➤ Solange es klappert, ist es noch da!

Autor Thema: Blattfeder hinten steht schief  (Gelesen 2579 mal)

Offline Wildschweinjäger

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Blattfeder hinten steht schief
« am: 05. Februar 2014, 17:53 »
Moin moin,

beim wechseln meiner Stoßdämpfer ist mir aufgefallen, dass mein Blattfederpaket hinten schief ist.
Kann sich jemand erklären wovon das kommt?


Offline mcwakewood

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Re: Blattfeder hinten steht schief
« Antwort #1 am: 05. Februar 2014, 18:01 »
...kommt von der Funktion / Bewegung der Federn.
Nichts ungewöhnliches und durch regelmäßiges Nachziehen der Federbriden eindämmbar.
Wenns verschoben ist, Federbride lösen, Federblätter ausrichten, mit Drehmoment festziehen
> fertig
MfG Christian
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Offline Wildschweinjäger

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Re: Blattfeder hinten steht schief
« Antwort #2 am: 05. Februar 2014, 21:03 »
Ok....dann bin ich beruhigt!

Hat jemand zufällig den Drehmomentwert im Kopf?

Offline mcwakewood

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Re: Blattfeder hinten steht schief
« Antwort #3 am: 05. Februar 2014, 21:22 »
Zitat von: Wildschweinjäger

Ok....dann bin ich beruhigt!

Hat jemand zufällig den Drehmomentwert im Kopf?



:S8-)

bisserl faul....??

http://wiki.vw-183.de/index.php/Anziehdrehmomente_Richtwerte
MfG Christian
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Offline Üttas

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Re: Blattfeder hinten steht schief
« Antwort #4 am: 06. Februar 2014, 19:35 »
Bei meinen Federn war es ähnlich, nur nicht so extrem verschoben. ABER: du solltest vorher mal auf der anderen Seite schauen, in welche Richtung die Federlagen da stehen! Wenn sie in die andere Richtung zeigen, sind die Federlagen verdreht, wenn sie in die gleiche Richtung zeigen, kann man m.E. nicht viel machen (war bei mir so)

Wenn die Federlagen bei dir längere Zeit so gefahren wurden, kann es natürlich gut sein, dass sie in dieser Position "eingelaufen" sind. Ob da ausrichten alleine reicht weiß ich nicht, evtl. muss man die Auflageflächen nacharbeiten...

Außerdem hab ich auch gesucht mit welchem Drehmoment man die Muttern anziehen soll, es wurde schon einige Male angesprochen, dass der originale VW-Wert (120Nm) zu gering ist, es wird geraten die vier Muttern mit 300Nm festzuziehen. Soweit ich gelesen habe wurde der Wert bei den Belgiern im Nachhinein auch mal erhöht!


183-Grüße, Alex
183-Grüße, Alex

Offline wgrefe

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Anzugsdrehmoment
« Antwort #5 am: 06. Februar 2014, 19:53 »
Zitat von: Üttas

Bei meinen Federn war es ähnlich, nur nicht so extrem verschoben. ABER: du solltest vorher mal auf der anderen Seite schauen, in welche Richtung die Federlagen da stehen! Wenn sie in die andere Richtung zeigen, sind die Federlagen verdreht, wenn sie in die gleiche Richtung zeigen, kann man m.E. nicht viel machen (war bei mir so)


Wenn die in die gleiche Richtung zeigen, sind sie vermutlich krumm.

Zitat von: Üttas

...
Außerdem hab ich auch gesucht mit welchem Drehmoment man die Muttern anziehen soll, es wurde schon einige Male angesprochen, dass der originale VW-Wert (120Nm) zu gering ist, es wird geraten die vier Muttern mit 300Nm festzuziehen. Soweit ich gelesen habe wurde der Wert bei den Belgiern im Nachhinein auch mal erhöht!
183-Grüße, Alex

DAS WÜRDE ICH GERN VERIFIZIERT WISSEN!

120Nm und 300Nm sind ja kein "kleiner Unterschied"

Insbesondere im Bezug auf die Festigkeit der Bügel(Verschraubung)

Was nützen 300Nm, wenn dann die Bolzen kurz vor dem Abriss stehen?

