem Stillstand wie du beschrieben hast, nicht das irgendwas "klemmt" und nur durch den Aufbau des Schmierfilmes sich "leichtgängig" bewegen lässt.
Wie gesagt bin Leihe die anderen hier werden aber sicher zu meiner
Aussage was beitragen können.
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Nabend,
danke für die zahlreichen Beiträge (tu)
@housil: stimmt, nur bissle weniger Hubraum :D
@Oliver: OK, ich werde die Batterien bei Gelegenheit etwas genauer begutachten und nochmals testen. Und wenn wieder alles "normal" läuft überprüf ich die Anschlüsse im Tacho.
@Lillifee: Danke für den Link. Vlt. liegts an den niedrigeren Außentemperaturen derzeit.
@fireball: überprüfe ich auch. Obwohl der Motor wie sonst auch gut läuft ohne Auffälligkeiten
Werde die Sache nochmal genau anschauen. Und da ich mein Iltis demnächst eh in meine Werkstatt gestellt hätte ( UBS nachbessern vorm Winter). Nehm ich mir mal vor den Anlasser auszubauen...
Gruß Jochen B)
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Winziges Update...
Motor lässt sich von Hand an der Riemenscheibe durchdrehen. Also im Motor klemmt schonmal nix.
Gruß Jochen
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Schon mal eine Sorge weniger viel Glück bei der weiteren suche.
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Sodale,
hab den "lahmen" Anlasser mal ausgebaut.
(http://thumbs.picr.de/23653991oj.jpg) (http://show.picr.de/23653991oj.jpg.html)
Alle Anschlüsse waren fest angeschraubt, also keine schlechte el. Verbindung.
(http://thumbs.picr.de/23653855nm.jpg) (http://show.picr.de/23653855nm.jpg.html)
Die Welle des Anlassers lässt sich schon rel. schwer von Hand drehen. Wenn ich das mal mit nem E-Motor vergleiche, dann ist das Ganze viel zu schwergängig...
Aufgefallen ist mir auch, dass die Welle sowohl axial, als auch radial so ca. 0,5-1mm Spiel hat! Meiner Meinung nach zu viel.
Was meint ihr?
(http://thumbs.picr.de/23653570ob.jpg) (http://show.picr.de/23653570ob.jpg.html)
Hier nochn Bild in die Einbauposition.
Werde die Tage das ganze mal zerlegen, dann seh ich ja normal wo´s klemmt.
Die Anleitung vom Tobi (http://iltisteile.com/wb/pages/startseite/anlasser-ueberholen.php) hab ich schonmal bereitgelegt:D
Gruß Jochen
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Hi Jochen,
beim ausgebauten Anlasser fehlt das Pilotlager (Gegenlager), welches sich im Getriebegehäuse befindet - das Spiel ist daher normal.
Ja, der Anlasser läßt sich im ausgebauten Zustand schwer drehen. Das der Anlasser keine ordentliche Arbeit verrichtet kann auch daran liegen dass das Antriebsritzel keine ordentliche Kraftübertragung leistet - Anlasser zerlegen und austauschen.
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So nächster Schritt:
Anlasser hab ich in seine Einzelteile zerlegt.
Das einzige was auffällt, sind die Schleifspuren des Anker/Rotor am Umfang.
(http://thumbs.picr.de/23691530cp.jpg) (http://show.picr.de/23691530cp.jpg.html)
Das Gehäuse hat zumindest keine "frischen" Schleifspuren da alles rostig ist.
(http://thumbs.picr.de/23691485wm.jpg) (http://show.picr.de/23691485wm.jpg.html)
Wenn ich alles wieder zusammenstecke, lässt sich das Ganze recht gut drehen. Auch keine Schleif/Kratz-geräusche zu hören.
Werde den Anlasser mal direkt an den Batterien anklemmen und und mal "leer" drehen lassen. 8-)
Gruß Jochen
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Ich hatte das gleiche Problen mit dem schwer drehenden Dieselstarter bei Temperaturen so unter ca.5 Grad Außentemperatur.Also Anlasser ausgebaut, beide Buchsen erneuert, die zum Freilauf hatte fast 1/2 mm lose.Jetzt sind beide Lager auf 8/100 Lose eingestellt.Es wurde alles mit E-Reiniger ausgewaschen und neu mit SKF Lagerfett eingepinselt.
