Hallo Jochen,
Ruhespannung war dann bei 12,3 Volt.
Bin dann mim Iltis gefahren (2x 9km) und wieder abgestellt mit getrenntem Knochen.
Am nächsten Tag dann Ruhespannung von 10,3 Volt
Die Ruhespannung nach den verschiedenen Zeiten habe ich nicht gemessen, hab ich gerade erst hier gelesen...
Passt schon: Bezüglich der unterschiedlichen Zeiten ging es darum, ein Gefühl für den Spannungsabfall nach der Ladung zu bekommen -> Deine Angaben sind dafür völlig ausreichend.
Aber dazu schauen wir uns erst einmal Dein Equipment an:
dieser Batterietyp ist verbaut: http://www.winnerbatterien.de/autobatterien/Autobatterien/Cyclop-Spiral-Technologie/WINNER-CYCLOP-Spiral-Autobatterie-45Ah::196.html
Gekauft und eingebaut im Februar 2013, also nur drei Jahre alt.
Nach nur drei Jahren ist ein Zellenkurzschluss bei Batterien guter Herstellungs-Qualität eher unwahrscheinlich (Ich vermute viel mehr, eine Zelle über längere Zeit tiefentladen und stark sulfatiert).
Das "Batterie Datenblatt" in Deinem Link ist allerdings inhaltlich eine Frechheit.
Laut Text ist Deine "WINNER CYCLOP Spiral Autobatterie 45Ah" aber baugleich mit der Optima RTS 3.7 - Deren Datenblatt ist ein bißchen präziser ...
http://d26maze4pb6to3.cloudfront.net/optimabatteries/3213/8921/2021/RTS3_7_R3_726-08-2005kompri1.pdf... , aber immer noch weit weg von einem wirklich guten, aussagekräftigen Batterie-Datenblatt (Es wird mit keinem Ton auf die Temperaturabhängigkeit der empfohlenen Ladespannung eingegangen - Das nennt man "Ladekennlinie" ):
Ladung:
Die folgenden Ladekennlinien werden empfohlen um eine optimale Lebensdauer zu erreichen:
(Verwenden Sie immer ein spannungsgeregeltes Ladegerät mit den folgenden beschriebenen Spannungswerten)
Model:
RT S 3,7 & RT R 3,7
Diese Batterien sind speziell für das Starten von Motoren entwickelt. Sie sind NICHT für Anwendungen empfohlen
oder mit einer Garantie versehen, bei denen es zu tiefen Entladungen oder zyklischer Belastung kommt.
Empfohlene Ladung:
Lichtmaschine (Regler): 13.3 bis 15.0 Volt
Batterieladegerät: 13.8 bis 15.0 Volt; 10 A max; 6-12 Stunden
Ladeerhaltung / Dauerladung: 13.2 bis 13.8 Volt; 1 A max (unbegrenzte Zeit bei kleiner Spannung)
Schnellladung: (Konstantspannung) Maximale Spannung 15.6 Volt.
Keine Strombegrenzung solange die Batterietemperatur unter 50°C bleibt.
Laden bis der Strom unter 1 A fällt.
Alle Grenzwerte müssen strengstens eingehalten werden.
Da kann man folglich nur raten:
Ich vermute, dass die angegebenen oberen Grenzwerte die empfohlenen Ladespannungen bei Temperaturen im einstelligen Bereich (ca. 5°C) darstellen,
die unteren Grenzwerte wahrscheinlich für Temperaturen ab ca. 25-30° C (bis max. 40 °C) gelten.
Der jeweilige Mittelwert wird vermutlich die empfohlene Ladespannung bei 20°C darstellen - Das hieße bei Verwendung eines Batterieladegerätes 14,4 Volt.
Das passt hervorragend: Denn 14,4 Volt liefern die meisten (12V-)Lichtmaschinen als Ladespannung, darauf sollte jede Batterie standardmäßig ausgelegt sein.
Ich habe die Batterie ca. 24h geladen mit dem hier: http://www.h-tronic.eu/product_info.php?info=p370_automatiklader-al-800-fuer-2-6-12v-batt-.html
Im Prinzip gar kein so schlechtes Ladegerät (IU-Kennlinie) - Aber für Deine Batterien in meinen Augen mit max. 0,8 A Ladestrom unterdimensioniert (Faustregel: Kapazität der Batterie dividiert durch 10 sollte das verwendete Ladegerät schon als Ladestrom liefern können: Siehe z.B. auch das Beispiel auf Seite 11 Deiner
Bedienungsanleitung), insbesondere aber bezüglich der max. Ladespannung meiner Meinung nach ungeeignet für die von Dir verwendeten Batterien: Du wirst sie mit max. 13,8 V bei in unseren Breiten völlig normalen bis kühleren Umgebungstemperaturen mit dem Gerät nie voll geladen bekommen. Folge: (Schleichende) Sulfatierung.
-> Besorge/Leihe Dir ein Ladegerät (alternativ ein Labornetzteil) mit höherer Ladeschlussspannung - Am besten einstellbar.
Damit lädst Du die Batterie erst einmal auf Basis der der Umgebungstemperatur entsprechenden Ladeschlusspannung voll (s.o. - Ich empfehle je nach Außentemperatur mindestens 14,4 V).
Orientiert an den Angaben zur Schnellladung würde ich anschließend - genau wie von Karl-Heinz bereits beschrieben - zweimal eine Ausgleichsladung mit etwa 15,0 V vornehmen (Dazwischen Batterie entladen bis zur Entladeschlussspannung).
Und dann gib uns bitte die neuen Spannungswerte / den zeitlichen Spannungsabfall der Batterie nach Ladungsende durch - Eventuell hat das dann nämlich schon gereicht um Deine Batterie wieder fit zu machen.
Hinweis: Ich übernehme keine Gewähr, dass Deine Batterie dabei nicht auch Hopps geht.
Gruß
Lillifee
P.S.: Hast Du im Übrigen einmal gemessen, was bei laufendem Motor an den Batterien als Ladespannung von Deiner Lima ankommt?