Gruss
Willi

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Offline Nordmann

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #6 am: 06. Februar 2014, 20:09 »
Hallo!

die Schrauben sollten nicht abreißen, sind 10.9 da sind 310Nm normgerecht!

siehe http://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.html


Nordmann

Offline wgrefe

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #7 am: 06. Februar 2014, 20:27 »
Zitat von: Nordmann

Hallo!

die Schrauben sollten nicht abreißen, sind 10.9 da sind 310Nm normgerecht!

siehe http://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.html


Nordmann

#BOLZEN
##Was haben die für Abmessungen und Steigung? (Masse nicht zur Hand)

#MUTTER
##Welche Festigkeit hat die Mutter ? (Original)

Merci.

PS: Konstruktionsbedingt wirkt aber auf den/die Bolzen nicht nur das Anzugsmoment das die Klemmkraft erzeugen, sondern zusätzliche Zug-/ und Biegekräfte durch das belastete Federpaket.

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Offline Üttas

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #8 am: 07. Februar 2014, 19:09 »
Wenn die in die gleiche Richtung zeigen, sind sie vermutlich krumm.

Stimmt, meine sind anscheinend leicht "krumm". Ist aber nicht so extrem wie auf dem Bild vom Wildschweinjäger.


DAS WÜRDE ICH GERN VERIFIZIERT WISSEN!

120Nm und 300Nm sind ja kein "kleiner Unterschied"

Insbesondere im Bezug auf die Festigkeit der Bügel(Verschraubung)

Was nützen 300Nm, wenn dann die Bolzen kurz vor dem Abriss stehen?


Verifizieren kann ich es nicht, ich hab ja auch geschrieben dass ich es mal so gelesen habe!
Vielleicht weiß ja noch jemand anderes was zu dem "Gerücht", dass das Anzugsdrehmoment bei den Belgiern mal geändert wurde!?


Gruß Alex

]
183-Grüße, Alex

Offline Nordmann

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #9 am: 07. Februar 2014, 22:58 »
Hallo!

Das Gewinde ist ein M16x1,5 ... also Feingewinde. Normgerechtes Anzugsmoment sogar 340 Nm.

Wenn man jetzt knapp 300Nm anzieht sollte bei Festigkeitsklasse 10.9 so schnell nichts abreißen.

Gab im anderen Forum schonmal nen Beitrag dazu daß die Belgier sogar angeblich ein regelmäßiges Nachziehen der Schrauben in die Fristenarbeit aufgenommen hätten.

Gruß


Nordmann

Offline wgrefe

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #10 am: 08. Februar 2014, 15:22 »
Zitat von: Nordmann

Hallo!

Das Gewinde ist ein M16x1,5 ... also Feingewinde. Normgerechtes Anzugsmoment sogar 340 Nm.

Wenn man jetzt knapp 300Nm anzieht sollte bei Festigkeitsklasse 10.9 so schnell nichts abreißen.

Gab im anderen Forum schonmal nen Beitrag dazu daß die Belgier sogar angeblich ein regelmäßiges Nachziehen der Schrauben in die Fristenarbeit aufgenommen hätten.

Gruß
Nordmann



1) Angeblich
2) Regelmäßiges Nachziehen

Das wirft 3 Fragen auf:

1) "Angeblich" ist Glaubenssache. Wo bleiben die Belege?
2) Wenn regelmäßig nachgezogen werden soll/muss, kann die Erhöhung des Anzugsmomentes wohl nicht den gewünschten Erfolg gehabt haben. (Sofern das überhaupt erfolgt ist)
3) Sollte das Nachziehen die Folge davon sein, dass man festgestellt hat, dass das Anzugsmoment nicht erhöht werden konnte, ohne die Verbindung zu überlasten?


Zu der Tabelle:
Richtig, laut Tabelle ist bei M16x1.5 (10.9) für eine Vorspannkraft von 116N 340Nm nötig und zulässig.

Das sagt aber längst nichts über den Belastungsfall dieser Verbindung aus.