Trotz fest angezogener Kontakte am Magneten waren die an den Flächen korrodiert, alles gereinigt und mit Kontaktspray bearbeitet.Das Pilotlager hab ich sitzen lassen, daß ist erst vor 2 Jahren neu gekommen.
Jetzt bringt der Starter das Triebwerk mit bisher nicht bekannter Macht zum laufen.
Auf dem Bild mit dem Pilotlager bin ich der Meinung, daß da eine Buchse drin ist, bitte mal kräftig vergrößern, dann kann man den Buchsenrand erkennen.
Aggi
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Da habe ich doch glatt vergessen hier weiterzuschreiben...
Den Anlasser habe ich komplett mit neuen Lagerbuchsen versehen, gereinigt, Kohlen
kontrolliert und wieder alles zusammengebaut. Der Anlasser dreht jetzt auf jeden
Fall besser wie vorher.
Aber ich habe trotzdem festgestellt, dass ich ein Problem mit den Batterien habe.
Die beiden (Gel)-Batterien entladen sich relativ schnell trotz getrenntem
Nato-Knochen. Sprich ich muss noch suchen wo und warum Fehlstrom fließt.
Gruß Jochen
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Sprich ich muss noch suchen wo und warum Fehlstrom fließt.
Hast du den BW-Umbau am Knochen?
Mal ein Amperemeter in die Batterie hängen, Fehlerstrom ermitteln und dann peu-a-peu die Sicherungen ziehen. So findest du den Verdächtigen (gerne Blinkerrelais) schnell raus.
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Von einem BW Umbau weiß ich nichts. Ist ja auch belgisch ;)
Hab ein Multimeter zwischen reingehängt und Strom gemessen...aber bei getrenntem Knochen konnte ich keinen fließenden Strom ermitteln.
Jedoch hat eine Batterie (Beifahrerseite) nur 10,7 Volt Ruhespannung. Die andere 12,3 Volt. Und das trotz eingebautem Ladeausgleichsgerät.
Die Batterie hängt nun am Ladegerät und das Ladeausgleichsgerät hab ich wieder ausgebaut :S
Ich glaub das Thema nehm ich mit nach Rothenburg :)-D (Thema: Die Suche nach fließenden Elektronen :D)
Gruß Jochen
P.S.: Iltis läuft trotzdem an, aber etwas zäh.
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...und schon haben wir was für die Sonntags Mattinee .....
Thema :
Bring der Batterie das Speichern bei ....
( kauf dir mal derweil ne neue Batterie :D )
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Servus Christian,
alte Rübe, das machste nicht. Das Thema Batterien ham wir ja grad durchgekaut. Jetzt nimmste mal ne 12 V Glühlampe umd lötest dir da mal Strippen dran mit Bananenstecker und wenn deine müde Batterie geladen ist so ca. 15,8 V dann entlädst Du die gleich wieder schön sanft mit der 12 V 10 W Glühlampe bis auf ca 10 V.Dauert ca 20 - 24 Std. Dann gleich nochmal laden bis auf ca. 15.8 V und dann schauen was die Ruhespannung nach ein paar Tagen sagt. Lillifee hat sich da doch wie verrückt scheinbar umsonst abgestrampelt. Jedenfalls wirkt eine solche Kur Wunder, und damit habe ich mal eine 12 Jahre alte total entladene Batterie nach zweimaliger Kur wieder zum fröhlichsten Leben erweckt. Ist halt unpraktisch wenn Du jeden Tag den Iltis brauchst -- Gruß aus Vormwald - PzK
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Au verflixt,
jetzt hab ich die Kameraden verwechselt - ich werde alt. Meine Gute würde jetzt sagen -- "Du bist alt"-- Gruß KH
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Moin Jochen,
Jedoch hat eine Batterie (Beifahrerseite) nur 10,7 Volt Ruhespannung. Die andere 12,3 Volt. Und das trotz eingebautem Ladeausgleichsgerät.
