➤ Hat jeder mal: Das Tannenbaumsyndrom

Anlasser kommt schwer in Gang.

Begonnen von ostalb-iltis, 19. Oktober 2015, 19:22

ostalb-iltis

Hallo,

beim Startvorgang kommt der Anlasser nur schwer auf Drehzahl.
Dies geschieht immer im "kalten" Zustand, sprich, also beim ersten Starten des Tages. Je länger der Iltis gestanden hat, desto schlimmer. Hier ein Video nach drei Tagen Standzeit:

https://www.youtube.com/watch?v=KItB_Xb0Fck

Dies passiert aber auch nach einem Tag Standzeit, nur dass der Motor etwas zeitiger anspringt. Interessant finde ich die Spannungsanzeige 8-) erst gar nix und langsam steigt die Spannung...

Hab heute gemessen an der Dose im Innenraum:
- Motor aus 23,8 Volt
- Motor an ca. 28 Volt
- Motor an, Licht an 27,7 Volt

Trocken-Batterien sind verbaut, zwei Jahre alt.

Bei mangelndem Anlass-Strom würde die Drehzahl nach und nach abfallen...hier steigert sie sich aber (:P)

Kann der Anlasser durch altes Fett verkleben?? Oder was ist da faul.

langsam orgelnde Grüße B)

stefan

....ich denke das Fett ist alt und hart......mach das mal neu...

Housil

Zitat von: ostalb-iltisHier ein Video nach drei Tagen Standzeit:

Das hört sich ja an wie der Schiffsmotor bei Das Boot...

Vermutlich das Fett verharzt.
Gruß
Olli

Snoop

Zitat von: ostalb-iltisHab heute gemessen an der Dose im Innenraum:
- Motor aus 23,8 Volt
- Motor an ca. 28 Volt
- Motor an, Licht an 27,7 Volt

Trocken-Batterien sind verbaut, zwei Jahre alt.

Bei mangelndem Anlass-Strom würde die Drehzahl nach und nach abfallen...hier steigert sie sich aber (:P)


Hallo,

hast Du die Möglichkeit, beide Batterien bis kurz vor dem Anlassen zu laden,
oder das Auto per Starthilfe mit Fremdstrom zu starten?
Wäre, wenn Du die entsprechenden Möglichkeiten hast, eine schnelle Art die Batterien als Ursache ausschließen zu können.
Ich gebe Dir zwar recht, dass die Anlasserdrehzahl abfallen müsste,
aber 23,8 Volt sind nach nur einem Tag Stillstand zu wenig.

Dafür würde auch das lange "Orgeln" sprechen, weil die Spannung nicht für einen ordentlichen Zündfunken ausreicht.

Was mir am Rande noch aufgefallen ist, aber nichts mit dem akuten Problem zu tun hat:
Wenn die Ursache behoben ist und der Motor wieder normal startet,
beobachte bitte mal die Kontrollleuchten für Batterie und Öldruck im Tacho.
Es könnte sein, dass die Kabel vertauscht sind.
Ich kenne es vom Iltis so, dass nach längerem Orgeln die Öldruck-Kontrollleuchte bereits erlischt, bevor der Motor angesprungen ist,
weil die Ölpumpe nur durch den Anlassvorgang genung fördert.
In Deinem Video, bei etwa 1:12 Min. springt der Motor an, die Batterie-Kontrollleuchte erlischt sofort, aber die Öldruck-Kontrollleuchte bleibt noch an...

Lillifee

Hatte vor im Frühjahr ähnliche Symptome: http://forum.vw-183.de/phorum_old/read.php?3,33985,33985#msg-33985

Aber weit weniger heftiger als in Deinem Video:
Hatte sich danach aber wieder von alleine gelegt - Seit einigen Monaten keine derartigen Probleme mehr.

Gruß
Lillifee

slothorpe

das  mit dem Öldruck ist normal so, würde ich sagen. bei mir dauert es auch etwas, bis der Öldruck nach dem Anlassen am Öldrucksachlter ankommt...
Ich habe nichts zu sagen und ich sage es.

fireball

Als Leihe würde ich mal schauen ob der Motor sich leicht drehen lässt, nach dem Stillstand wie du beschrieben hast, nicht das irgendwas "klemmt" und nur durch den Aufbau des Schmierfilmes sich "leichtgängig" bewegen lässt.

Wie gesagt bin Leihe die anderen hier werden aber sicher zu meiner
Aussage was beitragen können.

ostalb-iltis

Nabend,

danke für die zahlreichen Beiträge (tu)

@housil: stimmt, nur bissle weniger Hubraum :D

@Oliver: OK, ich werde die Batterien bei Gelegenheit etwas genauer begutachten und nochmals testen. Und wenn wieder alles "normal" läuft überprüf ich die Anschlüsse im Tacho.

