Funktion:
Die ab Modelljahr 1985 verbaute dynamische Öldruckkontrolle bewirkt, dass das Warnsignal für zu niedrigen Öldruck abhängig von der Motordrehzahl ist. Im Leerlauf ist der Mindestöldruck niedriger als bei höheren Drehzahlen. Das wird realisiert über zwei unabhängige Öldruckschalter und eine Elektronik, die außer den beiden Öldruckschaltern auch noch ein Drehzahlsignal auswertet. Beim Diesel kommt das Drehzahlsignal von Klemme W der Lichtmaschine, beim Benziner von der Zündspule. Diese Elektronik befindet sich auf einer L-förmigen Platine im Cockpitgehäuse hinter dem Tachometer. Beim Diesel ist der 0,3 bar-Schalter am Zylinderkopf in Fahrtrichtung vorne, der 0,9/1,4 bar-Schalter am Ölfilterflansch.
Beim Iltis ist der 1,4 bar Schalter verbaut.
Die Elektronik beim Iltis ist in einem Relaisgehäuse verbaut.
Der Öldruckschalter für niedrige Drehzahlen hat bei allen Motoren die Schaltschwelle bei 0,3 bar; der für höhere Drehzahlen schaltet bei den Benzinern und dem Turbodiesel (JX) bei 0,9 bar und bei den Saugdieseln (CS, KY) bei 1,4 bar.
Der 0,3 bar Öldruckschalter ist ein Öffner. Der Kontakt ist also bei unter 0,3 bar geschlossen und die Öldruckwarnlampe leuchtet. Bei über 0,3 bar ist der Schalter geöffnet und die Warnlampe ist aus. Dieser Öldruckschalter wird bei Drehzahlen von unter 2000/min berücksichtigt.
Test: Im Leerlauf Kabel am Geber abziehen und gegen Masse halten -> Lampe muss leuchten. Kabel abziehen und in die Luft halten -> Lampe muss aus sein.
Der 1,4 bar Öldruckschalter ist ein Schließer. Er wird bei Drehzahlen von über 2000/min berücksichtigt. Wenn der Kontakt geschlossen ist, also über 1,4 bar anliegen, heißt das für das Steuergerät "alles ok" und die Warnlampe bleibt aus. Wird der Kontakt bei weniger als 1,4 bar geöffnet, leuchtet die Lampe und der Summer ertönt.
Test: Bei Drehzahl von über 2000/min Kabel am Geber abziehen und in die Luft halten -> Lampe muss leuchten und Summer ertönen. Kabel abziehen und gegen Masse halten -> Lampe und Summer müssen aus sein.