Ferndiagnosen sind zwar immer etwas schwierig - Aber 10,7 V hören sich stark danach an, als hätte sich eine Zelle verabschiedet:
Eine normale 12V-Auto-Batterie hat 6 Zellen; jede vollgeladene Zelle sollte ca. 2,1 V liefern - Macht in Summe 12,6 V; wenn allerdings eine Zelle hinüber ist kommen so typische Werte wie von Dir genannt um 10,5 V raus.
Ursache kann z.B. ein Dendriten-Kurzschluss (http://www.elektroniknet.de/power/energiespeicher/artikel/95714/) sein.
Die Batterie hängt nun am Ladegerät
(tu)
Falls sich allerdings meine Befürchtungen bestätigen sollten und die Spannung der Batterie wieder recht schnell (ca. nach einem halben Tag) auf einen Wert um 10,7 V absackt -
Dann ist die Batterie leider nicht mehr zu retten. :(
und das Ladeausgleichsgerät hab ich wieder ausgebaut :S
Der Balancer könnte allerdings nichts für das beschriebene Problem.
Aber dennoch richtige Maßnahme: Sonst bestünde in diesem Fall die Gefahr, dass der im Normalfall sinnvolle Ladungsausgleicher hier ausschließlich dazu führt, dass die gute Batterie auf das Niveau der schlechten abgesenkt wird.
P.S.: Iltis läuft trotzdem an, aber etwas zäh.
Kann ich mir gut vorstellen:
Unsere Batterien im Iltis haben schließlich "nur" einen vergleichsweise leichten PKW-Motor zu starten.
In Summe liefern Deine beiden Batterien aktuell 23 V - Wenn die Einzel-Zellen noch gut in Schuss und geladen sind reichen auch 11 intakte Zellen noch aus, um dem Anlasser im Iltis die für den Start notwendigen Ampere zur Verfügung zu stellen.
Gruß
Lillifee :)-D
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Ich wechsle die Batterien jedes Jahr re/li da komischer Weise immer die auf der re Seite defekt geht.
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In meinen Iltis kamen 2005 zwei neue Panther-Batterien mit jeweils 36Ah.
Es gab bis heute keinerlei Probleme, wobei der Wagen seit ca. 1,5 Jahren in der Instandsetzung ist.
Die Batterien wurden in dieser Zeit nie tiefentladen. Besondere Pflege erhielten sie ebenfalls nicht. (Bis auf Säurestandkontrolle und ggf. Nachfüllen)
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Moin Jochen,
folgende Nachfragen:
Trocken-Batterien sind verbaut, zwei Jahre alt.
Aber ich habe trotzdem festgestellt, dass ich ein Problem mit den Batterien habe. Die beiden (Gel)-Batterien entladen sich relativ schnell trotz getrenntem Nato-Knochen.
Jedoch hat eine Batterie (Beifahrerseite) nur 10,7 Volt Ruhespannung. Die andere 12,3 Volt.
Welche Batterien hast Du eigentlich verbaut?
Die Batterie hängt nun am Ladegerät
Ergebnis?
Ruhespannung ca.
- 2h
- 6h
- 12h
- 24h
nach Ladungsende?
Welche Einstellungen kannst Du bezüglich Ladestrom und Ladespannung an Deinem Ladegerät vornehmen bzw. was für eines hast Du?
Gruß
Lillifee :)-D
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Hallo,
dieser Batterietyp ist verbaut: http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Autobatterien/Cyclop-Spiral-Technologie/WINNER-CYCLOP-Spiral-Autobatterie-45Ah::196.html
Gekauft und eingebaut im Februar 2013, also nur drei Jahre alt.
Ich habe die Batterie ca. 24h geladen mit dem hier: http://www.h-tronic.eu/product_info.php?info=p370_automatiklader-al-800-fuer-2-6-12v-batt-.html
Ruhespannung war dann bei 12,3 Volt.
Bin dann mim Iltis gefahren (2x 9km) und wieder abgestellt mit getrenntem Knochen.
Am nächsten Tag dann Ruhespannung von 10,3 Volt :(
Die Ruhespannung nach den verschiedenen Zeiten habe ich nicht gemessen, hab ich gerade erst hier gelesen...