@Lillifee: Danke für den Link. Vlt. liegts an den niedrigeren Außentemperaturen derzeit.

@fireball: überprüfe ich auch. Obwohl der Motor wie sonst auch gut läuft ohne Auffälligkeiten

Werde die Sache nochmal genau anschauen. Und da ich mein Iltis demnächst eh in meine Werkstatt gestellt hätte ( UBS nachbessern vorm Winter). Nehm ich mir mal vor den Anlasser auszubauen...

Gruß Jochen B)

ostalb-iltis

Winziges Update...

Motor lässt sich von Hand an der Riemenscheibe durchdrehen. Also im Motor klemmt schonmal nix.

Gruß Jochen

fireball

Schon mal eine Sorge weniger viel Glück bei der weiteren suche.

ostalb-iltis

Sodale,

hab den "lahmen" Anlasser mal ausgebaut.


Alle Anschlüsse waren fest angeschraubt, also keine schlechte el. Verbindung.

Die Welle des Anlassers lässt sich schon rel. schwer von Hand drehen. Wenn ich das mal mit nem E-Motor vergleiche, dann ist das Ganze viel zu schwergängig...
Aufgefallen ist mir auch, dass die Welle sowohl axial, als auch radial so ca. 0,5-1mm Spiel hat! Meiner Meinung nach zu viel.
Was meint ihr?

Hier nochn Bild in die Einbauposition.

Werde die Tage das ganze mal zerlegen, dann seh ich ja normal wo´s klemmt.
Die Anleitung vom Tobi (http://iltisteile.com/wb/pages/startseite/anlasser-ueberholen.php) hab ich schonmal bereitgelegt:D

Gruß Jochen

syncro14

Hi Jochen,

beim ausgebauten Anlasser fehlt das Pilotlager (Gegenlager), welches sich im Getriebegehäuse befindet - das Spiel ist daher normal.

Ja, der Anlasser läßt sich im ausgebauten Zustand schwer drehen. Das der Anlasser keine ordentliche Arbeit verrichtet kann auch daran liegen dass das Antriebsritzel keine ordentliche Kraftübertragung leistet - Anlasser zerlegen und austauschen.
Grüße Olaf

13er Sharan TDI
03er TDI Multivan II ex Kindergarten-Bulli
83er Iltis im THW-Look - mit H

ostalb-iltis

So nächster Schritt:

Anlasser hab ich in seine Einzelteile zerlegt.
Das einzige was auffällt, sind die Schleifspuren des Anker/Rotor am Umfang.

Das Gehäuse hat zumindest keine "frischen" Schleifspuren da alles rostig ist.


Wenn ich alles wieder zusammenstecke, lässt sich das Ganze recht gut drehen. Auch keine Schleif/Kratz-geräusche zu hören.

Werde den Anlasser mal direkt an den Batterien anklemmen und und mal "leer" drehen lassen. 8-)

Gruß Jochen

Aggi

Ich hatte das gleiche Problen mit dem schwer drehenden Dieselstarter bei Temperaturen so unter ca.5 Grad Außentemperatur.Also Anlasser ausgebaut, beide Buchsen erneuert, die zum Freilauf hatte fast 1/2 mm lose.Jetzt sind beide Lager auf 8/100 Lose eingestellt.Es wurde alles mit E-Reiniger ausgewaschen und neu mit SKF Lagerfett eingepinselt.
Trotz fest angezogener Kontakte am Magneten waren die an den Flächen korrodiert, alles gereinigt und mit Kontaktspray bearbeitet.Das Pilotlager hab ich sitzen lassen, daß ist erst vor 2 Jahren neu gekommen.
Jetzt bringt der Starter das Triebwerk mit bisher nicht bekannter Macht zum laufen.
Auf dem Bild mit dem Pilotlager bin ich der Meinung, daß da eine Buchse drin ist, bitte mal kräftig vergrößern, dann kann man den Buchsenrand erkennen.
Aggi

ostalb-iltis

Da habe ich doch glatt vergessen hier weiterzuschreiben...

Den Anlasser habe ich komplett mit neuen Lagerbuchsen versehen, gereinigt, Kohlen

kontrolliert und wieder alles zusammengebaut. Der Anlasser dreht jetzt auf jeden

Fall besser wie vorher.

Aber ich habe trotzdem festgestellt, dass ich ein Problem mit den Batterien habe.

Die beiden (Gel)-Batterien entladen sich relativ schnell trotz getrenntem

Nato-Knochen. Sprich ich muss noch suchen wo und warum Fehlstrom fließt.

Gruß Jochen