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Autor Thema: Abgasturbolader  (Gelesen 1935 mal)

Offline Rene

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Abgasturbolader
« am: 29. September 2010, 16:20 »
Moin Moin ,

ich habe auf dem letztem Iltistreffen , mit Sirko und Axel, festgestellt das der Turbolader bei meinem Iltis(1,6 TD) nich funktioniert. Ich habe diesen nun ausgebaut und überprüft und er war fest , ich habe ihn wieder gangbar bekommen.
Nun meine Frage ,wie sind eure Erfahrungen nun ,sollte ich  ihn wieder einbauen oder mir lieber doch einen neuen bestellen, weil ich ja noch nix über die Einlass-und Ausslassventile weiß, oder sind die nicht so anfällig??

Übrigens das Iltistreffen hat mir sehr gut gefallen und werde wohl das nächstemal wieder da sein und länger dableiben ,sehr zuempehlen ;)

Gruß Rene

Anonymer Teilnehmer

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #1 am: 29. September 2010, 18:37 »
Moin Rene,

sofern die Laderwelle soweit i.O. ist, d.h. sie ist nicht ausgeschlagen bzw der Lader hat nicht irgendwo gefressen, würde ich den wieder einbauen und mich zur Probefahrt begeben. An den Ventilen kannst Du bei zusammengebauten Motor eh nix sehen - Ventilspiel prüfen steht dank Hydrostösseln auch nicht zur Debatte.

MfG

MacSchreck

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #2 am: 29. September 2010, 22:51 »
Schön wärs natürlich, wenn man den Grund kennen würde, warum der Lader beim ersten Mal festgegangen ist.
Wenn du diese mögliche Fehlerquelle nicht beseitigst, wird der doch wieder Schwierigkeiten machen.
Ausbauen kann man den Lader meiner Meinung nach eh nur bei abgebautem Kopf, wie hast du dieses Kunststück geschafft, den Lader allein runterzunehmen? Die Zwölfkantschrauben sind zum Kopf hin geneigt, so daß man kaum vernünftig mit irgendeinem Schlüssel da dran kommt.

Gruß

Markus

Offline Rene

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #3 am: 29. September 2010, 23:00 »
Hallo ,
ja das stimmt die Zwölfkantschrauben sind nicht zugänglich. Ich habe den Anschlußkrümmer mit abgeschraubt 4x Überwurfmuttern 13mm und mit einwenig Quälerei ging das dann doch.Aber es lag wohl auch daran das ich da null Ahnung habe und einfach losgelegt habe,kindliche Naivität nennt man das wohl:D
Habe mir nun aber einen neuen bestellt ,weil man eben nicht wei warum er fest war
Gruß Rene

Offline Berserker

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #4 am: 30. September 2010, 00:23 »
Lader gehen sehr oft wegen mangelndem "Auslaufen-lassen" kaputt. Soll heißen: Frisch vom Fahren kommend, sofort den Motor abstellen. Das ist Gift, vor allem für Lader älteren Baujahrs.
Man fährt, Lader hat ordentlich Drehzahl, sobald man nun den Motor abstellt fällt der Öldruck auf 0, logisch da die Pumpe ja nicht mehr angetrieben wird. Der Lader läuft aber weiter und das ohne Schmierung. Was dann passiert kann man sich denken. Deshalb lieber kurz warten bis der Lader sich "beruhigt" hat und erst dann den Motor abstellen.

Könnte eine Ursache sein... denke ich.
Für jedes Problem gibt es eine pyrotechnische Lösung.

Offline mcwakewood

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #5 am: 30. September 2010, 11:04 »
Servus,
kleiner Tipp, bei Turbotausch IMMER die Öldruckleitung (Zulauf)
erneuern, und den Rücklauf zumindest reinigen.

Hab schon X Turbolader getauscht bei denen beim ersten Mal die Leitung
nicht erneuert wurde und es sich herausstellte das diese durch Ölverkokung
verstopft waren. Die getauschten Turbolader lebten meist nicht lange.......
MfG Christian
(nimmer so ganzjahres-täglich-Iltis-Fahrer)
(ex-InstAusbKp 9/II Kempten/Allgäu-KFZ-Meister-Station Iltis-T2-Unimog2to-MAN630-FAG-STW10000)

Offline Hannibal

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #6 am: 01. Oktober 2010, 00:13 »
Hallo,

ich glaube, dass mit dem "Auslaufen lassen" hat im wesentlichen einen anderen Grund:

Der Öldruck fällt nämlich nicht schlagartig auf Null, genau wie der Motor (im Normalfall :-)
nicht sofort schlagartig steht. Sobald dem Turbolader die Antriebsenergie fehlt,
 kommt er eigentlich ziemlich schnell von der hohen Drehzahl runter,
schliesslich wird er ja auch durch die Förderleistung gebremst.

Die Tatsache, dass man dem Turbo  schadet, wenn man ihn nach einer "heissen Fahrt"
unverzüglich abstellt, rührt von den hohen Temperaturen im Lader her,
welche zumindest an den Lagerstellen weitestgehend vom Öl
abgeführt werden müssen.