Gruß Jochen
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Am nächsten Tag dann Ruhespannung von 10,3 Volt :(
Die Ruhespannung nach den verschiedenen Zeiten habe ich nicht gemessen, hab ich gerade erst hier gelesen...
Grau ist alle Theorie ;)
Hast du noch irgendwo irgendein andere Batterie? Einfach mal probehalber reinmachen und schauen ob sich das Phänomen wiederholt. Wenn nicht, Batterie (eine Zelle) def.
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Hallo Jochen,
ich greife mal die Anmerkungwen mit der defekten Batterie auf. Lade die vermutlich defekte Batterie noch einmal neu auf und teste dann mal mit einem Batterie-Leistungstester. Das sollte eigentlich jede halbswegs sortierte Werkstatt noch haben. Exemplarisch mal ein Bild was ich meine:
https://www.reichelt.de/?ARTICLE=47591&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&gclid=COGdsvXZn8oCFdZsGwodBDADAw
Ich hatte auch Startschwierigkeiten bei meinem 80er Benzin-Iltis. Es hat sich später herausgestellt das in einer Batterie eine Zelle defekt war und zusätzlich der Laderegler der Lichtmaschine defekt war.
Vielleicht hilft es ja.
LG, Michael
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Hallo Jochen,
Ruhespannung war dann bei 12,3 Volt.
Bin dann mim Iltis gefahren (2x 9km) und wieder abgestellt mit getrenntem Knochen.
Am nächsten Tag dann Ruhespannung von 10,3 Volt :(
Die Ruhespannung nach den verschiedenen Zeiten habe ich nicht gemessen, hab ich gerade erst hier gelesen...
Passt schon: Bezüglich der unterschiedlichen Zeiten ging es darum, ein Gefühl für den Spannungsabfall nach der Ladung zu bekommen -> Deine Angaben sind dafür völlig ausreichend. :)-D
Aber dazu schauen wir uns erst einmal Dein Equipment an:
dieser Batterietyp ist verbaut: http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Autobatterien/Cyclop-Spiral-Technologie/WINNER-CYCLOP-Spiral-Autobatterie-45Ah::196.html
Gekauft und eingebaut im Februar 2013, also nur drei Jahre alt.
Nach nur drei Jahren ist ein Zellenkurzschluss bei Batterien guter Herstellungs-Qualität eher unwahrscheinlich (Ich vermute viel mehr, eine Zelle über längere Zeit tiefentladen und stark sulfatiert).
Das "Batterie Datenblatt" in Deinem Link ist allerdings inhaltlich eine Frechheit.
Laut Text ist Deine "WINNER CYCLOP Spiral Autobatterie 45Ah" aber baugleich mit der Optima RTS 3.7 - Deren Datenblatt ist ein bißchen präziser ...
http://d26maze4pb6to3.cloudfront.net/optimabatteries/3213/8921/2021/RTS3_7_R3_726-08-2005kompri1.pdf
... , aber immer noch weit weg von einem wirklich guten, aussagekräftigen Batterie-Datenblatt (Es wird mit keinem Ton auf die Temperaturabhängigkeit der empfohlenen Ladespannung eingegangen - Das nennt man "Ladekennlinie" ):
Ladung:
Die folgenden Ladekennlinien werden empfohlen um eine optimale Lebensdauer zu erreichen:
(Verwenden Sie immer ein spannungsgeregeltes Ladegerät mit den folgenden beschriebenen Spannungswerten)
Model:
RT S 3,7 & RT R 3,7
Diese Batterien sind speziell für das Starten von Motoren entwickelt. Sie sind NICHT für Anwendungen empfohlen
oder mit einer Garantie versehen, bei denen es zu tiefen Entladungen oder zyklischer Belastung kommt.
Empfohlene Ladung:
Lichtmaschine (Regler): 13.3 bis 15.0 Volt
Batterieladegerät: 13.8 bis 15.0 Volt; 10 A max; 6-12 Stunden
Ladeerhaltung / Dauerladung: 13.2 bis 13.8 Volt; 1 A max (unbegrenzte Zeit bei kleiner Spannung)
Schnellladung: (Konstantspannung) Maximale Spannung 15.6 Volt.
Keine Strombegrenzung solange die Batterietemperatur unter 50°C bleibt.
