➤ Produziert von 1978 – 1988

Radlagerschaden

Begonnen von ossiiltis, 02. November 2025, 18:01

ossiiltis

Hallo Iltisfreunde.

Nach langer Zeit des nur Mitlesens, muß ich heute mal wieder was schreiben.
Ich habe an meinem Ossiilis einen Radlagerschaden hinten rechts. :(
In den Themen habe ich einen Beitrag gefunden, dass man zum Wechseln des Lagers einen Spezialschlüssel braucht. (Lochschlüssel)
Kann mir jemand ein Foto von so einem Schlüssel schicken und auch gleich die Maße davon?
Vielleicht klappt das ja mit nachbauen.
Dann brauche ich nur das Radlager wechseln.

Nächste Frage: Wie wechselt man den Bremsenversteller an der Ankerplatte.
Ich habe noch einen Antrieb von einem Schlachtfahrzeug liegen, aber da sind die Zähne total verbogen.
Keine Ahnung, wie sowas hinkriegt.
Dann wechsel ich den Versteller und die Buchse vom oberen Traggelenk, fertig ist der Antrieb..
Das sind meine Varianten.

Grüße aus Mecklenburg
Siggi


.

landybehr

Also das mit dem Versteller für die Bremsbacke ist einfach. Die gibt es als Ersatzteil.

https://iltisshop.be/remmen-and-toebehoren/steltandwiel-remregeling-com

Bei der Montage steckt man die gezahnte Scheibe auf den Bolzen und deformiert dann den Überstand des Bolzens mit einem Meißel.

Oder du kaufst ganze neue Bremsankerplatten:

https://iltisshop.be/remmen-and-toebehoren/remplaat-rechts-achteraan


landybehr

Das Werkzeug dürfte für Bauteil 25 sein:



Ich glaube ich hab dazu eine alte Stecknuss mittig auf eine dicke Scheibe geschweißt. Und passend zum Lochkreis der "Rund-Mutter" zwei Bolzen eingeheftet. Dann kann man das recht hohe Drehmoment aufbringen.

landybehr


ossiiltis

Zitat von: landybehr in 03. November 2025, 08:07


Moin,das sind gute Tipps.
Ich habe ja schon einige Teile am Iltis getauscht, aber diese in den 20 Jahren noch nie. Dankeschön
Mich würde trotzdem interessieren, wie der Originalschlüssel aussieht.
Gruß Siggi

otto

. . . kannst meine Schwenklager gleich mit machen ( wenn Du da eh bei willst )  ;)

ossiiltis

Hallo Otto, Traggelenke reparieren ist nicht unbedingt mein Lieblingshobby.
Kannst aber herkommen und mithelfen.
Gruß Siggi  :)

landybehr

Für den Fall, dass die Bremsnachsteller erneuert werden .. Ich musste bei Kevin auch nach der Montage fragen. Das erste Bild ist von ihm. Und die zwei anderen sind von meiner Durchführung. Es wird aber vermutlich auch mit Hammer statt einer Presse klappen.









ossiiltis

Danke für die Bilder.
Der Bremsversteller sollte mit einem Hammer und der nötigen Unterlage auch funktionieren.
Ich überlege noch, ob ich das Altteil aufarbeite oder mit dem Radlager kämpfe.
Bei iltisshop.be werde ich mir vorsichtshalber Teile für beide Varianten bestellen.
Ich melde mich mal, wie dass zu Ende gegangen ist.
Wird noch dauern, aber der TÜV ist in diesem Monat fällig.  :( 
Gruß aus Mecklenburg
Siggi

Mich würde aber immer noch ein Bild vom Originalschlüssel interessieren.
Hat denn niemand so ein Teil? :S


stefan

Zitat von: landybehr in 03. November 2025, 22:13Für den Fall, dass die Bremsnachsteller erneuert werden .. Ich musste bei Kevin auch nach der Montage fragen. Das erste Bild ist von ihm. Und die zwei anderen sind von meiner Durchführung. Es wird aber vermutlich auch mit Hammer statt einer Presse klappen.










...aha interessant, mit wieviel druck haste da gepresst? Muss die Wellenscheibe ganz platt sein ?

landybehr

#10
Moin Stefan,
von mir bekommst du eine Meinung dazu. Also keine maschinenbaugemäß fundierte Aussage ;)
Nämlich ich finde, die Scheibe muss platt sein. Schon, damit sie Federwirkung aufbauen kann. Und weil der Kram sonst wackeln kann.
Federscheiben/-ringe wollen ja auch platt gedrückt werden, wenn sie als Schraubensicherung verwendet werden (wobei diese tatsächlich keine Sicherung sind, eher Alibi).
Ich habe versucht, so viel Druck zu nehmen, dass der Bolzenüberstand die Zahnkranzscheibe fest hält. Ich denke, ich hab es fast übertrieben. Wenn man zu viel zerdrückt, kann das (aber recht) weiche Material auch geschwächt werden. Oder der Bolzen wird in seine Bohrung gestaucht (eher nicht so wahrscheinlich)?. Naja, diese Stelle hat ja nicht viel auszuhalten. Ich glaube, ich habe auch etwas Loctite an die Kontaktflächen getan.

[Edit: den Presssdruck kann ich gar nicht sagen. Mangels Manometer. Das ist aber auch nicht schlimm. Wir werden eh nicht dergleichen Meißel haben und dann wirkt Druck anders. Es kommt, entgegen der vielen Worte, ja nur darauf an, dass der Bolzen aufgekelcht wird und die Zahnscheibe nicht runterfällt]

stefan


...danke dir,
ich frag mich (als unwissender) : hast du das Presswerkzeug im durchmesser des zu Pressenden Bolzen genommen? Wie geht die Zahnscheibe dann mit runter, so dass die Wellenscheibe platt is? Normal müsste doch die zahnscheibe aussenrum gegen die Wellenscheibe gedrückt werden bis diese Platt is um dann den Bolzen auf zu pilzen..oder mach ich nen denkfehler.?

landybehr

 :) guggstu:




Der Bolzen ist so, dass die Zahnscheibe einerseits verdrehsicher aufgesteckt wird, aber weil der Bolzen einen Absatz hat, ist ein Zwischenraum Zwischen Bolzenkopf und Zahnscheibe praktisch garantiert. Und auch vorgegeben. Ein bisschen pressen oder hämmern tut da nichts dran. Und das Maß ist wohl so festgelegt, dass die ganzen Scheiben dazwischenpassen. Um eine Vorspannung der Federscheibe musst du nicht Sorge haben. Wichtig m.E bloss, dass die Zahnscheibe auch ganz auf dem Bolzen ist, praktisch "bis auf den Sitz", wenn man den Überstand deformiert.

landybehr

P.s. mein Vorteil an der Presse war, ich hab den Bolzen von unten gestützt, so, dass die Federscheibe  schon platt gegen die Bremsankerplatte gepresst wurde. Letztere habe ich mit Schraubzwingen unten gehalten. Das kann man aber auch ohne Presse lösen. Mir fehlte bloss keine dritte Hand.

stefan


..ah siehste, ich hatte die Wellenscheibe unter der Zahnscheibe verortet, die liegt aber unter dem Bolzen und der Bremsträgerplatte, ja jetzt aber... B)-   
so macht das Sinn... B)-