Wenn man den heissen Lader also ohne Abkühlzeit abstellt, fängt das Öl in den
Lagerstellen an zu kochen und verkokt, wodurch wiederum die Lager blockieren
und (schlimmer) das Schmierölsystem verstopft werden kann.
Aus diesem Grund wird auch eine spezielle Ölnorm für aufegladene Motoren
vorgeschrieben, welche die hohen Temperaturen (und Drücke) verkraftet.


Ganz abgesehen davon kann im Turbolader genau wie im Zylinderkopf ein Hitzestau
 entstehen, wenn die noch sehr hohen Temperaturen nicht almählich
durch das Schmier- und Kühlsystem abgeführt werden.

Tja, jetzt ist es 0:10... kaum fängt der Tag an und schon wieder am klugscheissen :-)

Gruß, Hannibal

Anonymer Teilnehmer

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #7 am: 01. Oktober 2010, 12:04 »
@mcwakewood,
 da kann ich dir nur voll und ganz zustimmem

MacSchreck

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #8 am: 01. Oktober 2010, 14:16 »
[quote Hannibal]Hallo,

ich glaube, dass mit dem "Auslaufen lassen" hat im wesentlichen einen anderen Grund:

Der Öldruck fällt nämlich nicht schlagartig auf Null, genau wie der Motor (im Normalfall :-)
nicht sofort schlagartig steht. Sobald dem Turbolader die Antriebsenergie fehlt,
 kommt er eigentlich ziemlich schnell von der hohen Drehzahl runter,
schliesslich wird er ja auch durch die Förderleistung gebremst.

Die Tatsache, dass man dem Turbo  schadet, wenn man ihn nach einer "heissen Fahrt"
unverzüglich abstellt, rührt von den hohen Temperaturen im Lader her,
welche zumindest an den Lagerstellen weitestgehend vom Öl
abgeführt werden müssen.

Wenn man den heissen Lader also ohne Abkühlzeit abstellt, fängt das Öl in den
Lagerstellen an zu kochen und verkokt, wodurch wiederum die Lager blockieren
und (schlimmer) das Schmierölsystem verstopft werden kann.
Aus diesem Grund wird auch eine spezielle Ölnorm für aufegladene Motoren
vorgeschrieben, welche die hohen Temperaturen (und Drücke) verkraftet.


Gruß, Hannibal[/quote]

Ich persönlich würde das so unterschreiben.
Es gibt eine Versuchsanordnung einer Nocke/Tassenstößel Reibpaarung, bei der man den Ölzufluß unterbricht, um zu ermitteln, wie lange eine Notlaufeigenschaft (mit dem Restöl) gewährleistet ist, dies ist bis zu einigen Minuten der Fall! Man ermittelt den Metallkontakt über eine Kondensatorfunktion, wobei die beiden Kondensatorflächen zum einen die Nocke und zum anderen der Tassenstößel bilden, das Dielektrikum ist der trennede Ölfilm.
Über den einfachen metallenen Reibkontakt wird es deshalb nicht ermittelt (ohmscher Widerstand), um eine Funkenerosion auszuschließen.

Übertragen auf den Fall "Turbolader" übertragen, ist es auch meine Meinung, daß der versiegende Öldruck nicht maßgeblich ist. Es bildet sich ein hydrodynamischer Schmierkeil aus.
Die unterbrochene Wärmeabfuhr (mit Wärmestau) ist hier sicher gravierender.

Gruß

Markus

Offline Rene

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #9 am: 01. Oktober 2010, 16:48 »
Moin Moin ,

also das habe ich alles verstanden und berücksichtig ,Öldruckleitung geprüft sieht alles toll aus .Auch die Temperaturproblematik ist verstanden uns angekommen :)
Nun aber ich den neuen Turbolader abgeholt ,inklusive dem Anschlußset und neue Schrauben für den Anschlukrümmer , wenn schon denn schon. Alles angebaut, Turboladerf mit Öl gefüllt. Was nun nicht mehr past ist der Anschlußschlauch vom Turbo zum Motor ?? Warum das denn ?? der neue Turbolader hat eine andere Anschlußstellung so das der Bogen zukurz ist ,nun steh ich da mit wirrem Haar:)
VW hat nur den Bogen aberr was soll ich damit? A.T.U. hat überhaupt nix in dem Durchmesser ,Normale Werkstatt schaut mich an mit großen Augen "sowas haben wir überhaupt nix":( Letzte Hoffnung Schrottplatz nun gehts aber los Ersatzteil für ca. 800.- euro und zum guten Schluß geht man doch im Schrott spielen :D

aber irgendwas ist ja immer :).

Gruß Rene

Offline Berserker

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Re: Abgasturbolader
« Antwort #10 am: 02. Oktober 2010, 18:07 »
Na dann eben das.*g*
Für jedes Problem gibt es eine pyrotechnische Lösung.