Laden bis der Strom unter 1 A fällt.
Alle Grenzwerte müssen strengstens eingehalten werden.
Da kann man folglich nur raten:
Ich vermute, dass die angegebenen oberen Grenzwerte die empfohlenen Ladespannungen bei Temperaturen im einstelligen Bereich (ca. 5°C) darstellen,
die unteren Grenzwerte wahrscheinlich für Temperaturen ab ca. 25-30° C (bis max. 40 °C) gelten.
Der jeweilige Mittelwert wird vermutlich die empfohlene Ladespannung bei 20°C darstellen - Das hieße bei Verwendung eines Batterieladegerätes 14,4 Volt.
Das passt hervorragend: Denn 14,4 Volt liefern die meisten (12V-)Lichtmaschinen als Ladespannung, darauf sollte jede Batterie standardmäßig ausgelegt sein. (tu)
Ich habe die Batterie ca. 24h geladen mit dem hier: http://www.h-tronic.eu/product_info.php?info=p370_automatiklader-al-800-fuer-2-6-12v-batt-.html
Im Prinzip gar kein so schlechtes Ladegerät (IU-Kennlinie) - Aber für Deine Batterien in meinen Augen mit max. 0,8 A Ladestrom unterdimensioniert (Faustregel: Kapazität der Batterie dividiert durch 10 sollte das verwendete Ladegerät schon als Ladestrom liefern können: Siehe z.B. auch das Beispiel auf Seite 11 Deiner Bedienungsanleitung (http://www.h-tronic.com/Presse/download/2243218_AL800_Bedienungsanleitung.pdf)), insbesondere aber bezüglich der max. Ladespannung meiner Meinung nach ungeeignet für die von Dir verwendeten Batterien: Du wirst sie mit max. 13,8 V bei in unseren Breiten völlig normalen bis kühleren Umgebungstemperaturen mit dem Gerät nie voll geladen bekommen. Folge: (Schleichende) Sulfatierung. (td)
-> Besorge/Leihe Dir ein Ladegerät (alternativ ein Labornetzteil) mit höherer Ladeschlussspannung - Am besten einstellbar.
Damit lädst Du die Batterie erst einmal auf Basis der der Umgebungstemperatur entsprechenden Ladeschlusspannung voll (s.o. - Ich empfehle je nach Außentemperatur mindestens 14,4 V).
Orientiert an den Angaben zur Schnellladung würde ich anschließend - genau wie von Karl-Heinz bereits beschrieben - zweimal eine Ausgleichsladung mit etwa 15,0 V vornehmen (Dazwischen Batterie entladen bis zur Entladeschlussspannung).
Und dann gib uns bitte die neuen Spannungswerte / den zeitlichen Spannungsabfall der Batterie nach Ladungsende durch - Eventuell hat das dann nämlich schon gereicht um Deine Batterie wieder fit zu machen. :)-D
Hinweis: Ich übernehme keine Gewähr, dass Deine Batterie dabei nicht auch Hopps geht.
Gruß
Lillifee
P.S.: Hast Du im Übrigen einmal gemessen, was bei laufendem Motor an den Batterien als Ladespannung von Deiner Lima ankommt?
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Bei der hier relevanten WINNER CYCLOP Spiral Autobatterie 45Ah handelt es sich offensichtlich um eine AGM-Batterie, baugleich mit der Optima Red Top S 3.7
Optima schreibt grundsätzlich zum Laden ihrer Batterien:
http://www.optimabatteries.com/en-us/experience/power-source/what-difference-between-agm-and-gel-batteries/
http://d26maze4pb6to3.cloudfront.net/optimabatteries/1213/4333/7097/Battery_User_Guide.pdf
Einige CTEK-Ladegeräte haben ein eigenes Ladeprofil für AGM-Batterien (z.B. das MXS 5.0 (http://www.ctek.com/de/de/chargers/MXS%205.0)):
Bei Wahl der AGM-Option wird dabei eine um ca. 0,3 Volt höhere Ladespannung als "normal" angelegt.
Optima bietet auch eigene Ladegeräte für ihre Batterien an: Deren Ladeschlussspannung ist scheinbar auf 14,9 Volt ausgerichtet, was sich grundsätzlich mit der "AGM-Spannunganhebung" von CTEK deckt.