Solange auf diese Verbindung keine weiteren Kräfte ausser die erzeugte Klemmkraft  wirkt, wäre das ja ok. (Kraftschlüssige Verbindung)

Ist das aber der Fall ?

Es geht mir nicht um Haarspalterei, sondern etwas muss begründbar sein oder zumindest durch eine andere verlässliche Quelle belegbar sein.

Der Konstrukteur bei VW hat sich diese 120Nm nicht aus den Fingern gesaugt oder erwürfelt. Oft legt man Erfahrungswerte zugrunde und prüft nach, ob man sich im sicheren Bereich bewegt. Ist das Ergebnis positiv, ist alles klar. Ist es negativ, muss man konstruktiv nachbessern. Stellen sich später Mängel heraus , die man zuvor nicht berücksichtigt hat - z.B. das Verschieben der Blattfedern - kann man ggf. prüfen ob die Erhöhung der Klemmkraft durch einen erhöhten Abzugsdrehmoment erreicht werden kann und sich die zusätzliche Belastung auf diese Verbindung im unkritischen Bereich befindet. Um das zu Prüfen, müssen aber alle Kräfte berücksichtigt werden, die auf diese Verbindung einwirken. Wenn bei Bombardier später das Problem aufgetreten ist, dass sich die Federpakete häufig verschoben haben und ein Konstrukteur die Erhöhung des Abzugsdrehmomentes überprüft hat, spricht gewiss nichts dagegen. Denen sollte man schon vertrauen können. Man sollte aber nicht auf den Rat irgendeines daher gelaufenen "...." hören, wenn dieser seine Behauptung nicht nachweislich begründen kann.

Ich hätte bestimmt nichts einzuwenden gehabt, wenn jemand daher kommt und sagt:" Die können laut VW/Bombardier auch mit 3xxNm angezogen werden"

Wenn aber jemand nur einfach etwas in den Raum wirft und schreibt: "Die können auch mit 3xxNm angezogen werden" dann bohre ich nach!

Die Tabelle allein sagt daher noch gar nichts aus.

Gruss
Willi

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Offline Uwe(002)

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #11 am: 08. Februar 2014, 16:20 »
Was sagte die BW dazu:
TDv Teil 22 (Fristenheft): F3 Frist (jährlich), Prüfpunkt 26

Prüfung gem. TDv Teil 30 (Truppeninstandsetzung)
Punkt 3.7.2 "Federbefestigungsbügel auf festen Sitz prüfen"
Anzugsdrehmoment 120Nm

(jeweils die letzten Ausführungen der TDv)


Uwe(002)

Offline Uwe(002)

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #12 am: 08. Februar 2014, 16:29 »
Was sagen die belgischen Vorschriften:
Z-286-000-TMB-301 (was so etwa der TDv Teil 30+40 entspricht)
Sagt in Sektion 6-2-3 aus: 120Nm

Uwe(002)

Offline Uwe(002)

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #13 am: 08. Februar 2014, 16:38 »
Was sagen die Canadier:
im C30-108-000_MP  Maintenance Handbook
Sektion 6-2-4  ACHTUNG ! 175-185Nm  (wurde geändert, vorher 120Nm)
Vorschrift ist von 1991

Uwe(002)

Offline wgrefe

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Re: Anzugsdrehmoment
« Antwort #14 am: 08. Februar 2014, 18:05 »
Zitat von: Uwe(002)

Was sagen die Canadier:
im C30-108-000_MP  Maintenance Handbook
Sektion 6-2-4  ACHTUNG ! 175-185Nm  (wurde geändert, vorher 120Nm)
Vorschrift ist von 1991

Uwe(002)


Das sind doch wenigstens verlässliche Angaben.

Scheinbar sah man da Bedarf - vermutlich auch wegen der Verschiebung - aber man staune, mehr als 185Nm möchte man da auch nicht nehmen.

185Nm sind keine 300 und mehr!

Wer verbreitet also so eine Scheisse? (Würde mich doch wirklich mal interessieren)

Oder anders herum, wer denkt er wäre schlauer als die Leute, die sich mit Konstruktionen auskennen. Die Konstrukteure sind ja alles nur Idioten, oder was?

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