Hallo Ihr zwei,
ein nett gemeinter Hinweis, die Kronenmuttern auf selbtsichernde Muttern umszustellen.
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass das technisch nicht ok ist und zudem wäre mir persönlich mein Leben mehr wert als ein paar Cent, die eine selbsticherndemutter einspart.
Ich hab schon öfter darauf hingewiesen, dass eine Austausch von Komponenten im Fahrwerk nicht leichtfertig erfolgen sollte.
Ich hab beruflich genug Erfahrung mit der Lebensdauer und Haltbarkeit von Schraubverbindungen an Fahrzeugen.
Fazit: Finger weg!
Gibt schon einen Grund, weshalb auch heute noch an dieser Art Fahrzeugen immer noch Kronenmuttern eingesetzt werden.
By the way: Selbstsichernde Muttern mit Kunststoffeinsatz als Sicherung sind am Fahrzeug / Fahrwerk ohnehin tabu!!!
Gruß
Alexander
Gibt schon einen Grund, weshalb auch heute noch an dieser Art Fahrzeugen immer noch Kronenmuttern eingesetzt werden.Der Aussage vom Alexander möchte ich noch etwas
[grundsätzliches] hinzufügen.
- Selbstsichernde Muttern sind in 1.Linie eine Erfindung der Industrie, um a) Kosten zu senken, b) Produktionsabläufe zu vereinfachen. (Siehe auch a)) (Automatisierung, Fließband und Co.)
- Selbstverständlich können solche Verbindungen durchaus eingesetzt werden, sofern der konstruktive Nachweis über deren Festigkeit/Sicherheit erbracht ist.
- Auch heute werden noch werden o.g. Verbindungen (Kronenmutter mit Sicherungssplint) verwendet, wenn Risiko (Regressanspruch) nicht im Verhältnis zur Kosteneinsparung für den Produzenten steht.
Genug Grundsätzliches.
Im Bezug auf den Iltis:
Kommt es zu einem Unfall mit Personenschaden oder Tötung, kann eine eigenmächtige Änderung solcher Komponenten durchaus rechtliche Konsequenzen haben.
Der VW-Iltis/Bombardier wurde nie mit einer selbstsichernden Mutter an diesem Bauteil produziert. Damit kann im Falle der Fälle der Hersteller (VW/Bombardier) niemals belangt werden, sollte es zu einem Versagen dieser Verbindung kommen.
Ich bin auch der Meinung, dass die Verwendung einer selbstsichernden Mutter
in entsprechender Qualität, kein großes Risiko darstellt, aber ich würde keinen Gedanken daran verschwenden eine solche an dieser Stelle zu verwenden. Die zu erreichende Kostenersparnis ist irrelevant für mich, es handelt sich lediglich um eine handvoll Muttern. (Für einen Produzenten mag das bei vielen Millionen Stückzahl anders aussehen)
Hobbyschrauber: Welcher Gelegenheitsschrauber kennt sich schon mit Festigkeitsklassen aus? Es mag durchaus eine gewisse Anzahl solcher Leute geben, aber der überwiegende Teil wird es nicht sein. Durch einen unsachgemäßen Hinweis auf die Verwendung einer selbstsicherden Mutter, kann der ein oder andere (nicht kundige) Leser auf die Idee kommen, sich eine passende RAMSCHMUTTER im nächsten „BAUMARKT“ zu besorgen.
Mein persönliches FAZIT:
- Das Unterlassen von solchen pauschalen Aussagen: "Eine selbstsichernde Mutter tut es auch"
- Sicherheit geht vor Kostenersparnis
- Wenn da eine Kronenmutter hingehört, kommt da auch eine Kronenmutter hin.
MfG.
Willi