-> Ein Ladegerät mit max. 13,8 V Ladespannung scheint für die diskutierten Batterien (leider) ungeeignet.
:)-D
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Nabend,
also erstmal DANKE! für die vielen Tipps hier (tu) Vor allen Dingen an Lillifee!
Hier noch die gemessenen Spannungen (vom ersten Beitrag)
- Motor an ca. 28 Volt
- Motor an, Licht an 27,7 Volt
Dieses Ladegerät hab ich noch zur Verfügung:
Güde GL 15 SL
http://www.guede.com/sys/dl/85039_85045_85053_85067_85069_de.pdf
aber auf Seite 6 steht: Nicht für Gel Batterien geeignet. Und meine zählt ja zu Gel dazu oder?
Dann brauch ich wohl noch n anderes Ladegarät bevor ich die Rettungsmaßnahme vornehme.
Fürs WE (Rothenburg) bau ich ne andere ein. Und wenn ich die aus meinem Seat raus mobse...egal.
Gruß Jochen
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......pass auf die Höhe der Batterie auf !!!!
;) .. sonst wird´s warm .. schnell !
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aber auf Seite 6 steht: Nicht für Gel Batterien geeignet. Und meine zählt ja zu Gel dazu oder?
AGMs (Absorbent Glass Mat) sind eigentlich keine Gel-Batterien sonder der Elektrolyt in Glasfaservlies gebunden. Hab ich in meinem X3 auch.
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Und meine zählt ja zu Gel dazu oder?
Ich widerspreche ja nur ungern - Aber Du hast keine Gel sondern eine AGM. (:P) :D:D:D
Das ist aber nicht ganz so bedeutend wie es zuweilen dargestellt wird - Denn:
aber auf Seite 6 steht: Nicht für Gel Batterien geeignet.
Gugg ann - In der Optima-BA (http://d26maze4pb6to3.cloudfront.net/optimabatteries/9913/4330/9620/Digital_1200_Battery_Charger_Manual.pdf) steht dafür auf Seite 17: "Do not use with Gel batteries."
Wegen sowas Gleingedruggdemm lassen wir Franggn uns aber noch langg nedd dess Laden verbieden (solangg die Ladekennlinie bassd)! B):)-D
Es kommt nun einmal ausschließlich darauf an, wie gut die Ladekennlinie des Gerätes mit der Empfehlung des Herstellers übereinstimmt -
Ob dabei das Elektolyt in der Batterie nass, als Gel oder in einem Vlies (= AGM) vorliegt ist doch völlig wumpe.
Oder anders erklärt:
Woher weiß denn die Lima bzw. der Regler, ob jetzt eine Nasse, eine Gel oder eine AGM eingebaut ist, wenn das beim Laden offenbar eine so bedeutende Rolle spielt?
Also meine Lima weiß das nicht:
Deshalb muss ich ihr das auch immer extra mit Edding draufschreiben - Damit sie immer weiß, welche drin sind, und wie sie sie demnach anzusprechen hat. B)
Das Güde habe ich mir einmal kurz angesehen - Nicht wegwerfen, aber für den augenblicklichen Bedarf nicht das richtige Instrument: Kannst Du Dir nicht von irgendjemandem in der Nachbarschaft so ein "intelligentes" Aldi-, Lidl- oder Sonstwem-Ladegerät (zu Not geht auch ein CTEK) leihen, welches für die ersten Wiederbelebungsversuche zumindest erst einmal stabile 14,4 V Ladespannung liefert?
(Aber später brauchen wir dann voraussichtlich schon noch 15,x V. Den Bosch-Dienst kannst Du Dir im Übrigen sparen: Der wird Deine Batterie im gegenwärtigen Zustand vermutlich für tot erklären :)-D)
Gruß
Lillifee
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Hallo,
alles klar weiß ich Bescheid. Danke für deine Geduld Lillifee :)-D
Zur Info: Hab seither nix mehr mit der Batterie gemacht. Ich schau nächste Woche nach einem passenden Ladegerät und versuch mich in Sachen Wiederbelebung ;)
Gruß Jochen